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***Wir unterbrechen unser Programm für eine Sondermeldung***

In den vergangenen Stunden sind mehrere Einsatzmeldungen bei der örtlichen Polizei eingegangen, laut derer mindestens 100 weitere Kinder und Jugendliche an den Folgen des online Suizid-Spiels verstarben und die Zahlen steigen sekündlich. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein neues Spiel bereits begonnen und uns eine erneute Serie von Terrorakten sowie Massensuiziden bevorsteht. Wir bitten alle Eltern, Erziehungsberechtigte, Betreuer und dergleichen ihre Kinder nicht aus den Augen zu lassen, sollte die Möglichkeit bestehen, dass sie Selbstverletzungs- und/ oder Suizidgefährdet sind. Des Weiteren hat die Polizei noch immer keine Anhaltspunkte auf dem Verbleib von Luisa Krylokov und Fabian Fischer. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten laufen stetig auf Hochtouren, sodass sich die derzeitigen Totenzahlen bei 50 belaufen. Falls Sie zu Hause Informationen über den Verbleib der hinter mir angezeigten Personen oder ähnliches wissen, dann wenden Sie sich bitte umgehend an die Polizei oder melden Sie sich unter dieser Nummer: 09462 68353545.

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Sicht Luan

Bei unserer Wiederkehr wurden wir bereits sehnsüchtig von Chris, der uns direkt bei der Eingangstür abfing, erwartet. Er machte auf mich einen äußerst nervösen Eindruck auf mich und die Art, wie er meine Frau ansah, verriet mir, dass etwas hier nicht stimmte, weswegen ich ihn darauf ansprach. „Nein, es ist alles in bester Ordnung." Er log mir direkt ins Gesicht, aber ich hatte keine Lust auf eine weitere Auseinandersetzung vor ihr, und so befahl ich ihm alle verbleibenden Personen zu versammeln. Es dauerte keine fünf Minuten bis Fabian und Joey zusammen mit Chris den Raum, in welchem Lucy und ich gewartet hatten, eintrafen. „Ihr wisst, wie sehr mir die Firma am Herzen liegt, doch es gibt nichts, was ich mehr liebe als meine wunderschöne Frau, deshalb werde ich ihrer Bitte folgeleisten und offiziell abtreten. Von nun an soll Chris, sofern er das Angebot annimmt, die Firma mit bestem Wissen und Gewissen leiten. Ich weiß, dass dies mitunter überraschend kommt, allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass es auch an der Zeit für diese Veränderung ist. Was sagst du, Chris, bist du bereit in meine Fußstapfen zu treten und unsere Legende fortzuführen?" Man sah ihm die Verwunderung sowie den überheblichen Stolz deutlich an, während er sich langsam von seinem Sitz erhob und mich mit den Augen fixierte.

„Es ist mir eine Ehre dieses wahrhaftig großzügige Angebot anzunehmen." In seinem Blick spiegelte sich seine Arroganz wieder, die von der leicht angedeuteten Verbeugung hervorgehoben wurde. „Ich würde gerne in Anbetracht dessen einige Worte loswerden." Ohne auf mein zustimmendes Nicken zu warten, fuhr er völlig unverfroren fort. „Ich weiß, dass unsere jetzige Lage äußerst prekär erscheint, doch ich sehe eine große, strahlende Zukunft für alle, welche für mich arbeiten als auch arbeiten werden. Luan, du hast dein Bestes gegeben, um die Firma zum Erfolg zu führen, jedoch wissen wir beide nur allzu gut, dass man vieles hätte besser machen können, sodass es erst gar nicht zu jenem Ausmaß an Chaos und Gefährdung gekommen wäre. Nun ja, ich will hier nicht länger auf der Vergangenheit rumreiten, weshalb ich direkt mit der Aufgabenverteilung beginnen werde, damit das Imperium so schnell wie möglich erneut auflebt. Joey, du wirst Julias Kind ausfündig machen. Fabian, du wirst zur Polizei zurückkehren und dich wie früher engagieren, wenn du weißt, was ich meine. Lucy und Luan, euch wünsche ich selbstverständlich ein schönes Familienleben." Endlich hielt er sein scheiß Maul, wodurch ich die Chance hatte meine sofortige Abreise anzukündigen und zügig mit meiner geliebten Lucy die Hütte zu verlassen. Kurz zuvor verabschiedeten wir uns von Joey, der relativ unglücklich über seine Aufgabe zusammen mit uns aufbrach.

Lucy harkte sich überglücklich bei mir ein, indessen wir unseren Weg zum Auto bahnten, welches tief im Wald versteckt war. „Danke mein Traummann. Ich bin unheimlich froh und freue mich schon sehr darauf unser Kind fernab von hier aufzuziehen." Sie strahlte wie der Sonnenschein am Morgen und ihre frohmutige Art sorgte sogar bei mir für bessere Laune, weshalb ich ihr einen liebevoll gemeinten Kuss auf den Kopf gab. Auf der Fahrt zu unserem neuen Zuhause schlief sie auf dem Beifahrersitz ein und so überließ sie mich meinen eigenen Gedanken, welche alles andere als angenehm waren, dennoch versuchte ich mich von ihnen nicht aus der Ruhe bringen zulassen und ignorierte sie größtenteils. Kurz bevor wir an dem Ziel ankamen, weckte ich Lucy und sobald sie mich mit ihren wunderschönen, jedoch müden Augen erblickte, war da wieder dieses Lächeln, dass mich zum Schmelzen brachte. „Ich liebe dich. Mir ist bewusst, dass ich wahrscheinlich nicht der Partner bin, den du wolltest, und es tut mir leid, was ich dir alles angetan habe." Eine einzelne Träne lief an meiner Wange herunter und ich spürte wie nah ich einem Nervenzusammenbruch war. „Ich liebe dich auch." Sie legte ihre zarte Hand auf meinen Oberschenkel und meinte, jetzt werde alles gut. Zu gerne hätte ich ihr geglaubt, allerdings konnte ich dies nicht tun. Aufgrund dessen lenkte ich die Aufmerksamkeit auf das schicke Haus, das seit langem einsam und verlassen stand. „Wir sind hier. Willkommen in meinem alten Elternhaus und unserem neuen Heim."

