Kapitel 29

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Niklas Pov:

Ich sah Julia auf mich zu rennen. „Dr. Ahrend, ich brauche Sie mal.",verkündete sie. Fragend sah ich sie an. „Was ist los?" „Naja, Vivi. Können wir's ihr sagen?" Ich zuckte mit den Schultern und nickte. „Klar, wenn du möchtest." Sie strahlte mich an und zog mich hinter sich her. Schnell befreite ich mich aus ihrem Griff. Erst schaute sie mich etwas erstaunt an, doch dann verstand sie und lächelte. „Ups.", brachte sie hervor. Wir gingen ganz normal zum Bereitschaftsraum zurück und Julia öffnete vorsichtig die Tür.Frau Kling stand gespannt in der Mitte des Zimmers und schaute zu uns. Als sie mich sah fing sie an zu grinsen. „Also doch!", sagte sie an Julia gewannt. Diese zog mich ganz nah an sich, legte einen Arm von der Seite um mich und nickte. Ich küsste sie auf den Scheitel. „Endlich, endlich!", jubelte Frau Kling. „Das ist super!" Sie kam zu Julia und drückte sie von der anderen Seite.„Ich freu mich so." Ich drückte Julia noch einmal fest an mich und ließ sie dann los. Als hätte er nur darauf gewartet, ging augenblicklich mein Pieper an. Ich hielt das Handy hoch und schaute die beiden entschuldigend an. Meine arme Julia. Sie würde jetzt wahrscheinlich ausgefragt werden, bis Frau Kling mehr wusste als ich selber. Trotzdem musste ich natürlich das Zimmer verlassen. Ich hörte noch einmal Frau Klings Stimme: „Also doch noch Dr. Perfect, ja?" Daraufhin kicherte Julia. Dr. Perfect! Sie hatten sich Kosenamen ausgedacht. Irgendwie fand ich das süß.

„Dr. Perfect braucht Sie mal!", konfrontierte ich Julia als wir uns das nächste mal alleine sahen. Sie lächelte. „Du hast Vivi gehört?"Ich nickte und sie guckte verlegen zu Boden. „Das ist süß!",stellte ich klar und küsste sie auf die Backe. Jetzt lächelte sie wieder. „Findest du? Nicht ein bisschen kindisch- wie Teenager?" „Süß!",stellte ich noch einmal klar. „Du kannst mich ab jetzt übrigens immer so nennen." Sie grinste. „Hättest'e wohl gern." Ich zog sie noch einmal ganz nah an mich und küsste sie, bevor wir uns wieder trennen mussten.

Der Dienst verlief ruhig. Julia und ich hatten eine gemeinsame OP gehabt und sie war wirklich gut. Ich hatte ihr das auch schon X-mal gesagt,aber sie dachte immer das ich das sowieso nur machen würde weil ich sie liebte. Sonst war nicht viel passiert. Frau Kling hatte ich häufiger mal gesehen. Julia hatte auch schon gesagt, dass es sein könnte, dass sie alles wissen wollte und uns ausspionierte. Über diesen Gedanken musste ich lachen, aber es war wirklich nicht ganz unwahrscheinlich. Wir stellten fest, dass Julia und ich heute Nachmittag zufällig zur gleichen Zeit Feierabend hatten und Julia sammelte schon Ideen, was man an einem solchen Tag machen könnte.

Niklia- Fly With MeWhere stories live. Discover now