Jérôme #6

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Nach der scheiße mit Jeremy und der Dusche vorher konnte ich jetzt sowieso nicht mehr schlafen auch wenn ich noch eine Stunde gehabt hätte, weil wir erst um 8:30 Uhr frühstückten. Stattdessen legte ich mich mit meinen Kopfhörern aufs Bett und griff nach Jeremys Buch. Vielleicht hatte er ja was Bücher anging einen guten Geschmack und da ich sowieso keine Comics oder Manga dabei hatte, sollte mir auch das Buch recht sein. Ich fragte mich wie er sein Handy hier rein geschmuggelt hatte. Selbst die Raffiniertesten hatten es nicht geschafft Herr Schamms Anti-Handy Aktion zu entrinnen. Man solle in der Natur in der das Haus stand dem Geist Freiraum geben und ihn atmen lassen und da seien Handys bloß störend. Als er das gesagt hatte, hatte er mich an einen schwarzseherischen Propheten erinnert, der den Weltuntergang vorhersah. Bestimmt waren technische Geräte für ihn schwarze Magie. Meine Gedanken schweiften ab, bis ich mich wieder daran erinnerte, dass ich ja hatte lesen wollen. Also widmete ich mich wieder dem Buch.

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Mich rüttelte jemand an der Schulter. Ich schlug meine Augen auf. Ich musste eingeschlafen sein. Das Buch lag auf meiner Brust und ich hatte meine Hände darauf verschränkt. "Schlaf nicht auf meinem Bett.", sagte Jeremy kühl. "Es ist nicht dein Bett.", erwiderte ich bloß, entflechtete meine Finger und setzte mich auf, wobei ich das Buch auf den kleinen Nachttisch legte. Er ging vor dem Bett in die Knie und zerrte einen grünen Rucksack darunter hervor. "Es ist mein Bett.", widersprach er mir und öffnete den Karbinerhacken, der die Klappe auf dem Rucksack verschlossen hielt, schlug die Klappe zurück und lockerte das Band, das die runde Öffnung noch zusätzlich verschloss. Ich beobachtete ihn bei jeder Bewegung. Ich seufzte entnervt und streckte mich wieder aus, jedoch ohne ihn aus den Augen zu lassen. Er verstaute sein Handy unter den Kleidern und zerrte ein Longsleeve heraus. Dann verschloss er wieder seinen Rucksack und stand auf. Kurzerhand zog er seinen Pullover aus, den er bis jetzt getragen hatte und warf seine Jogginghose gleich hinterher. Ich konnte meine Augen nicht von ihm lassen. Sie ertasteten jeden Quadratzentimeter. "Stalk mich nicht so auffällig.", fuhr er mich an und zog sich das Longsleeve über den Kopf. Es war eins mit schwarzen Ärmeln und Säumen, weißem Hauptteil und einem schwarzen umgedrehten Kreuz auf der Brust. Dann zog er seine Jeans an, die seit gestern Abend unverändert in der Ecke gelegen hatte und dazu ein Paar halbhoher Stiefel aus einem dunklen Leder an, an deren Spitzen sich Patina gebildet hatte. "Frühstück.", sagte er, packte mich am Kragen meines T-Shirts und schleifte mich hinter sich her. Seine Stiefel gaben ein klackendes, entschlossenes Geräusch auf dem Holzboden. Ich war zu müde, um mich loszureißen oder zu wehren, also passte ich mich einfach seinem Tempo an und ließ mich auch heimlich ein wenig von ihm hinter sich herziehen…

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Haut mal paar Kommentare raus. Ich hab keine Ahnung, ob das was ich hier schreibe nicht eine Beleidigung an den menschlichen Verstand ist.
Bis bald

× Messed & Broken Hearted ×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt