Kapitel 36

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CassadiePOV
Alle meine Freunde stehen dort vor mir auf der Lichtung.
Die Zwillinge haben mich auf den Boden geschupt und sind nun von meiner Seite gewichen. Mein Blick gleitet zu den Rudeln vor uns.

Lydia und Allison stehen nur da und starren zu mir, anscheinend nicht wissend was sie tuen könnten. Scott steht bei Isaac, sie sind verwandelt, halten sich aber im Zaum und warten ab was geschieht.
Dann steht da Derek.
Er steht an der Spitze dieser Truppe, bereit zum Angriff. Ich verstehe seine Stimmungsschwankungen nicht, erst soll ich ihm fern bleiben und nun ist er der Erste der mich am liebsten retten würde.

Nun sehe ich Stiles, er steht hinter allen anderen und ist an seinen Jeep gelehnt. Ich weiß das er keine übernatürlichen Fähigkeiten besitzt, doch er tut garnichts, er beobachtet nur die ganze Scenerie. Endtäuschung macht sich in mir breit, Stiles ist derjenige, der mich hat allein gelassen und dank dem ich sozusagen entführt worden bin und jetzt tut er nicht einmal der gleichen.

Langsam streicht mir jemand mein Haar zur Seite und ich erschauere,nichtsahnend was jetzt passiert...

DerekPOV
Cassadies Kopf ist gehoben, ihr Mund zu einem weiteren stummen Schrei geöffnet.
Ihre Augen glasig und abwesend,während sie in den Himmel starren.
"Nein!" schreie ich und will schon auf sie zurennen, um sie von seinen Klauen zu befreien. Doch Aiden stoppt mich.
"Bleib wo du bist, oder sie wird das ganze hier nicht überleben." Er grinst, was mich fast zum kotzen bringt. Am liebsten würde ich ihm sein schmieriges Grinsen aus dem Gesicht prügeln, doch er hat gerade die Oberhand.

"Was tut er da?" Allison Argents Stimme durchreißt die Stille auf der Lichtung.
"Er dringt in ihren Kopf ein..." murmele ich als Antwort, mich nicht abwendend.

CassadiePOV
Ich habe meine Augen geöffnet, das weiß ich, doch ich sehe nichts als dunkle Leere. Auch die Geräusche um mich herum sind verschwunden.
Was hat Deucalion nur mit mir gemacht?

Plötzlich höre ich wieder sein Lachen in meinem Kopf.
"Ich gebe dir das, was du schon seit langem wieder haben willst. DeineErinnerungen."
In diesem Moment rauschen Bilder von Erinnerungen an mir vorbei, von Mom und Dad. Alles an was ich mich nicht erinnern konnte, alles strömt auf mich ein. Schöne Momente mit meinen Eltern, Erinnerungen an meine Schule...

"Das waren die Momente die ich dir einfach so nehmen konnte, jetzt kommen diese, die schmerzhaft werden."
Erst geschieht nichts, dann ist dort wieder diese dunkle Leere.

Plötzlich ein zerreißender Schmerz in meiner Brust, als würde mein Brustkorb jeden Moment zerspringen. Schreie, meine Schreie sind das einzige was ich nun höre. Dann wird alles heller und ich erkenne Sillouetten von Gegenständen und Personen. Es wird klarer und ich erkenne das ich mich auf dem Gang in meiner alten Schule befinde.

Knallend werfe ich meine Spindtür zu und will schon in meinen Musikkurs gehen. Als mich der Quarterback unserer Footballmanschaft anrempelt und mir dabei alle Bücher und Hefte aus dem Arm fallen. Er und seine Kompanen lachen, während sie sich wieder aus dem Staub machen. Seufzend hocke ich mich auf den Boden um alles wieder einzusammeln, als der Haupteingang unserer Schule geöffnet wird und ein anscheinend neuer, gutaussehender Schüler hereinkommt. Schnell widme ich mich wieder meinen Büchern auf dem Boden, um noch rechtzeitig in den Unterricht zu kommen, doch genau in diesem Augenblick ertönt dieKlingel. Oh nein, mein Lehrer wird mich umbringen. Gerade will ich wieder nach einem Buch greifen, als dieses bereits schon aufgehoben und mir dann gereicht wird.
Es ist der gutaussehende Neue, der es mir nun in den Arm legt.
Mein Herz schlägt etwas schneller, als er mich anlächelt.
"Hey, mein name ist Aiden."

Wieder verschwimmt alles vor mir. Die Farben ändern sich und werden wieder klarer.
Nun stehe ich in der Cafeteria meiner ehemaligen Schule und warte in der Schlange darauf das ich mir mein Essen nehmen kann. Aiden steht hinter mir und bringt mich die ganze Zeit zum kichern. "Ich mag es wie du kicherst, das ist süß." sagt er und lächelt mich mal wieder so schön an. Ich spüre wie meine Wangen heiß werden und drehe mich weg von ihm. Die Leute vor mir rutschen weiter und endlich kann ich mir mein heutiges Mittagessen aussuchen. Ich nehme einen Salat und einen Apfel, dann rutsche ich weiter zu den Desserts.
Zur Auswahl stehen heute Mousse au Chocolat, eine Schokoladentorte und Crepes. Da muss ich nicht lang überlegen, ich will das Mousse. Ich will gerade danach greifen, als der kleine Junge vor mir ebenfalls seine Hand nach der letzten Portion ausstreckt. Als er sieht das ich es auch haben will, sieht er mich an und ich erkenne das er es nicht leicht an dieser Schule zu haben scheint. Ein blaues Auge ziehrt sein noch so bubihaftes Gesicht und ich nicke ihm zu, als Zeichen das ich es ihm überlasse. Er lächelt mich dankend an und nimmt es.
Doch bevor er sich noch einen Platz suchen konnte, steht auf einmal Aiden vor ihm und schnapp sich den Jungen am Kragen seines T-Shirts. "Hast du nicht gesehen, dass die Lady das wollte?"knurrt er ihn an. Der Junge hat Angst vor ihm, das kann ich ihm nicht verübeln. "Gib es ihr!"
Er lässt ihn los und der Junge kommt vorsichtig zu mir und gibt mir denTeller mit dem Mousse au Chocolat. Dann geht er so schnell er kann mit seinem Tablett in die Menschenmenge.
Ich hatte gedacht das Aiden ein guter Mensch ist, wie konnte ich mich nur so täuschen?

Rescue Me (Teen Wolf FF)Where stories live. Discover now