Kapitel 70

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Ich war seit drei Tagen zurück in Hamburg. Die Jungs dachten ich wäre wieder in Stuttgart und ich genoss meine Ruhe. Ich verließ mein Bett nur um Paco raus zu lassen oder mir eine Kleinigkeit zu essen zu holen. Ich hatte keine Kraft den Jungs wieder zu begegnen vor allem nicht Marten. Mein Leben war ein Scherbenhaufen, ich hatte den Mann der mich liebte verletzt, nein ich hatte zwei Männer die mich liebten verletzt, der entscheidende Unterschied war, dass ich mit dem einen Mann eine kurze Beziehung und ein Teil meiner schönen Kindheitserinnerungen teilte und eine Zukunft die wahrscheinlich noch besser und schöner hätte sein können und der andere Mann in meinem Leben mit dem ich eine unfassbare, wunderschöne Vergangenheit mit vielen Höhen und Tiefen teilte. Ich hatte beide zutiefst verletzt. Ich hatte egoistisch gehandelt, ich hatte sie verletzt, ich hatte meinen besten Freund verloren. Eine Konstante in meinem Leben, die so lange da gewesen war. Die mir halt gegeben hatte, selbst wenn ich Mist gebaut hatte. Er war der, der mich immer zum lachen gebracht hatte und ich hatte seine Gefühle nicht bemerkt, ich hatte nur seine Anwesenheit genossen aber ihm wohl nie genug Aufmerksamkeit geschenkt um es zu merken, zu merken was wohl so offensichtlich war. Bestimmt wusste jeder außer mir Bescheid. Sicherlich war jeder im Bilde darüber wie mein bester Freund für mich fühlte nur ich sah es mal wieder nicht und das wohl Schlimmste war, dass ich ihn nicht liebte, nicht so wie er mich. Ich brauche ihn in meinem Leben, wollte nicht ohne ihn leben müssen, wollte ihn für immer bei mir haben aber nicht wie er es wollte. Am liebsten würde ich so egoistisch sein und ihn an mich binden, freundschaftlich gesehen aber das konnte ich ihm nicht antun. Ich konnte ihm nicht antun mich zu sehen tagtäglich und nicht mit ihm diese Gefühle zu teilen. Ihn nur als Freund zu lieben, als Freund der mit mir im Bett schlief und mit mir kuschelte ohne irgendetwas anzügliches, der mich umarmte ohne Hintergedanken und mit mir über meine Beziehungsprobleme und vor allem Unfähigkeit redete. Das war wohl meine größte Angst, mich auf ihn einzulassen und wieder eine verkorkste Beziehung zu führen. Eine Beziehung in der anders war als ich ihn kannte oder eine Beziehung zu führen die Ihn. mich oder uns beide kaputt machte. Ich musste ihn gehen lassen, denn ich konnte ihm sicher nicht geben was er wollte oder viel eher was er brauchte und verdiente. Es war besser so.

Für uns beide.

Ich musste nach vorne schauen.

Es ist vorbei. Die Geschichte von Dilara und den 187er inklusive Marten hat ihr Ende gefunden. Bestimmt nicht so wie viele es sich vorgestellt oder gewünscht haben und ehrlich gesagt hab ich es selbst nicht so erwartet. Aber there it is. Es war ein Kampf für mich die letzten Kapitel zu schreiben, die Ideen haben gefehlt und vor allem die Zeit. Es tut mir unfassbar leid und ich bin jedem Dankbar der diese Geschichte jemals gelesen hat und ganz besonders denen die sie bis zum ende verfolgt haben. Ich danke auch jedem einzelnen voting, denn es hat mir gezeigt, dass meine Ideen nicht kompletter Schrott sind. Love for all

Ich würde mich natürlich freuen wenn ihr bei einer meiner anderen Geschichten vorbei schaut. Vielleicht kommt auch irgendwann eine Fortsetzung der Geschichte aber nur wenn ich genaue Vorstellung habe und es genug gefallen würde. Also ganz lieben Dank an jeden einzelnen ❤️
Ohne euch, hätte ich schon längst aufgehört.

Hamburgs StraßenWhere stories live. Discover now