Kapitel 47

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Leylas Pov

Ben kam gerade aus dem Klinikum, als es an der Tür klingelte. Nachdem ich Niklas' Brief gelesen hatte, war ich einfach nur noch nach Hause gefahren und hatte gar nichts gemacht. Klar hatte mich der Brief bestärkt, aber ich vermisste meinen besten Freund einfach jetzt schon. Als Ben erfahren hatte, dass ich zu Hause war, hatte er sich auch gleich auf den Weg gemacht um nach mir zu sehen. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Eigentlich erwartete ich niemanden.Wahrscheinlich hatte Ben wieder irgendetwas im Internet bestellt.Gespannt schaute ich das Treppenhaus herunter. Ich konnte nur braune,verwuschelte Haare erkennen die mich direkt wieder an Niklas erinnerten. Als ich sah wer dort die Treppe hoch kam, blieb mir der Mund offen stehen. Leise rief ich nach Ben. „Was ist denn los?"Er kam zu mir und als auch er sah wer da kam blieb auch er wie angewurzelt stehen. „Julia", hauchte er. Diese lächelte und nickte leicht. „Was macht ihr denn hier?", fragte ich als mich wieder ein bisschen gefangen hatte. Niklas zuckte mit den Schultern.„Amerika war wohl doch nichts für uns.", scherzte er und ich bat die beiden herein. „Und jetzt?", war das nächste was ich sagte.Wieder zuckte Niklas mit den Schultern. Aber diesmal etwas unbeholfen. „Wissen wir noch nicht so genau. Unser Gepäck ist in San Francisco - oder zumindest auf dem Weg dort hin, und wir haben auch sonst keine Wohnung und keinen Job." Ben lächelte. „Das bekommen wir bestimmt wieder hin. Was den Job angeht: Julias Vater wird seine Tochter und ihren Freund ja nicht auf der Straße verkümmern lassen und so lange ihr noch keine Wohnung habt, könnt ihr ja eigentlich bei uns wohnen, oder?", das letzte sagte er ein wenig schüchterner und vor allem an mich gewandt. Ich nickte und schaute gespannt zu Niklas und Julia. Auch sie schauten sich an und Niklas stimmte zu: „Ok, aber wir beeilen uns mit der Suche. Und wenn ihr irgendwann alleine sein wollt, dann können wir ja auch in ein Hotel oder so." Auch Julia nickte jetzt. Also war das ganze jetzt geregelt. Im Kinderzimmer hatten wir noch nicht viel eingerichtet und darin stand noch ein Bett. Es war nicht besonders groß, aber den beiden würde es wahrscheinlich reichen. Also stellten sie ihr Handgepäck hinein und gingen dann zu uns ins Wohnzimmer. „Wir wollen gar nicht stören. Eigentlich müssten wir wahrscheinlich sowieso noch zu meinen Eltern.", stöhnte Julia.„Und zu Max.", ergänzte sie noch. Niklas fing an zu grinsen. Er hatte anscheinend noch gar nicht an seinen Sohn gedacht. Julia und Niklas setzten sich auf eine Armbewegung von Ben hin, auf unser Sofa und Niklas legte den Arm seitlich um Julia. Sie waren so süß zusammen. Auch Ben sehnte sich anscheinend nach ein bisschen Nähe und schlang seine Arme um mich. Eine Hand legte er auf meinem Bauch ab. Man konnte mittlerweile schon erkennen, dass ich schwanger war. Wir redeten ein bisschen mit einander und schließlich fing Julia an zu gähnen. Sie legte ihren Kopf auf Niklas Schulter ab und auch ich merkte, dass ich schon ziemlich müde war. Ich dachte augenblicklich an unser Kind und verkündete, dass ich mich hinlegen würde. Auch Niklas sagte, dass sie lieber schlafen gehen sollten und so gingen erst Julia und Niklas und dann Ben und ich ins Bad. Wir hatten noch Ersatz- Zahnbürsten zu Hause die wir den beiden gaben. Wenig später lagen wir alle in unseren Betten und es dauerte nicht lange, bis ich fest in Bens Armen einschlief.



Niklia- Fly With MeWhere stories live. Discover now