Kapitel 17

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-Manu's POV-
Nervös kippte ich auf dem Stuhl hin und her und starrte auf den bemalten, alten Schultisch am Ende des Klassenraums. Mein Herz pochte unglaublich schnell und ich zuckte auffällig zusammen als Palle mich verwirrt anschaute. Verlegen blickte ich zur Wand um von mir abzulenken. Geschockt versuchte ich die Röte im Gesicht wegzubekommen. Also schaute ich zum Boden, der nur so von Flecken und Dreck protzte. Schnell streifte ich meine Schuhe auf dem Rand des Stuhles. "Manuel? Kannst du mir bitte die Frage beantworten?" , maulte mein Deutschlehrer genervt als er seinen Kopf auf dem Tisch abstützte. "Ehh.. Ehmm.. Mir geht's schlecht. Kann ich mal kurz auf Klo?" , stotterte ich zitternd mit gesenktem Kopf. "Mmm.. Ok. Kannst du mir die Frage trotzdem beantworten?" , fragte er skeptisch. "Wie.. Wie war die Frage? Ich hab Kopfschmerzen..." , redete ich mich raus. "Was ist eine Novelle?" , ernst schaute er mich mit zusammengekniffenen Augen an und räusperte sich dann um mir zu signalisieren, dass ich jetzt antworten solle.

"Ehmm.. Da.. Das ist eine Zeitspanne?" , kippelte ich mit verschwitztem Gesicht und starrte verzweifelt zu Boden.

"Das ist leider falsch.. Komm, geh schon!" , lächelte er und deutete auf die geschlossene Tür, die so einladend glänzte. Rasch stand ich auf und stürzte mich auf die Tür um den Raum des Grauens zu verlassen.

Nachdem ich aus dem Klassenzimmer geflohen war, atmete ich tief durch und ließ mich zu Boden sinken als ich die Toilette erreicht hatte und mich erfolgreich eingesperrt hatte. Dreck triefte von den kahlen Wänden, die eng aneinander lagen. Ich stützte meinen Kopf auf meinen Beinen ab und blickte zur dreckigen Decke empor. Was denken die anderen jetzt von mir? Ok, eigentlich ist mir das egal, aber Palle...

Wutentbrannt schlug ich meinen Kopf gegen die Wand bis dieser schlussendlich anfing zu bluten. Nun konnte ich mir auch Tränen nicht mehr unterdrücken und heulte vor mich hin bis sich plötzlich die Türe der Jungstoilette öffnete. Starr blieb ich dort liegen und blickte still zu Boden. "Manu? Bist du hier?" , hörte ich eine altbekannte Stimme rufen. Ok, jetzt nicht nachgeben. Du schaffst das!  Gestresst schaute ich umher und entdeckte dann ein halbgroßes Fenster aus dem man mit Leichtigkeit steigen konnte. Sollte ich? Aber ich kann das nicht! Was wenn ich meine Sachen hole und dann abhaue bevor er mich bemerkt? Das wird gehen. Stumm rappelte ich mich auf und stieg auf die Kloklappe hinauf. Zitternd öffnete ich das Fenster am Griff und schlüpfte schnell hindurch. Ich prallte hart auf dem Boden auf. Es schmerzte, aber ich unterdrückte ihn um aus der Schule zu flüchten. Dann rannte ich  ins Sekretariat um mir einen Verband zu holen.

Dort angekommen begrüßte ich die Frau freundlich, die mich mit Fragen löcherte. Geschickt umging ich die Fragen und sicherte mir so den Verband.

Wenige Minuten später stand ich schon wieder vor der Tür und fühlte diesen unglaublich stechenden und heftigen Schmerz, der mein Herz plagte. Hoffentlich ist Palle noch nicht von seiner Suche zurückgekehrt. Ungleichmäßig atmend griff ich nach der Türklinke und zog diese vorsichtig runter. Mit zugekniffenen Augen betrat ich den Raum und wurde von tausenden neugierigen Blicken geplagt. "Geht es dir jetzt besser Manuel?" , freundlich klopfte er mir auf die Schulter und bemerkte wie sehr ich schon zitterte. "Ne.. Nein. Ich hab mich am Kopf verletzt. Kann ich meine Eltern anrufen?" , verunsichert schaute ich mich um, aber konnte Palle nicht entdecken. Er nickte zuversichtlich und setzte seinen Unterricht fort. Hektisch packte ich zusammen und rannte aus dem riesigen Raum, der schirr endlos erschien.

Als ich an der Treppe ankam lief mir ein Junge mit braunen Haaren über den Weg. Mit gesenktem Blick lief ich stumm an diesem vorbei bis er mich an der Schulter packte.
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So.
Sorry das so lang nichts kam.
Hoffe bald kann ich wieder regelmäßig schreiben.
Bis denne❤️👋🏻

Herzblut || Kürbistumor Where stories live. Discover now