Kapitel 56

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Schmerzen reißen mich aus meinem Schlaf. Mein Herz, es fühlt sich an, als würde es sich zusammenziehen. Ich lege mir eine Hand auf die scherzende Stelle, die andere stütze ich auf um mich aufzusetzen. Ich bin allein im Auto, von Derek ist nichts zu sehen.
Ich versuche mein Herz durch langsames und rhythmisches Atmen zu beruhigen, doch es lässt nicht nach. Was könnte der Auslöser hierfür sein?
Das Geräusch der Wellen, ist das einzige was ich höre. Es hört sich viel lauter an als es sollte. Ein gleißender Stich durchzieht mein Herz. Es sind die Wellen, sie rufen nach mir. Vorsichtig klettere ich aus dem Wagen und lege mir eine Decke über die Schultern. Ich höre es, das Rauschen des Meeres, wie es nach mir verlangt. Langsam gehe ich auf das Meer zu. Als meine Füße das kalte Wasser berühren, ist es als würde eine Anspannung von mir abfallen. Ich verspüre keine Schmerzen mehr.

Der Wind spielt mit meinem langen Haar. Die kleinen Wellen, welche es bis ans Ufer schaffen, versuchen mich mit sich in den Ozean zu ziehen. Die Melodie des Meeres berauscht mich, ich schließe die Augen und lasse mich gehen. Ich atme tief die Meeresluft ein und aus.

Ein Schnaufen reißt mich in die Realität zurück. Ich drehe mich um und sehe Derek, welcher sich an einen der Äste gehangen hat und nun trainiert. Er zieht sich immer wieder hoch. Er trägt kein T-Shirt, weshalb man seine Muskeln gut erkennen kann. Ich beschließe zu ihm zu gehen, doch in dem Moment, indem ich aus dem Wasser treten will, bemerke ich erst wie tief ich hineingegangen war. Das Wasser reicht mir bis zu meinem Oberschenkel. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich so tief hineingegangen war. Vielleicht sollte ich mich fürs erste vom Meer fernhalten. Wer weiß was ich noch getan hätte.

Ich verlasse das Wasser und setze mich auf die Motorhaube des Wagens. Erst jetzt bemerke ich den kalten Wind und die frischen Temperaturen. Ich ziehe meine Beine an und schlinge die Decke nun komplett um mich. Mein Blick wandert wieder zu Derek und ich beobachte ihn eine Weile. Er zieht sich immer wieder an diesem Ast hinauf. Man kann das Spiel seiner Muskeln unter der Haut genau sehen.
Ruckartig sieht er über seine Schulter zu mir zurück. Ein Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen. Derek lässt den Ast los und landet gelassen auf dem Boden. Lässig schlendert er zurück an den Strand und zu mir. Ich kann meinen Blick nicht von ihm losreißen. Wie habe ich nur einen solch nahezu perfekten Mann in meinem Leben verdient?
„Siehst du etwas was dir gefällt?" Er steht bereits vor mir und lächelt mich an. Ich reiße meinen Blick von seinem Oberkörper und sehe ihm etwas widerwillig in seine Augen. „Vielleicht." Ich kann mir ein schmunzeln nicht unterdrücken. Er legt seine Hände an mein Becken und zieht mich mit einem Ruck an sich heran. „Du gefällst mir aber auch." Raunt er, ehe er seine Hand in mein Haar gleiten lässt. Schmetterlinge flattern wie wild durch meinen Bauch, meine Wange fühlt sich an als würde sie glühen. Er legt seine Stirn gegen meine. Sein heißer Atem streift über mein Gesicht. Mein ganzer Körper scheint auf ihn zu reagieren, mein Herz schlägt so stark gegen meine Brust, dass ich Angst habe, es könnte mir zerspringen. Mein Atem ist beschleunigt, dort wo Derek mich berührt steht meine Haut förmlich in Flammen. Alles tritt in den Hintergrund, ich kann nur noch daran denken ihn zu küssen.

„Ich weiß du siehst es als Strafe an das ich dich weggebracht habe. Ich weiß auch, dass ich dadurch nicht gerade in deinem Ansehen gestiegen bin Cassadie. Aber ich wollte das du sicher bist, ich MUSSTE sicherstellen das du in Sicherheit bist. Ich will nicht, dass dich die Bindung zu Deucalion und deine eigenen Kräfte, zerstören." Ich weiß das er mich nur schützen möchte, genau wie die anderen. Ich nehme es ihm auch nicht übel, zumindest nicht mehr. Es tut mir weh, dass er mir sagt, dass er mich in Sicherheit wissen will. Es tut mir weh, da ich weiß welche Gefühle mit so etwas einher gehen und welche Konsequenzen es mit sich ziehen wird.
„Derek, bitte..." Meine Stimme ist tränen erstickt. Ich will es hören, ich will es aus seinem Mund hören. Nur ein einziges Mal, nur dieses eine Mal will ich alles vergessen und es ihn sagen hören. Aber ich darf nicht, es wird mir den Abschied nur schwerer machen, es würde es mir unmöglich machen zu gehen.
„Cassadie..." Seine Stimme klingt so warm und liebevoll. Vorsichtig öffne ich meine Augen und sehe ihn an. Seine Lippen ziert ein sanftes Lächeln und seine Augen blicken direkt in meine. Mit der Hand an meiner Wange wischt er eine einzelne Träne weg. „Ich hoffe du kannst mir verzeihen das ich dich weggebracht habe." Und dann küsst er mich. Seine Lippen sind rau, aber doch sanft. Es ist ein sanfter und vorsichtiger Kuss.
Er legt seine Stirn wieder gegen meine, sein Atem streift mir über das Gesicht. Ich möchte nicht, dass der Kuss jetzt schon endet. Doch ich kann es nicht zulassen, dass ich mich noch fester an ihn binden. „Ich habe eine Überraschung für dich. Mach dich in Ruhe fertig zum Aufbrechen und dann fahren wir los."

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⏰ Last updated: Apr 07, 2019 ⏰

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Rescue Me (Teen Wolf FF)Where stories live. Discover now