Kapitel 48

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-Palle's POV-
Mein Oberkörper schmerzte und meine Augenlider öffneten sich endlich, jedoch langsam. Verschwommen konnte ich die Umrisse einer Tür wahrnehmen, die vor mir lag. Wo war ich nur? Hastig drehte ich mich und erkannte auch, dass ich in einem kleinen, weißen Bett mitten im Raum lag. War dies ein Krankenhaus? Was ist passiert? Und vor allem, wo sind die anderen? Schwach stützte ich mich am Bettrand, drehte meinen Kopf kurz und erkannte dann durch zwei große Fenster, dass es Nacht war. Die Uhr bestätigte meine Aussage und gab mir noch genauere Informationen. Es war 1:34 Uhr. Welcher Tag war es? Waren die anderen schon auf der Klassenfahrt? Träume ich hier all das nur? Alles erschien mir so plastisch, unnahbar, dennoch hatte es etwas reales an sich, was ich nicht entziffern konnte. Ich hörte wie sich mein Puls verschnellerte und mein abermals anfing zu schmerzen. Was war da? Vorsichtig zog ich das Tshirt, das ich trug, hoch und erkannte eine tiefe Schnittwunde in meiner rechten Brust. Wer hatte das getan? War es ein Unfall oder mit voller Absicht gewesen? Fragen um Fragen schienen meinen Kopf förmlich explodieren zu lassen, doch allzu bald konnte ich keine dieser Fragen beantwortet haben. Das grelle, gelbleuchtende Licht stach mir mit voller Kraft in meine geschwächten Augen, die sich nur schwer währen konnten. Ein lauter Seufzer entfuhr mir und ich blickte auf den Nachttisch auf dem mein Handy zu liegen schien. Ich griff hektisch nach diesem, schaltete es an, gab den Pin-Code ein und erwartete Dutzende von Nachrichten. Dies geschah auch wenig später. Ich öffnete Whatsapp und konnte erblicken, dass die meisten von Tim, Freddi und Manu stammten. Meinen besten Freunden. Sie schienen sich gut um mich zu sorgen, was mich ein wenig stolz machte. So toller Freunde hatte ich in so kurzer Zeit gefunden. Ein Lächeln strich über mein Gesicht, verschwand aber ruckartig als ich Manu's Nachrichten las. Hauptsächlich entschuldigte er sich wegen heute Nachmittag, was mich zum Denken brachte, doch dies konnte ich mit abermals nicht erklären. Also fragte ich ihn erstaunt: "Was ist gestern Nachmittag passiert?" Ich konnte lange auf eine Antwort warten, da er sicherlich schon schlief. Ich stellte fest, dass nur ein Tag vergangen war und dieser hatte erst eben begonnen. Ach.. Er wird mir sicher schon antworten.. Jetzt sollte ich mich erst einmal ausruhen. Ich ließ meinen angespannten Körper wieder auf dem Bett nieder, zog die Bettdecke bis zu meinem Kinn und schloss langsam die Augen.


Nach einer Weile schlief ich dann auch ein und verfiel ins Traumland.


Mein Kopf schmerzte als ich erwachte. Alles um mich herum war verschwommen und überall waren rote Flecken. An Wänden, Boden, Fenstern und so weiter. Was war hier los?! Geschockt hockte ich mich auf's Bett und starrte zur Tür, in der ein riesiges Loch lag. Mit zitternder Hand ergriff ich mein Handy und schaute nach, ob Manu mir geantwortet hatte. Tatsächlich! A.. Aber warum schrieb er sowas? Ich dachte wir wären Freunde. "Ich habe dich angegriffen, weil mich dauernd genervt hast.." , war seine Aussage gewesen. Sie brachte mich zum Schweigen. Ich starrte aus den Fenstern hinaus und konnte dadurch ablesen, dass es bereits Morgen war. Warum hat er mich angegriffen? Ich nerve ihn doch nicht etwa oder? Ich entschied mich dafür eine Runde spazieren zu gehen. Egal ob der Arzt es so will oder nicht. Ich muss das ganze hier verkraften. Mit zitternden Beinen begab ich mich hin zur Tür, die das riesige Loch zierte. Ich musste schlucken und drehte den Knauf eine Weile bis ich auch endlich austrat. Es war still. Niemand war in dem langen, großen Flur, der auch ziemlich steril gehalten war, zu sehen. Mit leichtem Füße glitt ich über den weichen Teppichboden und wollte mich sogleich auf diesem niederlassen. Am Ende des Flurs erkannte ich schon den Aufzug, den ich sogleich betätigen würde. Und dies tat ich auch. Ich stieg ein, wählte das Untergeschoss und wartete sehnsüchtig bis sich die eisernen Türen wieder öffneten.


Doch als sich diese öffneten hätte ich lieber wieder zurück in mein Zimmer gewollt, denn was ich hier sah, war grausam. Überall war Blut verschmiert, der Arzt mit seinem dreckigen Kittel starrte mich an, näherte sich mir und rief mir dann lachend zu während er mir eine Spritze in den Arm drückte: "Wo willst denn du hin? Wieder ab ins Bett!" Ich weigerte mich und rannte schnurstracks aus dem riesigen, sterilen, dennoch mysteriösen Gebäude heraus. Was war hier los? Was war mit der Welt los?! Ich wusste die Antworten nicht. Ich wusste sie einfach nicht. Tränen liefen mir die Wangen herunter. Ich wischte sie zur Seite und gerade als ich den Wald betreten wollte...
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Sorry, dass gestern kein Kapitel mehr kam. Musste mit unserem Hasen zum Tierarzt :c
Dafür ist es ja jetzt da c:
Mit dem Ende bin ich nicht so zufrieden, aber naja..
PS. Cliffhanger sind toll :3
Bis denne❤️👋🏻
~ eure Mystic

Herzblut || Kürbistumor Onde histórias criam vida. Descubra agora