Frieden finden

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Tsuki hatte keine Ahnung was er da eigentlich tat, für gewöhnlich benutzte er sein Wissen und seine Neugier um vor irgendwelchen schwierigen Aufgaben zuerst zu recherchieren, aber daran hatte er nicht gedacht. Bis vor ein paar Minuten war ihm auch noch nicht mal in den Sinn gekommen, das er intressiert an so etwas war. Klar, das er nicht die Mädchen-Rolle übernehmen und sich ständig unterdrücken lassen wollte war ihm schon recht schnell bewusst geworden, aber gleich die ganze Geschichte umdrehen?
War das nicht etwas zu voreilig?
Obwohl es sich schon verdammt gut anfühlte über ihm zu sein und den Ton anzugeben. Der Schwarzhaarige unter ihm schien auch nicht so abgeneigt, auch wenn es ihm wohl deutlich schwerer fiel ihm freie Hand zu lassen. Seine Finger waren schon wieder an seinem Hintern und wirkten nicht gerade passiv bei der Sache. Zwar genoss er es, für seine Verhältnisse vielleicht etwas zu viel aber wie sollte das weiter gehen?
Er hatte wirklich null Erfahrung und erhrlich gesagt auch etwas Bamel davor weiter zu gehen. Theoretisch wusste er wie es geht, war ja nicht auf den Kopf gefallen. Auch wenn er die letzten Male die andere Rolle eingenommen hatte, hatte er sich trotzdem gemerkt was für Schritte der andere getan hatte. Im Geiste wiederholte er sie nochmal als wäre es eine Matheaufgabe und er überlegte die einzelnen Übungen.
Küssen, scharf machen, wichsen, blasen dann Gleitgel.
Scheiße, wenn er ihn jetzt danach fragen würde wäre die ganze Stimmung im Arsch und er würde wahrscheinlich nicht nochmal soviel Mut aufbringen, also was tun?
Naja sie hatten es auch schon ohne Gleitgel gemacht, aber das war in der Dusche. Vielleicht könnte er einfach genügend Spucke nehmen, das sollte reichen oder?
Musste einfach.
Ok, wo war er stehen geblieben. Gleitgel, na gut, eben Spucke. Dann dagegen drücken, eindringen, ein Finger. Vor und zurück bewegen, dann langsam zwei Finger und dann etwas dehnen. Und dann. Also dann reinstecken. Wahrscheinlich musste er das vorsichtig und langsam machen, denn er war sich fast sicher das Kuro das nicht gewohnt war. Es war irgendwie ein komisches Gefühl das er in dieser Hinsicht wohl mehr Erfahrung hatte als der zwei Jahre ältere.
Kei war gedanklich so abwesend das Kuro den Kuss, den er nur halbherzig erwidert hatte abbrach.
"Wo bist du nur mit deinen Gedanken", meinte der ältere und legte eine Hand in seinen Nacken und ihre Augen begegneten sich.
"Ich ähm, hab darüber nachgedacht wie das, also ich... "
Er brachte es nicht raus, die Röte schoß ihm ins Gesicht und er biss sich auf die Lippe.
"Wow, du machst dir da echt Stress oder". Kuro wirkte amüsiert und strich ihm zärtlich über die Seite.
"Kann ja nicht jeder ne ganze Liste an Erfahrung haben", konterte er und konnte nichts tun gegen den verärgerten Unterton in seiner Stimme.
"Ja das ist wohl war, aber soll ich dir was sagen? "
Tsuki machte einen Ton der Zustimmung.
"Du wärst erst der Zweite der mich nimmt", flüsterte er ihm geheimnisvoll ins Ohr. Ein kurzer freudiger Schauer erfasste ihn doch dann stellte sich ihm eine Frage: "Und wer war der erste? "
"Ein älterer Junge, ich war schon recht lange mit ihm befreundet bis ich herausfand das er schwul ist. Mit ihm hat es sich nicht so verrückt angefühlt und ich wollte es mal ausprobieren."
Das stimmte Tsuki einigermaßen friedlich da er in keinerlei Konkurenz zu diesem Kerl stand und insgeheim verstand er es das es mit jemand vertrauten wohl durchaus einfacher war.
"Dann hast du das bisher nur mit einem Kerl gemacht", fragte er nochmal und sah ihn von oben herab immer noch etwas unsicher an.
"Jap, auf die Weise bin ich so gesehen also fast noch Jungfrau", antworte Kuro grinsend und streichelte aufreizend seine Hüfte.
"Du und Jungfrau, das ich nicht lache".
Tsuki musste lachen und verringerte etwas die Anspannung die in diesem Gespräch lag. Erleichtert lies er sich neben Kuro auf die Couch fallen.
Vielleicht war es keine gute Idee das so überstürzt anzugehen.
Sein Freund drehte sich mit erhobenen Augenbrauen auf die Seite und sah ihn an.
"Hey, ich hab ja auch fast gesagt". Kei musste erneut kichern und knuffte den anderen.
Dann wurde es wieder still und leider kehrte die Anspannung zurück.
Seine Gedanken kreisten erneut.
"Ich denke du solltest einfach nicht so viel nachdenken und einfach darauf vertrauen was sich für dich gut anfühlt", schlug Kuro vor und rutschte näher. Tsuki drehte sich ebenfalls auf die Seite.
"Aber es soll doch auch für dich... "
"Mach dir um mich mal keine Gedanken. Ich bin schon ein großer Junge", sagte Kuro neckisch beugte sich vor und küsste ihn sanft.
In seinem Bauch flogen Schmetterlinge und ein warmes Gefühl durchflutete ihn.
Wieso dachte er überhaupt soviel darüber nach. Hey es war Kuro. Wann hatte er jemals gedacht und dann auch danach gehandelt. Ihre ganze Beziehung beruhte nur auf intuitiven Verhaltensweisen.
Langsam aber sicher wurder er ruhiger. Gelassener. Er lies sich fallen.

