Jérôme #5

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Der Boden knarzte unter mir. Er war hart und unbequem. Das Kissen war viel zu weich. Die Decke zu kalt. Ich fand keine Position, die so bequem war, dass ich hätte schlafen können. Und er blockierte das Bett. Ich bereute, dass ich mich auf keine Diskussion eingelassen hatte. Ich drehte mich auf die andere Seite. Jetzt wurde mein Arm abgedrückt. Morgen früh hätte ich einen eingeschlafenen Arm. Ich probierte es auf dem Bauch, aber ich war noch nie ein Bauchschläfer gewesen. Ich wusste nie, wohin mit den Armen. Also drehte ich mich auf den Rücken. Wieder knackte und ächzte der Boden unter meinem Körper. Ich sah einen Schatten sich bewegen. Es war Jeremy. Seine Augen funkelten mich verärgert an. "Was muss ich, in Himmels Namen machen, dass du endlich schläfst?" Seine Stimme klang belegt, aber trotzdem so, als sei er mit den Nerven am Ende. "Mich im Bett schlafen lassen." Ich sagte das nicht, um ihn zu ärgern, ich rechnete sowieso nicht damit, dass er es tun würde, sondern einfach weil es der Wahrheit entsprach. Eine kurze Pause. Dann drehte er sich wieder auf die andere Seite, so dass er wieder die Wand anstarrte. Er zog die Decke so um seinen Körper, dass die eine Matratzenhälfte frei lag. "Dann leg dich hin. Aber wenn du dann noch einen Mucks machst, kannst du im Bad schlafen.", sagte er gedämpft. Ich glaubte es nicht. Schnell stand ich auf und legte mich neben ihn, bevor er es sich anders überlegte. Der Stoff seiner Decke war kühl. Mir war immer noch kalt. Ich deckte mich mit meiner zu. Sie war viel zu leicht. Ich konnte nicht verhindern, dass meine Zähne klapperten. Schnell biss ich sie zusammen. Auf eine Nacht im Bad, konnte ich liebend gerne verzichten. Er hob den Arm und deckte mich zu. Wow. Er war richtig großzügig. "Wehe du berührst mich oder schnarchst." Ich deckte mich zu. Endlich war mir warm. Ich schloss meine Augen und schlief augenblicklich ein.

°°°°°

Ich wachte auf. Die Sonne schien durch die Baumkronen. Es war noch früh am morgen. Die Vögel machten einen Höllen Lärm. Etwas Hartes drückte gegen meinen Bauch und ich lag auf keinen Fall auf einer Matratze. Ich hob meinen Kopf. Unter mir begann der Oberkörper, von Jeremy. Ich lag zwischen seinen Beinen. Wie war ich hier her gekommen? Er hatte mich geweckt. Er funkelten mich wütend an. Ich hätte gerne gesehen, wie er aussah, wenn er schlief. Bestimmt wie ein vom Himmel gefallener Engel. "Geh von mir runter." Ein Befehl. Ich bewegte mich ein wenig. Er stöhnte erregt. "Verpiss dich, verdammt.", fluchte er dann. Ich grinste. Ich hatte hier die Oberhand. Würde er schnurren, wenn ich ihn kraulen würde? Ich ließ meine Hand in seine Boxershorts gleiten. Die Haare zwischen seinem Bauchnabel und seinem Schritt hatten sich aufgestellt. Doch bevor ich auch bloß weiter kommen konnte als dass ich die Fingernägel unter dem Stoff seiner Boxershorts hatte, hatte ich schon seine Hand im Gesicht. Und zwar nicht zärtlich. Mein Kopf schlug zur Seite. Es schien mir, als würde das Klatschen immer noch von den Wänden widerhallen. Er schubste mich achtlos auf den Boden. Dann stand er auf und hielt mich an den Handgelenken auf dem Boden. Er kniete über mir, ohne mich woanders zu berühren, als dort wo er mich am Boden hielt. Seine Nase berührte fast meine. Ich war schon wieder zwischen seinen Beinen. Wenn jetzt jemand rein käme... "Wenn du schwul bist, ist mir das scheiß egal. Aber mach dich nicht an mich ran. Ich steh auf Mädchen. Okay? Und wenn du das aus Spaß gemacht hast, um was weiß ich was zu beweisen oder auszuprobieren, dann ist das einfach krank. Und..." Ich hatte keinen Bock auf sein Geschwätz. Bald käme er mir noch mit Moral und Anstand. Ich zog mein Knie so fest ich konnte zwischen seine Beine. Er stöhnte und fiel fast auf mich drauf. Doch er fing sich gerade noch ab, ging in die Hocke und krümmte sich zusammen. Ich stand auf. "Mach nicht immer auf super cool und überheblich. Ich wollte bloß sehen, ob du so erbärmlich bist, dass du mich ranlassen würdest." Er sah wütend zu mir hoch. Seine Finger zitterten. Er schien sich bloß noch mühsam unter Kontrolle zu haben. Ich merkte, dass ich zu weit gegangen war. Jetzt war ich tot. Ich hatte mein eigenes Todesurteil unterschrieben. Er richtete sich auf. Er machte gerade einen Schritt auf mich zu, als sein Handy klingelte. Er blitzte mich wütend an. Dann ging er zu seiner Baggy, die auf dem Boden lag und zog sein Handy aus der Hosentasche. "Ja?" Seine Stimme klang gepresst. Dieser Anrufer hatte mir das Leben gerettet. Ich war so verdammt erleichtert. "Mhm...danke...Ich wollte dir noch...Aber das ist...Mhm...okay...Jaja. Tschüss." Er legte auf und ich stand immer noch angespannt im Zimmer. Aber er beachtete mich gar nicht mehr. Er schrie kurz auf und warf das Handy gegen die Wand. Ich sah, dass es eins der neusten Modelle war. Er setzte sich auf sein Bett und stützte sein Kopf in beide Hände. "Bist du okay? Wer war das?", fragte ich. Ich versuchte nicht sonderlich nett zu sein. "Steck deine Nase in deine eigenen Angelegenheiten." "Oh, die Nettigkeit in Person.", sagte ich eingeschnappt und rauschte ins Bad um zu duschen.

× Messed & Broken Hearted ×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt