"Ich darf nicht Glücklich sein"

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Alex:


Ich lächelte. 
Justin sah mich verwirrt an aber das nahm ich nur aus einem Augenwinkel war. Was sollte ich sonst bei so einem Anblick machen? 
“Bleib hier, ich sehe mal eben nach ob jemand hier ist” sagte er und schon war er irgendwo in der Wohnung verschwunden. 
Cole wollte mich echt fertig machen, jetzt kam ich endlich wieder Nachhause und was sah ich? Eine völlig zerstörte Wohnung. 
Er hatte echt alles kaputt gemacht. Vor mir, sah ich ein Stück Holz, das höchstwahrscheinlich von meinem Kleiderschrank stand. Im Flur lagen überall meine Anziehsachen zerstreut, ich sah sogar meinen roten BH einfach so auf dem Boden rum liegen. Eigentlich wäre es mir peinlich aber in diesem Moment nicht. Warum? Als ich das sah war lachen meine erste Reaktion.

“Okey, wer auch immer hier war, er ist es nicht mehr” 
“Du weißt genau wer hier war, tu nicht so” erwiderte ich etwas gereizt. Ich blieb immer noch wie angewurzelt stehen und als mir das bewusst wurde, zwang ich meine Füße sich vorwärts zu bewegen. 
Ich lief in die Küche, natürlich sah es dort nicht besser aus. Die Gardinen hangen schief und in Fetzen an meinem Fenster. Die Schranktüren waren abgerissen worden und das Geschirr das darin lag, lag in Scherben auf dem Boden. Er Tisch wurde in die Ecke getreten und lag nun mit einem kaputten Tischbein da. 

Das Lachen verging mir wie auf Knopfdruck, ich konnte mir das alles nicht mehr ansehen. Wie konnte er nur? Zuerst nahm er mir das Haus und jetzt die Wohnung hier. Er wollte mich wirklich Leiden sehen. 
Ich spürte wie Justin seine Arme vorsichtig von hinten um mich schlang und mir etwas ins Ohr flüsterte.
“Pack ein paar Sachen und dann können wir zu mir gehen” 
Ja er hatte recht, ich musste hier weg. Ich löste mich kalt von ihm und lief ins Schlafzimmer um einige Sachen zu suchen, ich riss meinen Schrank auf aber das war keine gute Idee denn ich riss sie komplett ab und da sie so groß war traf sie mich noch am Kopf bevor sie zu Boden fiel. 

Ich konnte mir einen kleinen Aufschrei nicht unterdrücken und packte mir sofort mit einer Hand an den Kopf. Jetzt war mir das Lachen erst recht vergangen, ganz im Gegenteil spürte ich bereits die ersten Tränen die sich in meinen Augen sammelten. 
“Hey, was ist passiert? Gott, Alex!” Justin kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Er streichelte beruhigend über meinen Hinterkopf und sagte das ich mich beruhigen sollte. 
“Wie ? Wie denn bitte? Dieser Dreckskerl hat echt alles kaputt gemacht!” Ich versuchte mit aller Kraft die Tränen zurück zu halten aber das war gar nicht mal so leicht. 

“Alex, er wird dafür bezahlen, schon bald. Das weißt du, vertrau mir” flüsterte er mir in mein Ohr bevor er mir einen Kuss auf die Wange gab. 
Ich löste mich von ihm und fing an die Sachen aus meinem Schrank in eine Tasche zu packen. Ich wollte mich hier einfach keine weitere Sekunde mehr aufhalten. 


(Outfit: http://www.polyvore.com/take_care/set?id=108850262 )
Ich lief durch die ganze Wohnung und suchte verzweifelt meine Schuhe. Justin stand an die Wand gelehnt und sah mir zu, ich war bereist fertig umgezogen und hatte auch schon die Tasche fertig gepackt mit den wichtigsten Sachen damit ich die nächsten Tage bei Justin bleiben konnte. 
Ich hatte das Gefühl das ich etwas grob zu Justin war, er versuchte mir nur zu helfen und ich behandelte ihn so als wäre er Luft. 
Kurz lächelte ich auf als ich meine Schuhe in meinem Schrank fand. 
Schnell zog ich sie mir an und schnappte mir meine Tasche bevor ich noch einen letzen Blick auf mein Handy warf und anschließend die Wohnung verlassen wollte. 
Meine Oma hatte Angerufen, sowie Cole und Gabrielle. 

Ich beschloss sie ein wenig später zurück zurufen ( mit Ausnahme von Cole) und schaltete den Ton meines Handys ein, weil ich selber merkte wie ich in letzter Zeit nie erreichbar war.
“Du weißt dass das nur ein Scherz war” hörte ich Justin sagen als ich mein Handy in die Tasche meiner Hotpants steckte. 
Ich wusste das ich gerade viel zu sehr in meinen Gedanken steckte als das ich hörte was Justin mir die ganze Zeit erzählte. Ich tat so als würde ich schon die ganze Zeit zuhören und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. 
“Klar” gab ich von mir aber man merkte sofort das es nicht echt klang, am liebsten würde ich mir selber gegen den Kopf schlagen weil ich einfach so eine Verdammt schlechte Lügnerin war. 

Dangerous truthWhere stories live. Discover now