Leidenschaftliche Küsse, gezielte Berührungen, heiße Haut, kribbelnde Erregung.
Innerhalb weniger Minuten befanden sich beide wieder in einem nie enden wollenden Strudel des Verlangens und diesesmal schaltete er seinen Kopf vollkommen ab.
Von ganz allein verschwanden ihre Boxershorts.
Es ergab sich einfach als sie miteinander spielten das Kuro selbst den Anfang machte und Tsuki ein wenig zeigte wie er es haben wollte. Was sich gut anfühlte und was er lassen sollte. Das Vertrauen zwischen ihnen war da und es war wohl ausschlaggebend.
Dann war es so weit.
Tsuki zitterte trotzdem am ganzen Leib aber Kuro verstand es, streichelte ihn solange bis er sich beruhigt hatte. "Tus einfach, es wird dir gefallen glaub mir".
Kuros Worte liesen ihn Mut fassen und er drückte vorsichtig gegen seinen Eingang und spürte wie seine Eichel gemächlich hineinrutschte und ihn nach Luft schnappen lies. Verdammt er hatte Recht. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten und drückte sich immer weiter in diese herrliche warme Enge und stöhnte dabei geräuschvoll auf.
Sein Freund unter ihm gab ein keuchendes Geräusch von sich und hielt ihn an den Hüften fest.
"Alles okey", fragte Kei vorsichtig und versuchte sich nicht zu bewegen.
"Yeah, hatte nur vergessen das du auch nicht gerade schlecht ausgestattet bist", quetschte der schwarzhaarige hervor und wirkte etwas gequält.
Tsuki musste grinsen und dann merkte er wie es um sein Glied noch enger wurde.
"Scheiße was machst du da", seuftzte er und seine Arme zitterten.
"Das ist mein Zeichen für mach weiter".
"Kannst du haben", antwortete Tsukishima angestachelt und tat den ersten Stoß und stöhnte sofort auf.
Das war einfach unglaublich. Und viel besser als alles was er je gefühlt hatte.
Berauscht wollte er immer mehr davon und beschleunigte sein Tempo. Am Rande bekam er mit was mit Kuro geschah er war so in seinem Tunnelblick der Erregung das er ihn fast vollkommen vergaß. Doch den Älteren schien das wenig zu stören, irgendwann wanderte seine Hand zu seinem eigenen etwas vernachlässigten Ständer und verschaffte sich selbst Abhilfe.
Gerade als er am Rande dazu war sich zu vergessen schrie Kuro auf und Tsuki hielt erschrocken inne.
"Was, was ist"?
"Scheiße mach weiter", rief Kuro und schloss stöhnend die Augen.
"Aber was ist denn.. "
"Willst du wohl deinen Arsch bewegen verdammt nochmal, damit ich kommen kann".
Er schluckte. War es das was er dachte? Erneut drückte er in dem Winkel und erneut quietschte Kuro erfreut auf.
Das war er also, dieser eine Punkt. Grinsend wiederholte er und diesesmal nahm er genau wahr was sein Partner tat.
Immer wieder stöhnte er, warf den Kopf in den Nacken und klammerte sich an seine Hüfte.
Auch er stand kurz vor seinem Höhepunkt war aber so konzentriert auf Kuro das er ihn hinauszögern konnte. Wenige Minuten später keuchte Kuro plötzlich erstickte auf und spritze ab. Weiße Flüssigkeit verteilte sich auf seiner Brust und traf auch ihn am Bauch.
Das gab ihm ein wahnsinnig befriedigendes Gefühl konnte ihn aber nicht zum kommen bringen. Irgendwie fehlte ihm etwas um letztendlich über die Klippe zu springen.
Als Kuros Atem ruhiger wurde und er sich immer noch bewegte ohne Erleichterung zu finden wurde er plötzlich nach hinten geschubst.
Sein Glied verließ die warme Enge um ihn  und verwirrt saß er erstmal da ohne sich zu rühren. Doch der schwarzhaarige blieb nicht untätig. Er wechselte die Position und nahm sein pochendes Glied in die Hand und wenig später in den Mund.
Das fühlte sich anders an aber auch gut da seine Finger einen richtig schnellen Rhytmus anschlugen. Ergeben lehnte er sich zurück. Jetzt war nicht die Zeit um darüber nachzudenken wer hier welche Rolle spielte, er wollte einfach Frieden finden.
Und er konnte ihn ihm geben.
Völlig extatisch spürte er wie Kuro einen Finger in ihn schob und schon nach wenigen Sekunden seinen Punkt fand. Das war es, was er brauchte.
Der Frieden überschwappte ihn und endlich schloss er befriedigt die Augen.

Kurotsuki Wilde GefühleWhere stories live. Discover now