Kapitel 77

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-Manu's POV-
Die Tage vergingen und alles verlief normal. Wir lernten Surfen bei Andy, unserem Surftrainer, der etwa Mitte zwanzig war und uns mit Freude unterrichtete. Wir besuchten ein Museum, das meiner Meinung nach, nicht so spannend war, dennoch gab es Leute, die es einfach nur großartig fanden, wie sie selber sagten.


Heute war Mittwoch und ein Ausflug zur Uni war geplant, die ungefähr 20 Minuten entfernt lag, doch es war noch früh, weshalb wir uns dazu entschieden noch einwenig zu schlafen, nachdem wir vom laufen Gebrüll der Möwen geweckt wurden.


Meine Augen öffneten sich langsam und zum Vorschein kam die kahle Decke, die mich die ganze Zeit beobachtete. Ich vernahm ein leises Schnarchen, welches von unten zu kommen schien, weshalb ich zur Leiter kroch und mich über die Absperrung beugte, die verhinderte, dass man runterfallen konnte. Und da sah ich meinen kleinen Palle, der tief und fest schlief, sich an seinem Pinien Plüschtierschwein festhaltend und immer wieder entfuhr ihm ein leises Schnarchen, was mich zum Lächeln brachte. Ich nahm mein Handy hervor und schaute kurz nach der Uhrzeit nach. 7:15 Uhr. Genug Zeit um noch einmal Joggen zu gehen. Die anderen wecke ich später.



Also schlüpfte ich unter meiner Decke hervor, sprang vom Bett und tapste samt Klamotten ins Bad. Dort zog ich mir eine lockere Jogginghose über, dazu ein weißes Shirt und meine abgetragenen Schuhe. Schnell strich ich meine Haare glatt, verließ das Bad und drückte Palle noch schnell einen Kuss auf die Wange, ehe ich im Flur verschwand. Die Tür hinter mir fiel ins Schloss, doch zum Glück hatte ich den Schlüssel nicht vergessen. Ich wusste zwar, dass Tim eigentlich die Aufsichtspflicht hatte, aber dieser war ebenfalls noch am dösen, weshalb ich ihn wohl oder übel beklauen musste.


Der Lichtsensor reagierte und in Sekundenschnelle breitete sich helles Licht im Flur aus. Ich blinzelte einige Male, bis ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte, denn draußen war es noch nicht sonderlich hell, wie ich zuvor festgestellt hatte. Den Schlüssel in der Hand schlich ich leise durch den Flur, darauf bedacht, jegliche laute Geräusche zu vermeiden. Der Boden knarrte unter mir, doch das regte mich nur dazu an, schneller zu gehen.


Unten angekommen linste ich zuerst um die Ecke und erkannte einen jungen Mann, der an der Rezeption stand und sich mit einer Hand den Kopf stütze. Er schien müde, trug dunkle Schatten unter den Augen und seine Haut war so blass, wie das Mondlicht. Seine hellen Augen streiften den Raum und blieben an etwas hängen. Hatte er mich gesichtet? Nein. Er ließ seinen Blick wieder zu Boden sinken und strich sich durch's blonde Haar. Er war nicht der Größte, schien auch ziemlich dürr zu sein und war nicht gerade erleichtert, hier zu arbeiten, wie es schien.


Sollte ich es wagen? Sollte ich mir den Weg raus ins Freie bannen oder doch lieber zurück ins Zimmer schleichen? Ich entschied mich für ersteres. Denn was konnte er mir schon anhaben? Außerdem war es nicht ungewöhnlich, früh morgens, eine Runde Joggen zu gehen, aber wer wusste wie er dies vernehmen würde.


Ich setzte einen Schritt nach vorne, machte noch einen bevor ich vor ihm ankam und ihn kurz musterte. Ich erwartete, dass er mich ansprechen würde, doch er schwieg und schien rot anzulaufen. Was war mit ihm los. Ein leises "Morgen." entwich mir und ich verließ die Jugendherberge zügig.


Draußen angekommen entschied ich mich dazu, einen morgendlichen Spaziergang durch den Park zu unternehmen.


Eine leichte Brise wehte und versetzte die Äste der Bäume somit in Bewegung. Ich atmete noch einmal tief ein und lief dann den Weg zum Park entlang. Die Sonne schien vereinzelt unter einigen Baumkronen und beruhigte mich einwenig. Was würden wir in der Uni unternehmen? Würden wir heute einen neuen, coolen Surftrick lernen. Würde mich Palle wieder in seine Arme schließen oder mir etwa doch erzählen, dass es alles gelogen war? Seine Gefühle für mich. Ich wusste es nicht, doch ich freute mich schon auf den heutigen Tage, denn irgendwie fühlte ich mich gut. Konnte es daran liegen, dass ich durch Palle dem Schlechten entfliehen konnte und mich in seine Arme stürzen konnte? Das er immer für mich da war, wenn ich ihn brauchte?


Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich an Palle dachte. Wie er mich küsste, mich umarmte und noch viele andere Dinge mit mir tat.


Ich würde von dem Vogelgezwitscher aus meinen Gedanken gerissen, weshalb ich kurz zusammenzuckte, mich aber relativ schnell beruhigt hatte und mich auf eine Bank im Park fallen ließ. Auf diese waren unsinnige Sachen reingeritzt, wie: '#Downmane-Gang', '24.7.2014 *-*' und 'Ich liebe nur dich~M'. Stand dieses M etwa für Michael?! Meine Augen weiteten sich und ich suchte schnell nach irgendwelchen anderen Hinweisen. Tatsächlich. Dort stand auch: 'C, Ich hasse dich.' Könnte das bedeuten, dass er der Junge war, der von seinem Vater vermisst wurde? Stand dieses C für Chessie? Fragen über Fragen und keine davon konnte ich beantworten. Ich schien völlig zu verzweifeln. Warum konnte ich keine Antworten bekommen? War das etwa so schwer?


Plötzlich brach ich in Tränen aus, einfach so und ließ Ihnen freien Lauf. Ich stützte mich auf der Bank und wollte gerade meinen Spaziergang unterbrechen und zurück zur Jugendherberge, um die anderen zu wecken, da hielt mich jemand zurück. Ich erschrak und drehte mich zügig um. Vor mir stand...
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Bin back im Business ;3
Wie ich Cliffhanger doch liebe *~*
Ich wollte nochmal Bescheid geben, dass ich momentan im Urlaub bin. Bis zum 12.8, um genauer zu sein und dann wird halt nicht mehr so viel kommen.
Ich find das Kapitel irgendwie nicht wirklich gelungen. Naja, was sagt ihr?
Außerdem wollte ich nochmal was ankündigen..
Gleich wird das erste Kapitel meiner neuen Story on kommen. Es geht um ein Mädchen, welches auf ein Internat geschickt wird und ziemlich schüchtern ist, gemobbt wurde und joa. Wer Bock hat kann's gerne lesen, aber es ist KEINE Fan-Fiction. *Applaus.. Mal keine FF xD*
Oköö.. Bin dann mal weg :3
Bis denne❤️👋🏻
~ eure Mystic

Herzblut || Kürbistumor Where stories live. Discover now