Kapitel 18

588 10 0
                                    

Julias Pov:

„Können wir wenigstens etwas besprechen?", fragte Ute jetzt noch. „Was sollen wir denn bitte besprechen?", Niklas wirkte jetzt wieder ungläubiger. „Naja, also, das war...",begann sie doch mir reichte es. Ich hatte mir bereits etwas angezogen und riss jetzt die Tür auf. „Oh.", entfuhr es Ute. Sie hatte offensichtlich nicht erwartet, dass ich hier war. Niklas verzog währenddessen das Gesicht. „Julia.", zischte er mir zu. „Ach, der Frauenschwarm Niklas", das war wieder Ute. Jetzt standen wir alle einfach nur da und niemand sagte etwas. Eine peinliche Stille bedrückte uns. „Und jetzt?", fragte Ute. „Ich glaube es wäre besser wenn du gehst.",antwortete er ihr jetzt und versuchte ruhig zu bleiben. Zu meinem Erstaunen verließ sie wirklich die Wohnung. Aber nicht nur sie. Wir standen noch kurz einfach nur da. Doch dann ging auch ich zur Tür.„Der Frauenschwarm Niklas, also.", blaffte ich ihn wütend an und verließ die Wohnung. Allerdings nicht ohne ihm „Idiot!" zu zu rufen. Ich rannte bis zu meiner Wohnung und das so schnell wie noch nie. Ich öffnete meine Tür. Kaum war ich drinnen brach ich ihn Tränen aus und sank an der Tür herunter. Warum hatte er das getan?Was hatte Ute von ihm gewollt? Hatten wir uns deswegen die letzten Wochen nicht so oft gesehen? Woher kannten sie sich? Warum hatte er vorhin fast angefangen zu weinen? Ich war fertig mit der Welt! Womit hatte ich das verdient? Ich hatte angefangen im Klinikum und meine heile Welt war von jetzt auf gleich zerstört gewesen. Meine Eltern,der Stress und vor allem... Niklas!

Ich weiß nicht wie lange ich da noch gesessen hatte, aber am nächsten Morgen wachte ich genau dort auf wo ich gestern verzweifelt zusammengesunken war. Ich war dann wahrscheinlich einfach eingeschlafen. Mein nächster Gedanke gilt Niklas und direkt fing ich wieder an zuweinen. Sollte ich mir für heute frei nehmen? Nein, das ging nicht.Ich hatte doch erst vor ein paar Wochen einen Tag gefehlt. Gut, da war ich krank gewesen, oder zumindest so etwas in der Art. Damals hatte ich mich einfach ausgeruht und auf... , wieder stiegen mir Tränen in die Augen, Niklas gewartet. Wenn ich heute jedes mal anfing zu heulen, wenn ich ihn sah, konnte ich mich auf Arbeit wirklich nicht sehen lassen. Ich beschloss trotzdem ins Klinikum zufahren, er würde ja nicht so bescheuert sein und mich bei ihm einteilen.


Es vergingen wieder einige Tage und ich hatte mich zusammen reißen müssen. Niklas ging ich so gut es ging aus dem Weg und auch meine Freunde mied ich. Immer wenn sie mich sahen fragten sie was los sei und selbst eine Patientin hatte mich schon angesprochen. Dabei hatte ich mir jeden Tag Tonnen an Make-Up auf mein Gesicht geklatscht und riss mich wirklich zusammen. 

Niklia- Fly With MeWhere stories live. Discover now