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Sicht Luan

Zusammen mit meiner Frau an meiner Seite betrat ich nach der Zeremonie das Firmengelände, während der überflüssige Bulle in eine Zelle gebracht wurde, sodass Lucy ihn beseitigen konnte, und alles für seine Exekution  von meinen Mitarbeitern vorbereitet wurde. Wir mussten uns zuvor jedoch noch umziehen, da wir unsere Hochzeitskleidung nicht ruinieren wollten, denn so konnten wir unseren Kindern insbesondere Lucy das Kleid vererben, und kurz nach dem wir dies erledigten, liefen wir in Schutzanzügen, die wir über unsere Trainingsklamotten gezogen hatten, zu der Zelle, in welcher der Polizist auf uns wartete. Als wir den Raum betraten, vernahm ich sofort den strengen Geruch von Exkrementen und frischen Blut, welches ich auf den Boden  verlaufen sah. Lucy zuckte erschrocken zurück, wobei sie sich hinter mich versteckte, und ich zückte misstrauisch meine Waffe, die ich im selben Moment entsicherte. ,,Es ist vorbei!" Die Stimme kam mir sehr bekannt vor, weshalb ich meine Frau weiter weg schob, denn dieser jemand war nicht nur auf Rache aus, sondern auch unberechenbar. 

,,Komm! Zeig dich du Hurensohn!" Schrie ich wutentbrannt in den Raum und bereitete mich auf den bevorstehenden Kampf vor, jedoch hatte ich Lucys Anwesenheit nach wie vor im Hinterkopf. Die durchlöcherten Leichen meiner zwei Angestellten -Simon und Charlie- lagen direkt vor meinen Füßen, sodass ihr Blut meine Schuhe umschloss. Das Adrenalin verteilte sich binnen Sekunden in mir und gab mir die extra Kraft, die ich in diesem Augenblick benötigte. Der Polizist saß scheinbar unverletzt, aber Ohnmächtig, in seinem Rollstuhl, was in meinen Augen äußerst verdächtig war, denn schließlich hatte der Bastard kein Problem damit zwei seiner ehemaligen Kollegen zu töten, aber vor einem scheiß ehrenlosen Bullenschwein machte er halt? Da stimmte was nicht. ,,Du wirst heute sterben, Luan!" Diese Hackfresse stellte sich mir lachend in den Weg, während er seine Waffe auf mich richtete, und sein siegessicherer Blick änderte sich zu einer psychotischen Fratze. ,,Schatz, du gehst jetzt besser ganz langsam nach hinten und bringst sich in Sicherheit!" Flüsterte ich zu der wie Espenlaub zitternde Luisa und sofort spürte ich,  dass sie sich von mir entfernte.

,,Will die Kleine nicht lieber hier bleiben? Also ich wäre dafür. Komm her, Schätzchen!" Er gab einen Warnschuss in die Luft ab ,,Komm ihr ja nicht zu Nahe, Viktor!" Lucy lief indessen weiter und konnte sich somit in Sicherheit bringen, während ich meine Waffe blitzschnell hervorzog, um diesen Parasiten ein für alle mal unschädlich zu machen, jedoch sprang er rechtzeitig zur Seite, sodass ihn meine Kugel knapp verfehlte. Hastig feuerte ich einen weiteren Schuss ab, der ihn allerdings nur am Ohr streifte, und sprintete in diesem Moment seiner Unaufmerksamkeit wie ein wildgewordenes Tier auf ihn zu. Ächzend landeten wir direkt in einer der Blutlachen auf den Boden und nachdem ich mich auf ihn gesetzt hatte, machte ich mich daran die Waffe aus seiner Hand zu entwenden, damit er nicht die Möglichkeit hatte mich zu durchlöchern. Blind vor Wut prügelte ich auf Viktor ein, bis ich mit seinem Blut besudelt war und er sich zunächst nicht mehr regte. Schweratmend erhob ich mich von seinem Körper und richtete meine Waffe, mit der auf ihn eingeschlagen hatte, in die Richtung seines Kopfes.

