Kapitel 50

537 30 2
                                    

Cassadie POV

Schweigend sitze ich neben Derek im Auto.
Mir ist ehrlich gesagt nicht nach reden zumute. Lydia wollte mich verraten, um unsere anderen Freunde zu beschützen, aber ich bin doch auch ihre Freundin. Auch wenn sie nicht geschützt gewesen wären, hätte ihr Plan funktioniert und ich wäre mit Deucalion gegangen, verstehe ich nicht wie sie ohne zu zögern eingewilligt hat dem Alpharudel zu helfen. Hätte ich auch so gehandelt? Hätte ich meine beste Freundin einfach so aufgegeben?
Es tut weh zu wissen, das Lydia, welche ich wie eine Schwester liebe, mich aufgegeben hat. Sie glaubt nicht daran das ich es allein schaffen könnte mich zu kontrollieren, ich glaube es in manchen Situationen ja selbst nicht, aber ich versuche es. Mir kommt eines in den Sinn, wenn sie schon nicht mehr daran glaubt das ich es schaffen könnte, glauben die anderen auch nicht daran? Denken sie auch das ich irgendwann wie eine Bombe hochgehe und alles zerstöre und mit mir in den Abgrund ziehe was sich um mich befindet?

Eine Bewegung, welche ich im Augenwinkel wahrnehme, lenkt meine Aufmerksamkeit auf das Geschehen hier im Wagen. Derek greift in die Tasche seiner Lederjacke und zieht sein Handy hervor. Er tippt einige Male darauf herum, blickt jedoch immer wieder angestrengt auf, um das Auto auf der Fahrbahn zu halten. Ich will ihn gerade fragen ob ich ihm helfen kann, da tutet das Telefon auch schon. Erst leise, nachdem Derek es auf Lautsprecher gestellt hat, lauter. Ich sehe nicht wen er gerade anruft, es ist mir ehrlich gesagt auch ziemlich egal. Mein Blick schweift wieder aus dem Fenster.
Ja?" Ein sehr müde wirkender Stiles meldet sich.
„Stiles, ruf Scott, Isaac und Allison an, wir müssen uns treffen. Jetzt."
Derek, was ist denn los? Kann es nicht bis morgen warten?" Ich sehe durch die Reflexion in der Scheibe, dass Derek mit den Augen rollt.
„Nein! Es ist wichtig. Wo ist der Sheriff?"
Kurze Stille am anderen Ende der Leitung. Stiles überlegt.
Er ist vor circa 1 Stunde zu seiner Schicht angetreten, warum?"
„Sag den anderen wir treffen uns bei dir."
Okay." Stiles zieht das ‚O' in die Länge, ich bin sicher er tut es, weil er noch nicht weiß was das Ganze zu bedeuten hat. Derek zieht kurz seine Stirn in Falten und schließt für einige Sekunden seine Augen. Er ringt mit sich selbst Stiles etwas zu sagen.
„Cassadie ist bei mir im Wagen, wir sind auf dem Weg zu dir."
Stille, damit hat Stiles nicht gerechnet. Warum auch, er dachte ich wäre noch bei Lydia, bis morgen früh.
Geht es ihr gut?" Er spricht leise ein Hauch von Schuld schwingt in seinen Worten mit.
„Sie ist unverletzt." Der Sohn des Sheriffs hat anscheinend die Luft angehalten, denn man hört nur noch wie er erleichtert ausatmet, bevor er das Telefonat beendet.

Ich richte meinen Blick nun wieder auf die Dunkelheit außerhalb des Wagens. Vereinzelt stehen an manchen Stellen Straßenlaternen, welche ein wenig Licht spenden. Meine Gedanken wandern wieder zu der Situation mit Lydia. Was ist, wenn sie alle nicht mehr an mich glauben? Macht mich das nicht erst recht schwächer? Und was will Derek mit ihnen bereden, dass es vielleicht besser ist, wenn ich gehe, dass ich Beacon Hills verlassen soll damit sie sich dann alle in Sicherheit befinden?

„Woran denkst du gerade?" Seine Hand legt sich auf meinen Oberschenkel.
Ruckartig drehe ich meinen Kopf in seine Richtung und mustere ihn. In seinem Gesicht zeichnet sich Wut ab, genau wie Besorgnis.
Was würde ich nur ohne ihn tun? Er ist immer zur Stelle gewesen, wenn ich ihn gebraucht habe. Hat mich aus mehreren Situationen gerettet und meine Gefühlswelt komplett auf den Kopf gestellt.
Ich hatte gar nicht bemerkt das er mich ebenfalls ansieht, bis sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schleicht.
„Danke dafür, dass du mich heute mal wieder gerettet hast." Er sieht wieder auf die Straße, noch immer lächelnd, nimmt aber mit seiner Hand, die bis eben auf meinem Bein gelegen hatte, meine und drückt sie ein wenig. So sitzen wir schweigend nebeneinander, bis wir an meinem Zuhause angekommen sind.

Derek parkt den Wagen am Straßenrand, denn Scotts Motorrad und Stiles Jeep belegen den Parkplatz. Allison ist ebenfalls schon angekommen. Ihr Wagen steht auf der anderen Straßenseite. Ebenfalls schweigend laufen wir zur Haustür, als ich den Schlüssel in das Schloss stecke wird die Tür bereits geöffnet. Stiles steht darin und mustert mich einmal von oben bis unten, um fest zu stellen ob es mir auch wirklich gut geht. Danach schließt er sofort seine Arme um mich, doch ich kann nichts tun, außer einfach dazu stehen und es geschehen zu lassen. „Es tut mir leid, ich hätte dich nicht gehen lassen sollen." Er gibt mir einen Kuss auf den Kopf

Rescue Me (Teen Wolf FF)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora