19. Kapitel

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„Amber hat angerufen, sie kommt morgen doch schon gegen 19:00 Uhr zurück und fragt, ob sie dann bei uns mit essen kann."

Mit dem Handy in der Hand kam Henry am nächsten Morgen in die Küche, wo Kate gerade das Frühstück vorbereitete.

Er hatte heute Spätdienst, aber früher Schluss, wohingegen Kate noch den ganzen Tag frei hatte, und erst ab Donnerstag wieder zur Arbeit musste. Sie würde die Zeit nutzen, um sich einen Namen für ihren kleinen Hund zu überlegen und anschließend das Abendessen vorbereiten.

Sie wusste noch nicht ganz, was sie für den gemeinsamen Abend mit Lucy und Samuel kochen würde, aber irgendetwas würde ihr schon noch einfallen.

„Sag Amber wir essen gegen acht, dann hat sie noch Zeit, anzukommen und ihre Sachen auszupacken", diktierte Kate ihrem Mann.

Henry nickte und schickte die Nachricht ab. Kate spürte, dass er hinter ihr stand, noch bevor er seine Arme um sie legte und ihren Hals küsste. Kate legte den Kopf zurück, um ihn ansehen zu können.

„Wofür war das jetzt?"

„Ich habe mich nur gerade gefreut, weil ich vor einiger Zeit eine perfekte Entscheidung getroffen habe."

„Die da wäre?", hakte Kate neugierig nach.

„Dich zu heiraten." Henry drehte sie zu sich um und küsste sie lang und innig.

„Warum kommt Amber bloß wieder?", seufzte Kate, als sie sich aus Henrys Armen löste. „Ich werde mich einfach nie daran gewöhnen, in meiner Wohnung nicht das machen zu können, was ich will, weil es da noch so eine gewisse junge Frau gibt, vor der mir sowas einfach peinlich wäre..."

„Das brauch es doch nicht." Henry lächelte. „Das sollte höchstens ihr peinlich sein, wenn sie uns stört." Unwillig blickte er auf, als der Welpe an seinem Hosenbein zu ziehen begann. „Hat der schon gefressen, oder bin ich seine erste Mahlzeit?"

Kate musste lachen. „Sei nicht so. Er mag dich."

„Daran zweifle ich", knurrte Henry, aber er konnte seine Belustigung nicht ganz verbergen. Sie kannte ihn einfach zu gut, als dass sie das nicht bemerkt hätte.

„Ihr werdet noch Freunde, du wirst sehen", zwinkerte sie ihm zu und zwickte ihn leicht in den Arm.

Henry hob die Augenbrauen und blickte sie skeptisch an. „So leid es mir tut, Kate, aber ich hasse ihn schon jetzt."

Sie lachte. „Du magst ihn, das weiß ich."

„Nein, tue ich nicht!"

„Doch, Henry." Sie grinste und piekte mit ihrem Finger gegen seine Brust. „Du liebst ihn, weil du mich liebst." Ein bisschen Erpressung war anscheinend nötig, damit ihr Mann sich auf den neuen Mitbewohner einlassen würde.

Henry nahm ihre Hand und küsste ihren Finger, mit dem sie auf seine Brust gepiekt hatte. „Ich liebe alles, was mit dir zu tun hat."

Kates Herz schmolz förmlich bei seiner Liebeserklärung. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn erneut.

Als er sich schließlich von ihr löste, warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. „So leid es mir tut, Schatz, ich muss jetzt los. Wir sehen uns später."

„In Ordnung."

Henry drückte ihr noch einen letzten Kuss auf die Lippen, bevor er sich auf den Weg zur Arbeit machte.

Den Vormittag über suchte Kate im Internet nach Namen für den kleinen Welpen, doch keiner von ihnen überzeugte sie so recht.

Zwischen einem Telefonat mit ihrer Schwester Charlotte, die ihr mitteilte, dass der Geburtstermin ihres Babys in drei Monaten sein würde, und dem Backen von Cookies, auf die Kate spontan Lust hatte, versuchte sie ihrem neuen Haustier beizubringen, was stubenrein bedeutete. Sie steckte eine Waschmaschine an, hängte Wäsche auf, bügelte, staubsaugte das ganze Haus und putzte die Fenster. Sie machte einen Plan, was sie zum Abendessen kochen würde und ging dafür einkaufen.

Whatever It TakesWhere stories live. Discover now