Kapitel 8

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8.

Julias Pov:

Ich hatte einige Stunden geschlafen und wachte schließlich in Niklas Armen auf. Wir lagen genauso da wie vorhin und Niklas hatte bereits die Augen geöffnet. "Guten Morgen", begrüßte er mich und gab mir einen Kuss. "Morgen", antwortete ich nur und er gähnte."Hast du überhaupt geschlafen?", fragte ich ihn mit einem besorgten Blick und er schüttelte den Kopf. "Nicht so wichtig",entgegnete er mir. "Ich konnte nicht! Ich hab die ganze Nacht nachgedacht.", sagte er etwas abwesend doch ich war jetzt wirklich besorgt: "Du hast dir doch nicht die ganze Nacht Vorwürfe gemacht" Geschockt sah ich zu ihm und er seufzte. Na super, wegen mir hatte er jetzt auch noch eine schlaflose Nacht nach diesen Turbolenzen. Ich schaute auf die Uhr und merkte, dass wir aufstehen mussten. Ich versuchte mich aufzurichten doch mein Schädel brummte und mein Arm tat weh. Ein Schwindelgefühl überkam mich und ich musste mich wieder hinlegen. "Hast du Schmerzen?", fragte mich Niklas besorgt doch ich machte nur eine abweisende Handbewegung. "Also ja.", kombinierte er und ich musste trotz den Schmerzen grinsen. Dieser Mann kannte mich einfach zu gut. Er setzte sich auf und schaute mich besorgt an. Ich versuchte ein zweites Mal aufzustehen doch Niklas drückte mich direkt wieder zurück: "Liegen bleiben Frau Berger". Er machte die Verbände ab. Erst den linken. Es war an sich so gut wie keine Wunde vorhanden und wir mussten beide lächeln. Er hatte das gestern einfach alles verbunden, weil er so besorgt war. Ohne richtigen Grund. Die Wunde am rechten Arm war etwas schlimmer. Sie hatte wirklich geblutet aber schlimm war es trotzdem nicht. Den rechten Arm verband er noch einmal und dann schaute er mich noch mal genauer an. Es war mir etwas unangenehm hier einfach nur zu liegen aber ich sagte nichts. Ich hatte überall am Körper blaue Flecken. Einer fiel ihm anscheinend besonders auf: Mein Schienbein war ganz lila aber anscheinend war es wirklich nichts schlimmeres. Er sagte, dass ich mich krank melden sollte und ich stöhnte. Er hatte wahrscheinlich Recht aber es würde ein extrem langweiliger Tag werden. Er ging schließlich ins Klinikum und ich meldete mich krank.


In jeder freien Minute hatte ich den Überfall an diesem Tag vor meinem inneren Auge gesehen. Wie mich die Männer in die Gasse gezogen hatten und versuchten meine Tasche zu nehmen. Daraufhin griff ich nach dieser und schaute nach meinen Sachen. Die Männer hatten weder mein Handy noch meinen Geldbeutel noch sonst etwas wichtiges bekommen. Das einzige was fehlte war ein kleines Täschchen mit Notfallsachen wie Taschentüchern darin. Aber das war nicht besonders wichtig ich füllte später einfach eine andere Tasche mit all den Dingen. Da ich merkte wie hungrig ich wurde setzte ich mich auf. Kurz wurde mich schwarz vor Augen und ich schloss sie, doch als ich diese wieder öffnete war alles gut. Ich machte ein paar Schritte richtung Tür. Immer wieder musste ich mich an etwas festhalten um nicht umzukippen doch schließlich erreichte ich Niklas Küche. Ich schaut ein den Kühlschrank in dem ich einen Joghurt fand. Ich nahm ihn mir zusammen mit einem Löffel und setzte mich an den Küchentisch.Niklas würde mir wohl eher nicht böse sein, dass ich seinen letzten Joghurt gegessen hatte. Eher, dass ich aufgestanden war, er würde sich wohl eher wieder Sorgen machen.



Niklia- Fly With MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt