Selbstbeherrschung

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Während Finn die Tür schließt, streife ich mir unbeholfen meine Jacke ab.

Der Blick, den er mir zuwirft, lässt mich auf eine angenehme Art und Weise erstarren, und ich lächle ihn an.

„Ich kann nicht fassen, was grade passiert ist", sage ich glucksend, da ich mich endlich von dem peinlichen Moment erholt habe. Gleichzeitig bin ich unglaublich glücklich darüber, dass zwischen Suzy und Mason nun anscheinend alles wieder im Lot ist.

„Mhm", gibt Finn nur brummend von sich und kommt auch mich zu. Er legt mir eine Hand an die Wange und streichelt gedankenverloren über meine Unterlippe. Das Gefühl, das mich überkommt, lässt mich kurz nach Luft schnappen.

Finn lächelt wissend und zieht mich zu sich. Seine Lippen treffen meine, und sofort sind jegliche Gedanken an Suzy oder Mason wie ausgelöscht. In meinem Kopf herrscht gähnende Leere, dafür tanzen die Schmetterlinge in meinem Bauch um die Wette.

Er bricht den Kuss ab, und ich sehe ihn prüfend an, kann immer noch nicht fassen, dass ich tatsächlich mit Finn zusammen hier bin. Ich. Mit ihm. Alles ist so unwirklich, so surreal, dass ich mich am liebsten in den Arm gekniffen hätte.

Finn legt eine elegante Drehung hin, setzt sich aufs Bett und zieht mich rittlings auf seinen Schoß. Beim Gedanken an das, was das letzte Mal in diesem Bett passiert ist, überkommt mich erneut die Hitze, und ich ziehe Finn an mich.

Er lacht leise und legt eine Hand in meinen Nacken, während er mich küsst. Diesmal ist der Kuss anders, sanfter, fast, als würde er mich absichtlich zappeln lassen.

Ich beiße ihn in die Unterlippe und lasse eine meiner Hände an seinem Oberschenkel entlanggleiten. Sofort hört er auf zu lachen, und ich grinse zufrieden, ehe ich mich von ihm löse.

Seine Augen sind geschlossen, und er öffnet sie leicht. Meine Finger gehen immer weiter auf Wanderschaft, und als ich die Beule in seiner Hose erreiche spüre ich, dass er sich kurz unter mir versteift.

Erstickt zieht er mich erneut in einen Kuss, und ich werde immer mutiger.

Gut so.

Ich bewege mich ein wenig auf seinem Schoß, erst langsam, dann drängender, und Finn keucht in meine Halsbeuge. Ich lasse den Moment auf mich wirken – die kleine, süße Bestätigung, dass ich dieselbe Wirkung auf Finn habe wie er auf mich – als er mich mit einer einzigen Bewegung herumwirft, sodass ich mit dem Rücken auf dem Bett liege, die Beine abgewinkelt auf dem Boden.

Ich ahne, was Finn vorhat, trotzdem atme ich zischend ein, als er sich vor mich kniet und leicht über meine Mitte streicht. Trotz der Jeans spüre ich jede Berührung, ein unbeschreibliches Verlangen macht sich in mir breit.

Finn nestelt am Knopf meiner Hose herum, und ich nehme seine Hand, um ihn zu stoppen.

Sein Blick schweift zu mir, Besorgnis liegt darin.

„Alles gut", zische ich atemlos. „Aber ich will auch mal was für dich tun."

Finns Blick wird weicher, die Falte zwischen seinen Augenbrauen verschwindet.

„Cat, wir haben genug Zeit", murmelt er und wendet sich wieder meiner Jeans zu, doch ich unterbreche ihn erneut und setze mich auf, lege den Kopf schief und sehe ihn nur an. Dann schiebe ich mich weiter aufs Bett, ohne ihn aus den Augen zu lassen.

Finn seufzt, ergibt sich aber und legt sich zu mir.

„Sturkopf", murmelt er nur, bevor er mich erneut küsst, und das kleine Teufelchen auf meiner Schulter jubelt.

Ich lasse ihm keine Zeit, weiter mit mir zu diskutieren, sondern setze mich rittlings auf ihn und zupfe an seinem Shirt, bis er es über den Kopf zieht. Bewundernd fahre ich die Linien und Kurven auf seiner Brust nach, male kleine Kreise um seine Brustwarzen und lasse die Hand langsam nach unten wandern, fahre am Saum seiner Boxershorts entlang und lasse ihn dabei keine Sekunde aus den Augen. Finns Kiefermuskeln arbeiten, seine Lider flattern. Ich öffne den Knopf seiner Jeans und er zieht sie aus, weswegen ich kurz von ihm ablassen muss.

...und im Herzen tausend TöneWhere stories live. Discover now