Kapitel 27

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Cassadie POV

„Komm, steig ein."
Immer noch mit einem Arm um meine Schultern führt mich der Deputy zur Beifahrerseite seines Wagens. Er öffnet mir die Tür und schließt sie auch als ich im Wagen sitze, doch in all der Zeit lässt er den Wald nicht aus den Augen. Fast so als dächte er es könnte jemand oder etwas heraus schnellen und uns angreifen wollen.
Nachdem auch er wieder im Wagen sitzt, kann ich mich erst richtig entspannen. Die ganze Zeit über hatte ich all meine Muskeln angespannt, noch immer aus Angst.

„Was hast du allein in der Nacht im Wald zu suchen?" Sein Blick liegt weiterhin aufmerksam auf der Straße, immer darauf bedacht alles zu sehen.

„Ich war bei der Trauerfeier in der Schule. Doch mir ging es nicht so gut und da wollte ich nach Hause laufen." Ich hoffe das Parrish mir meine Lüge abnimmt.
„Und warum hast du Stiles nicht gebeten euch nach Hause zu fahren?" „Ich dachte, dass mir die frische Luft gut tun würde, außerdem wollte er noch bleiben."

Zum Glück rettet mich das Klingeln meines Smartphones, Stiles.

‚Cassadie, wo steckst du?!' Stiles klingt sauer und besorgt zugleich.
‚Nachdem du gegangen warst habe ich Derek bei Ms. Blake gesehen! Er hat dich nicht gefahren, warum hast du mich angelogen?! Und jetzt komm ich hier her und du bist nirgends zu finden, wo zum Teufel steckst du?!'

Tränen laufen mir wieder über die Wange.
Stiles ist so ein guter Junge, ich hätte ihn nie anlügen dürfen. Er hat mich nie so dreckig behandelt, wie Derek es getan hat. Ich bin mir sicher, das hätte er mir nie angetan.
Denn dazu ist er viel zu süß, gutmütig und rücksichtsvoll, wenn auch manchmal etwas trottelig.

Stiles...' Ich muss schluchzen.
‚Was ist los?' Nun liegt nur noch Sorge in seiner Stimme.
‚Ich sitze bei Deputy Parrish im Wagen, er fährt mich zu dir.'

Kurz ist es still an der anderen Leitung, anscheinend muss er sich erst einmal sammeln.
‚Was ist passiert?'
Ich sollte das mit der Stimme, dem Donner und den Alphas lieber nicht erwähnen, solange Parrish neben mir sitzt, also sage ich nur:
‚Ich wurde im Wald beobachtet und verfolgt. Parrish war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hat mir seine Hilfe angeboten.'

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„Danke noch einmal vielmals, dass sie mich mitgenommen haben." Parrish lächelt mich an. „Das ist mein Job, Retter in der Not zu sein. Aber versprich mir bitte dass du dich das nächste Mal von Stiles fahren lässt. Aber falls er gerade nicht kann, ruf mich an ja?" Sein Daumen streicht einige Tränen von meiner Wange. Er drückt mir einen Zettel in die Hand und legt meine Finger darum. Ich lächele und umarme ihn, über die Mittelkonsole hinweg. „Danke."

Sobald ich die Beifahrertür öffne, schwingt die Haustür des Sheriffs auf und Stiles tritt hinaus.

‚Du hast ihn belogen Cassadie
und das mehr als nur einmal.
Hat der arme Junge so etwas verdient?
Er war immer für dich da, hat sich um dich gekümmert,
doch du dankst es ihm so.
Nutzt seine Gefühle für dich aus und hintergehst ihn.'

Die Stimme hat recht, keine Frage.
Ich habe ihn ausgenutzt, belogen und betrogen. Und trotz alle dem, kann ich ihm noch immer in die Augen sehen. Wieder laufen mir Tränen über die Wange.

Wie konnte ich ihn nur so behandeln?
Ich weiß dass ich ihn mag, mehr als nur normales mögen. Doch reicht das?
Ich weiß dass er mehr für mich empfindet, doch werde ich durch ihn Derek vergessen können?
Doch was empfinde ich überhaupt für diesen groß klotzigen, emotionslosen Alpha?

Ich werfe die Tür des Polizeiwagens zu und Parrish fährt mit einem letzten Blick auf mich fort.
Stiles tritt noch ein Schritt aus der Tür, hinaus in die kälte.
Ich kann nicht mehr an mich halten und renne auf ihn zu, sofort kommt auch er mir schnellen Schrittes entgegen und zieht mich dann endlich an sich. Er drückt mich fest an sich heran, als habe er Angst dass ich gleich wieder verschwinden könnte.

„Ist dir was passiert?" fragt er nach einiger Zeit.
Doch ich antworte ihm nicht, stattdessen löse ich mich etwas von ihm und sehe ihm in seine braunen Augen.

‚Du solltest ihm dankbarer sein.'

Vorsichtig lege ich meine Arme um seinen Hals und stelle mich auf Zehenspitzen. Stiles sieht mich nur gespannt an, als könne er nicht glauben was ich tue. Ich ziehe ihn noch etwas zu mir heran, bevor ich meine Lippen auf seine lege.

Rescue Me (Teen Wolf FF)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang