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Sicht Luan

„Wusstest du, Luan, dass ich dich und deine kleine Familie seit Wochen verfolge? Es war elendig langweilig zuzusehen, wie du Tag ein Tag aus den perfekten Vater und Ehemann spielst. Ganz gleich was in deiner Vergangenheit passiert ist und was für ein abscheuliches Monster du bist. Ich habe ihr einen Gefallen getan und den gleichen Gefallen werde ich ihr tun." Mit diesen Worten packte er Lucy und hievte sie über seine Schulter „Doch davor, will ich ein wenig Spaß haben!" Ich wusste genau, welche Schandtat er ausüben wollte, und deswegen bemühte ich mich nun umso mehr die Kontrolle über meinen Körper wiederzuerlangen. Doch es war alles vergebens, außer dem kläglichen Brummen entwich meinen Lippen nichts und mein Leib blieb steif. „Du hast doch nichts dagegen, oder, Luan?" Zweimal wütendes Blinzeln reichte aus, um ihn kurzzeitig davon abzuhalten weiter zu gehen und Lucy abzusetzen. „Willst du ihren Platz einnehmen?" Wieder blinzelte ich. Lieber tat er mir sowas an, als Lucy. „Du steckst voller Überraschungen." Er lief schnellen Schrittes zu mir rüber, krallte sich die Leiche meines Kindes, Schmiss sie unliebsam zur Seite, drehte mich auf den Bauch, zog meine Hose runter und spreizte meine Beine, die dadurch nicht mehr gefesselt waren. Indessen riss Lucy vor Schock ihre Augen weit auf und ich sah, wie die Tränen ihr übers Gesicht liefen. Ich spürte seine Hände über meine Arschbacken streichen und bereitete mich auf das Schlimmste vor. Anstatt dem Gefühl seines eindringenden Penis, merkte ich die kalte Klinge an meinen Hoden.

Er genoss jede Sekunde, in welcher er die Klinge an meinen Genitalien auf- und abgleiten ließ. „Es wäre äußerst Schade, sollte ich ausrutschen und ganz ausversehen deinen Sack treffen, nicht wahr?" Chris ließ das Messer nach oben schnellen und rammte es ganz knapp vor mir in den Boden, woraufhin er lachend mit Schwung das Messer erneut nach oben schnellen ließ und es noch knapper als zuvor mit dem Boden kollidieren ließ. Die nackte Angst packte mich gewaltsam am Kragen, indessen Chris meine Beine präzise mit kleineren Schnitten übersäte, wobei er bei meinen Füßen anfing und stetig meinen Genitalien annäherte. „Hat der kleine Luan etwa Angst? Hm? Hat er? Das ist irgendwie amüsant. Angst um sein kleinen Schwanz. Lächerlich! Du wirst ihn sowieso nicht mehr benötigen." Allein der Fakt meiner Unfähigkeit meinen Körper zu kontrollieren oder mich vor den Angriff zu verteidigen, brachte mich um den Verstand. Als ich dachte, dass es nicht mehr schlimmer werden konnte, bewies er mir das Gegenteil, indem er meine restliche Kleidung entfernte und mit einem Ruck meine Nippel von meinem Körper abtrennte, bevor er mich erneut auf den Bauch zurück drehte. „Lass uns weitermachen und etwas herausfinden!" Sein Gesicht verzog sich zu einer schadenfrohen und beängstigenden Fratze, nachdem er dies gesagt hatte.

Panik setzte ein und ließ mein Herz schmerzhaft gegen meine Brust hämmern „Was meinst du ist schlimmer: Sex oder eine Kastration? Lass es uns herausfinden!" Ich brummte so laut ich konnte und überraschenderweise brachte ich einige Worte heraus. „Bitte nicht!" Augenblicklich wurde ich gewaltsam auf den Rücken gedreht und Chris setzte sich schwungvoll auf meinen Brustkorb, wobei mit Sicherheit einer meiner Finger, der in eine ungünstige Position gebracht worden war, brach. Chris kochte vor Wut und ließ daher seine Fäuste auf mein Gesicht donnern, weswegen ich Schmerzensschreie losließ. „Bitte nicht? Das ist alles? Wo sind die Beleidigungen? Drohungen? Mh? Kämpf doch ein bisschen. Sonst macht es doch keinen Spaß!" Selbstverständlich hätte ich dies tun können, allerdings wusste ich, dass es absolut sinnlos wäre. „Ich flehe dich an, Chris. Ist es das was du hören willst? Bitte. Es tut mir lei..." Er ließ weitere Faustschläge auf mich niederprasseln, bis zu dem Punkt an dem ich meine Klappe hielt und Blut spuckte. „Fick dich, Luan!" Schrie er völlig wutentbrannt und presste mir den Lauf seiner Waffe in den Mund, was mir signalisierte, dass reden wohl nicht die beste Idee war. Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, wie Lucy langsam die Fingerspitzen und die Füße bewegte.

Folglich musste ich dafür sorgen, dass Chris dies nicht bemerkte, aufgrund dessen tat ich das einzig mögliche: Ich musste ihn weiter provozieren, auch wenn es mich umbringen wird. „Noch ein Wort und es wird dein letztes sein!" Ich zwang mich zu einem breiten Grinsen und es zeigte sofort die gewünschte Wirkung. „Du denkst deine ganze Show hier ist beängstigend? Vergiss es, Chris. Du bist einfach nur erbärmlich. Ist es das, was du hören willst? Macht es dich an, du..." Der spitze Schmerz der Klinge wie sie in meinen Bauch eindrang, ließ mich verstummen „Da ist der Luan, den ich brauche." Er drehte das Messer noch innerhalb meines Körpers nach links und anschließend wieder nach rechts, wodurch der ursprüngliche Schmerz umso intensiver wurde. Ich stöhnte vor Schmerzen laut auf „Und jetzt fang lieber das Betteln an!" Sein bösartiges Lachen hallte durch den gesamten Raum und nachdem ich seinen Aufforderungen zunächst nicht Folge leistete, schlug er mir mehrmals ins Gesicht. „Okay. Okay. Hör bitte auf. Ich..." Es war dermaßen erniedrigend, jedoch wusste er wie er das Ganze verschlimmern konnte „Du was? Sprich!" Chris umschloss meinen Hals mit beiden Händen und drückte zu „Ich...ich flehe dich an. Hör auf! Bitte! Chris, du bringst mich um!" Heulte ich gequält und hoffte, dass es bald vorbei sein würde.

Ohne Vorwarnung zog er die Klinge heraus, die er augenblicklich wenige Zentimeter neben der ersten Wunde erneut in mich eindringen ließ. Jenen Prozess wiederholte er für die kommende halbe Stunde und ich stand kurz vor der Bewusstlosigkeit, so nutzte ich meine wahrscheinlich letzte Chance Lucy zu sagen, dass ich sie liebte. „Lucy, es tut mir unendlich leid, was ich dir angetan habe. Ich liebe dich vom ganzen Herzen, auch wenn ich dich gar nicht verdient habe. Und Chris, egal was du mir noch antun wirst...ich verdiene alles." Je länger ich kämpfte, desto mehr verstand ich, dass Karma mich nun endlich eingeholt hatte und es an der Zeit war loszulassen. Noch während mich dieses befreiende Gefühl des Sterbens überkam, konnte ich erkennen, wie Lucy aufstand und wegrannte. Chris bemerkte von alledem nichts, da er krampfhaft versuchte mich am Leben zu halten, um mich weiter foltern zu können und mir meine gerechte Strafe für meine Schandtaten zuzuführen. „Vergiss es! Du stirbst noch lange nicht! Ich bin noch nicht mit dir fertig, Dreckssack! Öffne deine scheiß Augen!" Ein letztes Mal gab ich alles und zwang mich zu einem letzten Grinsen, was Chris endgültig in die Weißglut trieb und ihn dazu brachte mich zu erlösen.

Sicht Lucy

Ich wusste genau, warum Luan sich aufopferte, und ich musste die Chance nutzen, um zu fliehen. Das Mittel, mit welchem Chris mich gelähmt hatte, verlor so langsam seine Wirkung, womit ich auf Zehenspitzen aus dem Zimmer schlich und gab mein bestes auf meinen noch sehr schwachen Beinen schnellstmöglich mein Handy aus dem Schlafzimmer zu holen sowie ein gutes Versteck zu finden. Luan hatte mir wenige Tage nach unserem Einzug gezeigt, wo er sich damals versteckt hatte, und genau jenen Ort suchte ich nun auf. Ich schleppte mich die Treppen zum Dachgeschoss hoch, wo ich die Klappe zum Dachboden hektisch aufriss und anschließend mich an der Leiter hochhievte. Mit zitternden Händen tippte ich die Nummer für den Notruf ein und berichtete den Leitstellendisponenten die Geschehnisse, was sich durchaus kompliziert, aufgrund meiner emotionalen Ausnahmesituation, gestaltete. Sobald er mir versicherte die Hilfe sei unterwegs, brach ich völlig zusammen und konnte mich auch nicht mehr beruhigen. Ich hörte wie Chris eine Stunde lang schreiend durch das Haus wanderte, dann ertönten in der Ferne die Sirenen und ich war mir sicher, ich sei gerettet, dennoch wartete ich bis ich hörte, wie Chris festgenommen wurde. Ich hatte alles verloren, alles, und er würde dafür bezahlen. 

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Ich hoffe dieses Kapitel hat dir gefallen. Mach dir einen schönen Tag, trink ausreichend Wasser tu dir was Gutes, das hast du dir verdient!❤

Todesspiel ||Où les histoires vivent. Découvrez maintenant