~Ein Monat später~

Sicht Joey

Seit jenem Tag verfolgte ich Sam, Julias Kind, beziehungsweise die Adoptivfamilie auf Schritt und Tritt, um den besten Moment zu finden, um zuzuschnappen. Chris saß mir diesbezüglich unerträglich im Nacken, da ich ihm nicht schnell genug arbeitete, obwohl ich stetig bemüht war, ihm die Dringlich- sowie die Wichtigkeit von den getroffenen Vorsichtsmaßnahmen zu verdeutlichen. Leider besaß er nicht die benötigte Gehirnkapazität diesen Sachverhalt zu verstehen und so sah ich mich gezwungen heute, ehe er mich von einer seinen neuen Marionetten erschießen lies, zuzugreifen. Sam wurde an diese Familie relativ früh vermittelt, daher führte kein Weg daran vorbei beide Elternteile vorher auszuschalten, denn wie es sich in den letzten Wochen herausgestellt hatte, hüteten sie den kleinen Wurm wie ihren Augapfel. Ich beschloss bis zum Einbruch der Nacht zu warten und dann ins Haus einzusteigen, in der stillen Hoffnung niemand heute umbringen zu müssen. Die Stunden bis zu diesem Zeitpunkt vergangen wie in Zeitlupe, aber das Warten hatte sich gelohnt. Die Dämmerung hüllte den Ort in ein tiefes rotorange und ließ die Vögel verstummen. Ich schlich zum Haus, wo ich mir bereits meine Einstiegsmöglichkeit ausgekundschaftet hatte, und verrichtete mein Werk.

Mit Sam im Arm kehrte ich zum neuen Firmengebäude zurück, dort klopfte ich an seine Bürotür und lauschte auf die Erlaubnis hereintreten zu dürfen. Anstatt dessen wurde die Tür schnell aufgerissen und sogleich wurde mir das Kind entrissen „Na endlich! Das hast du gut gemacht und deswegen darfst du gleich zum nächsten Auftrag. Du wirst zu folgender Adresse fahren und darfst dich ganz gemütlich zurücklehnen. Alles Weitere wird dir dann in den kommenden Stunden mitgeteilt." Ohne die Möglichkeit etwas zu sagen, schlug er die Tür vor meiner Nase zu, nachdem er mir einen kleinen Zettel mit den Anfahrtsinformationen in die Hand gedrückt hatte. Also machte ich mich mal wieder auf den Weg und kehrte 30 Minuten später in das kleine Bistro ein, wo ich mir einen Drink genehmigte. Plötzlich erblickte ich Fischer, der in Uniform sowie in Begleitung von seinen bewaffneten Kollegen ebenfalls das Lokal betrat, und augenblicklich seine Waffe auf mich richtete. „Joey Smith! Sie sind wegen den Verdacht des Tatbestandes der Entziehung Minderjähriger vorläufig verhaftet!" Schrie er zu mir herüber und davon völlig überfordert erhob ich mich blitzschnell von meinem Platz und stürmte auf die Tür zu, wobei ich durch einen Kugelhagel endgültig gestoppt wurde. Fischers Gesicht tauchte vor dem meinem auf, als ich zu Boden gefallen war. „Sorry, alter Freund. Auftrag vom Boss." Hörte ich ihn entfernt flüstern, wonach ich von Schwärze eingehüllt wurde.

Sicht Chris

Ich legte Sam auf die Couch in meinem Büro, da es von all der Aufregung zu erschöpft gewesen ist und nach zwei Stunden des Schreiens und Weinens keinerlei Energie mehr übriggehabt hatte. Es schlief seelenruhig, hingegen dazu musste ich auf Fischers Rückkehr warten, der meinen Auftrag, Joey aus dem Weg zu schaffen, in jenem Moment erledigte. Um mir die Zeit etwas zu versüßen begann ich mit der Suche nach Luan, den ich ebenfalls neutralisieren wollte, und auch wenn ich absolut keine Ahnung hatte, wohin er geflohen war, ich würde ihn finden. Sobald ich ihn lokalisiert hatte, werde ich ihn für all seine Taten büßen lassen. „Er wird erfahren, was wahrer Schmerz ist!" Flüsterte ich leise, dennoch voller Hass, vor mich hin. Als ich nach einer Stunde immernoch nichts von Fischer gehört hatte, beschloss ich ihn anzurufen, doch schon im selben Augenblick trat er mit einem triumphierenden Lächeln ins Büro ein. „Alles nach deinen Wünschen und zu deiner Zufriedenheit erfüllt. „Hervorragend. Drink?" Er nickte, also reichte ich ihm ein Glas Whisky mit einer ganz besonderen Zutat: Zyankali, welches dem Drink eine leichte Mandelnote bescherte. „Du hast wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet, mein Lieber. Dafür danke ich dir!" Wir stießen an und aufgrund seiner stetig währenden Gier schluckte er den gesamten Inhalt des Glases mit einem Zug. Jetzt wo er aus meinem Weg war, konnte ich mich voll und ganz auf meinen Racheakt konzentrieren. 

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Ich hoffe dieses Kapitel hat dir gefallen. Mach dir einen schönen Tag, trink ausreichend Wasser tu dir was Gutes, das hast du dir verdient!❤

Todesspiel ||Where stories live. Discover now