Kapitel 34

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34.

Julias Pov:

Die nächsten Wochen verliefen ruhig. Wir standen oft einfach zusammen und konnten uns küssen ohne uns zu verstecken und ich war so befreit wie lange nicht mehr. Im JTK gab es allerhand zu tun. Vivi hatte im OP Bauchschmerzen und deswegen wollte ich sie gerade untersuchen. Sie setzte sich auf die Liege und schob ihren Kasak nach oben. „Das war eigentlich nur ein Zucken. Und nur ganz kurz." Besorgt schaute ich vom Ultraschallgerät zu Vivi. Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich konnte einfach nichts sagen. Zum Glück erkannte Vivi die Situation:„Nicht eingenistet?" Ich versuchte Stark zu bleiben „Nein",sagte ich während ich mit dem Kopf schüttelte. Niemand sagte etwas.„Dann bin ich nicht mehr schwanger?", stellte Vivi ebenfalls mit Tränen in den Augen fest. Jetzt schaffte ich es noch weniger etwas zu sagen. Vivi fing einfach an sich sauber zu machen. „Naja,sechste Woche. Das passiert andauernd." Sie setzte sich auf und versuchte sich zu beruhigen: „Das war ja mit Mikko sowieso ein Unfall und dann ging ja auch alles so schnell." Sie drehte ihre Augen von mir ab und versuchte mich nicht an zu sehen. Total hilflos saß ich da bis ich sie einfach in den Arm nahm. „Ich hab' mich so auf das Kind gefreut.", weinte sie sich bei mir aus und ich drückte sie noch einmal fester an mich.


Den restlichen Tag konnte ich mich einfach nicht mehr konzentrieren. Im Kinderwunschzentrum verabschiedete sich Niklas gerade noch von einer Frau, aber ich saß einfach nur da und starrte an die Wand. Er kam zu mir, sah mich und versuchte mich anscheinend abzulenken. Obwohl ergar nicht wusste was los war. Das fand ich irgendwie total süß.„Vor 'nem Monat hat man noch gar nichts gesehen und jetzt bumm."Er formte eine Kugel vor seinem Bauch und ich musste wirklich kurz lächeln. Dann setzte er sich vor mich und streichelte über meine Beine. „Die Kramers kommen erst in 10 Minuten." Ich fing an zuschluchzten. „Hey was geht dir durch den Kopf?", fragte er mich besorgt und kam dann ein Stück zu mir hoch. „Hey" Er nahm mich einfach in den Arm und strich über meinen Rücken. Es fühlte sich einfach gut an ihn bei mir zu haben und langsam beruhigte ich mich auch wieder. Nach einer Weile drückte er mich ein Stück von sich weg. „Alles wieder gut?" Ich nickte zaghaft und er gab mir noch einen Kuss. „Na dann mal los. Die Kramers kommen gleich."Enthusiastisch stand er auf und ging hinter den Schreibtisch. Ich suchte mir noch ein Tuch, um wieder normal auszusehen und mein verschmiertes Gesicht ab zu wischen und ging dann zu ihm.

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Danke für 3K Leser und schon über 100 Sterne (Ich habe keine Ahnung wie man das auf Deutsch nennt)

Niklia- Fly With MeWhere stories live. Discover now