Kapitel 5

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Kapitel 5

Die Tage vergingen. Weder Matini noch Matini liefen mir über den Weg und ich war heilfroh darüber. Die Turnstunde, dich ich beim Junior gehabt hätte, hatte ich kurzerhand geschwänzt, weil ich es im Moment wirklich nicht ertragen hätte, sein Gesicht zusehen. Dieses verdammte Gesicht, das mich an diesen verdammten Arsch erinnerte. Der eben genannte Arsch hatte meine Zeit um das Geld aufzutreiben, spontan gekürzt, sodass ich immer noch ohne Kohle war, aber ich hatte einen Plan ausgeheckt um mir Zeit zu verschaffen, die ich nicht hatte. Lukas war ein raffinierter Typ, ganz klar, aber ich hatte auch einige Tricks auf Lager. Ich hatte ja selbst vom Meister gelernt. Am Freitagnachmittag, als die Schule aus war und die Leute sich auf den Nachhauseweg machten, um in ihr verdientes Wochenende zu gehen, marschierte ich zielstrebig auf sein Büro zu. Für das Gespräch hatte ich mich schon vorbereitet. Da es immer noch warm war, hatte ich kurze Shorts und ein Trägerloses Top an. Schön Dekolleté und selbst ein wenig von meinem Tattoo ragte raus. Meine schwarzen Haare hingen offen den Rücken hinunter und auch an Makeup hatte ich gedacht. Ich war mir bewusst, dass ich nicht übel aussah, sonst hätte mich Lukas ja nie beachtete gehabt und diesen Vorteil wollte ich mir jetzt zunutze machen. Mein Hände sicher in der hinteren Hosentasche und der Recorder lief auch schon. Aufnehmen war Lukas sagte...auf diese Idee hätte ich schon länger kommen müssen!

„Macht euch gespannt auf euren lieben Herr Direktor", begann ich, bevor ich höfflich an die Tür klopfte und eintrat. Ich hörte, wie Lukas mit jemandem am Telefon sprach und sofort verstummte, als er mich eintreten sah. Das Schweigen dauerte eine Weile und ich grinste in mich hinein ohne ihn aber anzusehen.

„Ähm...hey lass uns das irgendwann anders regeln okay? Ich habe jetzt keine Zeit...doch es ist wichtig, also bis irgendwann." Ohne dem andern noch Zeit zu lassen, legte er auf. Ich setzte mich langsam ihm gegenüber und sah zu ihm rüber. Sein Blick klebte wie immer auf mir, aber diese Portion Lust die da mitschwang, entging mir ganz und gar nicht. Ich fuhr mir demonstrativ durchs Haar und seufzte. Die Beine übereinandergeschlagen sah ich ihn fragend an.

„Was soll die Aufmache Li?", fragte er plötzlich und schien sich wieder unter Kontrolle zu haben. Ich sah ihn wie ein kleines ahnungsloses Schulmädchen an.

„Was für eine Aufmache Lukas? Gefällt's dir etwa nicht?" Als er meinen Schmollmund sah, begann er kalt zu lachen.

„Du brauchst nicht meine Bestätigung, um zu wissen, wie heiss du bist. Deine Arroganz sagt dir das jeden Tag. Also, was soll das? Willst du damit etwa wettmachen, dass du kein Geld für mich hast?" Wieder grinste ich in mich hinein. Super, er hat das Geld erwähnt.

„Woher weisst du, dass ich das Geld nicht auftreiben konnte?", fragte ich dümmlich. Er schmunzelte und kam zu mir rüber.

„Süsse, ich weiss alles, dass solltest du dir doch langsam bewusst sein. Koslov hat mir alles gesagt. Du bist immer noch das sture Ding, dass „nicht zu weit gehen möchte"." Gut so, mach nur weiter...

„Ich verkaufe meinen Körper nicht Lukas. Das habe ich auch nicht, als wir zusammen waren. Das solltest du dir doch auch langsam bewusst sein..."

Jetzt stand er direkt vor mir. Ich erhob mich ebenfalls und sah ihn abwartend an.

Hell Yes!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt