Kapitel 1

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Hallo Leute! Das ist meine erste Geschichte, ich hoffe sie gefällt euch:D Ich freue mich über Votes und Kommentare!

Kapitel 1

„Li, auf, auf! Der frühe Vogel fängt den Wurm!" Ich hob schlaftrunken mein Gesicht aus dem Kissen und sah seitlich zur Tür. Dort stand Kevin an der Tür angelehnt und grinste mich frech an. Mein verschleierter Blick wanderte zu meinem Wecker. 6 Uhr 15. Ich liess meinen Kopf auf das Kissen fallen und schloss die Augen.

„Der frühe Vogel kann mich mal", murrte ich mit kratziger Morgenstimme. Ein heisseres Lachen entfloh seinen Lippen und ich konnte mir das Gesicht dazu nur zu gut vorstellen.

„Hättest du gestern nicht so lange durch gemacht, dann wärst du nicht in diesem Zustand", neckte er mich und ich fragte mich ehrlich, wieso ich so einen ertrug. Ach ja, er war mein bester Freund. Und einer seiner nervigen Eigenschaften war nun mal, dass er immer recht hatte. Ich fühlte das stetige Hämmern im Kopf, das gegen den Schädel schlug und damit drohte mir das Hirn weg zu sprengen. Ich fühlte den flauen Magen, der mir damit drohte, gleich seine Innereien loszuwerden, sollte ich ihn noch mehr reizen. Ich fühlte den Schlafmangel in jeder einzelnen Pore meines Körpers. Ja, das war mein alt bekannter Kater. In der blühte seines Daseins.

„Ich kotz dir gleich vor die Füsse, wenn du dich nicht verpisst", drohte ich ihm schwach, rührte mich aber keinen Zentimeter. Wieder ein leises Kichern. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass sich Kevin an solche Momente aufgeilte. Mich am Boden zu sehen, musste ihm irrsinnigen Spass bereiten.

„Dann komm zu Spät zur Schule. Nicht mein Problem." Das Wort Schule liess mich aufhorchen. War schon wieder Montag?! Ich konnte mich nicht genau erinnern, da das Wochenende aus zu viel Party und Rausch bestand. Eine durchgehende Feier. Dass ich es noch irgendwie zu einem Ende geschafft hatte, an dem ich Zuhause in meinem Bett aufwachte, war ein wirkliches Wunder.

„Du trinkst dir irgendwann wirklich das Hirn kaputt", warnte mich Kevin seufzend, verschwand dann aber, als ich mich zu bewegen begann, um ihn zu erwürgen. Echt so einen konnte doch wirklich nur ich abbekommen!

„Li. Li? Liria?!" Verwirrt hob ich den Kopf und sah um mich. Meine Freundin Gabi schenkte mir einen verschmitzten Grinser und zeigte nach vorne, wo Frau Hoffmann stand, die mich versuchte mit ihrem Blick aufzuspiessen.

„Eingeschlafen?", fragte ich Gabi kurz. Diese nickte grinsend. Meine allerbeste Freundin war zu meinem Leidwesen genau wie Kevin. Eine, die sich an meinem Leid und an meiner Not aufgeilte. Normale Freunde? Nop, nicht im Repertoire.

„Ich verstehe ja, dass Geschichte, nicht das Aufregendste der Welt ist, aber könnten Sie wenigsten Versuchen, wach zu bleiben?", knurrte sie mit ihrem bekannten Lächeln. Frau Hoffmann hatte die Eigenschaft in egal welcher Situation ihr leicht grusseliges Lächeln zu bewahren. So war es sehr verwirrend, wenn sie einen mit den Augen aufspiesste und doch gleichzeitig zulächelte. Wie zwei Gesichtshälften, die nicht zueinander passen wollten. Ich lächelte genauso falsch zurück und entschuldigte mich nicht minder falsch. Die Frau ging mir schon seit langem auf den Sack. Falsch Leute konnte ich aufs Blut nicht ausstehen. Gabi kicherte, versuchte es aber unter der vorgehaltenen Hand zu verbergen. Und so versuchte ich die restliche Stunde, die Augen aufzuhalten, auch wenn es viel Konzentration und Durchhaltewillen abverlangte. In der Pause liess ich mich dem Ende nah an unserem bewährten alten Platz unter der riesigen Birke nieder und seufzte erledigt.

„Hartes Wochenende?", fragte Gabi und setzte sich neben mich, um dann in ihren Apfel reinzubeissen.

„Mein Kopf kann sich zwar nicht daran erinnern, aber mein Körper sagt mir, dass da mehr war, als nur Brettspiele spielen." Gabi kicherte.

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