Kapitel 60

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Marten war irgendwann im Laufe des Abends dann gegangen mit den Worten er würde noch feiern gehen. Ich hatte ihm daraufhin gedroht ihn eigenhändig zu kastrieren wenn er besoffen Auto fahren würde und meinte er soll mich anrufen wenn er heim will. Und ich war eine halbe Stunde danach eingeschlafen. Ich hatte allerdings seit knapp einer halben Stunde Hummeln im hintern. Es war mittlerweile vier Uhr und ich wartete auf einen Anruf von ihm.

Ich hielt es nicht mehr in meinem Bett aus und beschloss mich zu richten. Ich würde eh nicht mehr schlafen können. Ich sprang unter die Dusche und zog mich anschließend an. Ich machte ein Bild welches ich direkt postete und machte mich auf den Weg runter zu Paco der noch schlief. Ich begab mich leise in die Küche um mir einen Eiskaffee zu nehmen, um Paco nicht zu wecken und setzte mich dann an mein MacBook im Wohnzimmer. Mein Handy lag direkt neben mir.

Mittlerweile war eine Stunde vergangen und ich hielt es nicht mehr aus. Ich checkte Instagram ab und sah, wo sie feiern waren. Also schnappte ich mir meinen Hausschlüssel und Autoschlüssel und begab mich raus. Ich setzte mich in meine G-Klasse und fuhr los. Ich fühlte mich schon wie so eine versessene, eifersüchtige Freundin.

Als ich vor dem Club ankam entschied ich mich auf meine Motorenhaube zu sitzen. Denn ich wusste Nora würde hier jeden Moment vorbei laufen um zur Arbeit zu gehen. Sie hatte ich auch schon ewig nicht mehr gesehen allerdings hatte ich zu ihr nicht den Kontakt abgebrochen.

„Hey!" Ich lächelte als ich die mittlerweile silberhaarige erblickte. „Chica!" rief sie zurück. Ich hüpfte von der Motorhaube und umarmte sie „Ich hab dich vermisst." gaben wir gleichzeitig von uns und lachten. Wir unterhielten uns noch kurz ehe sie sich zur Arbeit verabschiedete.

Und da hörte ich auch schon altbekanntes grölen. Und so sehr ich es auch leugnen wollte, ich hatte die vermisst. Alle. Auch ihn.
Ich drehte mich um und erblickte sie alle.
Raf, John, Max, Alex, Carlos, Marten und Jonas.

„Dilara!" Ich lächelte und Marten kam auf mich zu gelaufen um mich in seine Arme zu schließen.
„Schaut mal wer wieder da ist..." ich verdrehte meine Augen und schenkte ihm keine weitere Beachtung.

„Dilara." Carlos umarmte mich und flüsterte mir schließlich „wie konntest du einfach nur so abhauen." in's Ohr. Ich schmunzelte und antwortete mit einem „später." Jetzt war es Zeit sich den anderen zu stellen.

„Prinzessin hat sie wieder herbequemt und ihr Romeo empfängt sie natürlich direkt." die Worte spuckte er nur so mit Verachtung aus.

Ich atmete tief durch ehe ich mich zu ihm drehte.
„Halt einfach deinen Mund, ja ?" er schaute mich provozierend an eher er sich mir näherte, ich tat es ihm gleich, ich lies Marten stehen und lief auf Jonas zu. „Was wenn nicht ?" Ich lachte auf „Willst du mir Angst machen ? Tust du nicht. Warum erzählst du nicht allen hier was vorgefallen ist bevor ich gegangen bin ?" Ich blickte ihn angriffslustig an und er schnaubte nur genervt auf. „Du hast nicht die Eier dazu." gab ich schließlich von mir und drehte mich um und lief auf mein Auto zu. „Sah aber ganz anders aus als ich dich gefickt hab." seine geschrienen Worte ließen mich innehalten. Marten schaute perplex zwischen uns hin und her und Ich drehte mich um „Hätte ich gewusst, was für ein Arschloch  du bist, dass du eine Frau daheim sitzen hast mit einem Kind und noch einem ungeborenen zu der Zeit und sie am laufenden Band am betrügen bist und sie anscheinend geschlagen hast- hätte ich dich nich mal mit dem Arsch angeschaut. Denn solche Menschen verachte ich." die letzten Worte spuckte ich ihm nur so vor die Füße.

„Ich hab sie nicht geschlagen." gab er nur von sich und man sah deutlich, dass er kurz vorm explodieren war „Wenigstens leugnest du den Rest nicht." Ich drehte mich um und wollte gerade in mein Auto steigen als Marten aus seiner Starre erwachte.

„Du hast sie gefickt?" er schaute Jonas fassungslos an, dieser bewegte sich nicht schaute nur starr zurück. „Ich hab dich was gefragt!" schrie er jetzt förmlich. Ich schluckte „Marten lass gut sein..." gab ich von mir und schaute ihn und die anderen bittend an, das alles hier zu unterbinden, doch sie rührten sich nicht, es wirkte eher als ob sie beschlossen hatten, dass die beiden das klären mussten.

„Ja." gab Jonas jetzt von sich. „Ich wusste doch irgendeiner von euch schwanzgesteuerten Idioten fickt sie. Ich wusste es !" er war so voller Wut geladen, dass er einmal wütend auf meine Motorhaube schlug. Ich konnte es ihm nichtmal verübeln. „Sie hat sich ja auch darauf eingelassen, also wollte sie es auch. Stell es nicht so da als ob ich sie genötigt hätte. Sie hat sich doch auch darauf eingelassen wie so eine kleine Hure." Ich schluckte, ich wusste er hatte Martens Grenze überschritten.
„Wie hast du sie genannt ?" er machte zwei große Schritte und Jonas kam nichtmal dazu darauf zu antworten. Er schlug ihm mitten ins Gesicht und der Schlag saß, denn man hörte ein eindeutiges knacken.

„Marten. Bitte hör auf." Ich lief auf die beiden zu doch wurde direkt von John zurück gezogen. „Sie müssen es unter sich klären. Es ist mehr als du denkst." Ich schluckte, ich wollte sie aufhalten doch ich bekam nicht die Chance dazu, denn Carlos und John brachten mich in mein Auto und fuhren mit mir heim.

Jetzt konnte ich nur hoffen.

Hamburgs StraßenWhere stories live. Discover now