Ehe ich abdrücken konnte wurde ich zu Boden gerissen, wobei ich meine Waffe verlor, und kurz darauf trafen mich die ersten Schläge, was meiner Verwirrung zu verdanken war. Geistesabwesend hob ich meine Hüfte, rollte mich zur Seite und konnte somit meinen Angreifer von mir abwerfen, was ihn abermals ohnmächtig werden ließ. Der Bulle. ,,Was zur Hölle?" Meine Waffe lag einige  Meter von mir entfernt und kaum hatte ich sie unter großen Schmerzen erreicht, wurde ich von hinten in den Schwitzkasten genommen, weshalb ich nach Luft rang. Mein Herz klopfte hart gegen meine Brust, derweilen musste ich versuchen mich aus dem Griff zu befreien ,,Du hättest wegrennen sollen!" Krächzte Viktor mir ins Ohr, unterdessen griff ich von ihm unbemerkt nach der Waffe und drückte ihm diese in null Komma nichts in die Seite. Dies bemerkte er selbstverständlich und lockerte seinen Griff, was mir genügend Freiheit gewährte, um ich zu überwältigen. Viktor stolperte einige Schritte zurück und ich hingegen nutzte jenen Augenblick indem ich ihm endlich eine Patrone in die Brust pflanzte.

Der Knall des Schusses hallte gefolgt von einem ohrenbetäubenden Schmerzensschrei von den Wänden wieder und bevor ich ihn endgültig erledigte grinste ich ihn triumphierend an ,,Noch irgendwelche letzte Worte?" Viktor krümmte sich indessen vor Schmerzen und war schon nur noch halb bei Bewusstsein. ,,D-Deine Herr...schaft i-ist bald vo-vorbei. Si-sie wi-wissen e-es!" Lachend presste ich den Lauf gegen die Stirn ,,Ich bin unbesiegbar!" Er sah mir direkt in die Augen, als ich den Abzug drückte und nun, da er tot war, widmete ich mich dem Polypen, der weiterhin regungslos dalag. Ich packte ihn an den Beinen, die ich anschließend mit Hilfe meines Gürtels fixierte, und zog ihn zum Rollstuhl. Die Fesseln wurden nicht zerstört, sondern sie wurden von jemanden absichtlich geöffnet, wahrscheinlich von diesem Bastard Viktor, und ehe er etwas tun konnte fesselte ich ihn abermals an jenen Rollstuhl. Um ihn zu wecken schlug ich ihm leicht ins Gesicht, woraufhin er wenige Minuten später langsam, aber sicher, zu sich kam und jetzt konnte ich ihn verhören. ,,Wer hat dich befreit?" Keuchte ich noch einigermaßen außer Atem und wischte mir mit meinen Ärmeln das Blut dieses Hundes von meiner Haut, währenddessen realisierte mein Gefangener in welch' misslichen Lage er sich befand.

,, Euer Plan hat wohl nicht so funktioniert, wie ihr es euch vorgestellt hattet. Ich hätte nicht gedacht, dass du doch nicht gelähmt bist. Das war in der Tat angenehm überraschen. Am liebsten würde ich dich auf der Stelle jetzt abknallen, aber dies möchte unbedingt meine Frau erledigen und ich kann einer so wunderschönen Frau einen solchen Wunsch nicht abschlagen." Ich grinste erneut und schlug ihm noch einmal kräftig in die Magengrube. Beleidigt spuckte mir dieses Mistvieh ins Gesicht, was meine Laune nicht unbedingt verbesserte, weshalb ich zu Viktors Leiche ging und mit Hilfe eines Messers, welches ich immer bei mir trug, konnte ich meiner Wut freien Lauf lassen. Anschließend entfernte ich Zunge, Augen, Herz sowie Hoden von dem Körper und zwang den Bullen diese kannibalischen Leckerbissen zu essen, wobei er sich mehrmals übergeben musste. Erst nachdem er das getan hatte und nichts von dem Organen übrig war, holte ich Lucy dazu, um es zu beenden. Schließlich musste sie ihn töten, damit sie mir sowie allen anderen beweisen konnte, dass sie mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hatte und endgültig eine von uns werden wollte. 


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