Kapitel 55

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-Palle's POV-
Gelangweilt saß ich da und starrte einfach nur aus dem riesigen Fenster hinaus. Dunkle Wolken zogen auf und dicke Regentropfen prallten an der dünnen Scheibe ab. Die Heizung war nicht sonderlich warm, sodass ich ein wenig fröstelte und ich wartete sehnsüchtig darauf, dass mich der Arzt aus diesem qualvollem Ort entlassen würde. Ich wollte wieder in die Freiheit rennen, die frische Luft spüren, den Regen fühlen.. Ich wollte wieder frei sein. Frei von allen Sorgen. Ein lauter Seufzer entfuhr mir, denn ich wusste, ich müsse noch lange warten, bis dies geschehen würde. Hoffentlich haben meine Eltern nicht vergessen. Und was wenn doch? Werde ich dann für immer hier gefangen sein? Ein Schauder lief mir über den Rücken und ich versuchte hastig mich mit etwas anderem abzulenken, was mir auch schon relativ zügig gelang. Ich tippte eifrig etwas auf meinem Handy ein. Ich wollte mich über die Hausaufgaben informieren. Wie so oft bei Manu.


Unerwartet antworte dieser schon Sekunden später, was mich für einen kurzen Moment erstarren ließ. Manu antwortete pünktlich auf Fragen? War er krank? Erstaunt antwortete ich ihm. In der Nachricht dankte ich ihm und fragte dann, was er gerade so machte. Dieser antwortete nur, dass er mit Tim und Freddi die Hausaufgaben erledigen wollte. "Ahh.. Wo bist du?" , fragte ich dann widerwillig. Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten und musste unbedingt erfahren, ob er sich mit den beiden traf oder ob sie noch gemeinsam im Bus saßen.


Doch es traf keine Nachricht ein. Warum? Hatte er mir etwas zu verbergen? Was war los? Ein Schauer überzog meinen Rücken und ich fragte erneut. Er las die Nachricht, doch vergebens. Er verlor auch kein einziges Wort darüber. "Ok.. Wenn du meinst mir nicht antworten zu müssen, Tschau!" , war die letzte Nachricht, die ich an ihn versendete. Nun legte ich mein Handy beiseite und entschloss mich dazu eine Dusche zu nehmen. Dies tat ich auch. Ich kramte ein paar ordentliche Klamotten aus meinem Koffer hervor, den mir meine Eltern ein paar Tage zuvor mitgebracht hatten. Mit dem Stapel Kleidung auf meinem Arm trottete ich vorsichtig ins Bad hinein, legte den Stapel ab und sprang dann, nachdem ich mich ausgezogen hatte, unter die Dusche. Und schon schoss das kühle Wasser hervor, mit dem ich mich gründlich reinigte.


Wenig später ließ ich das Wasser abermals auf mir ergehen. Dieses Mal spülte es das Shampoo beiseite, das ich zuvor aufgetragen hatte.
Zügig sprintete ich aus der Dusche hinaus und nahm eines der vielen Handtücher sehnsüchtig an mich.

Es war nun schon sehr viel Zeit vergangen. Um genau zu sein 2 Stunden, die ich damit verbracht hatte, ein Video für den morgigen Tag zu Schneiden. Zwischendurch gab es mal kleine Schauer, die sich aber ziemlich schnell wieder aufgelöst garten.Dank dem schnellen Wetterwechsel schien nun abermals die Sonne. Das pralle Sonnenlicht schien in den Raum hinein und wärmte ihn so auf. Gelangweilt spielte ich etwas auf meinem Laptop und entschied mich kurz darauf, ein Nickerchen zu machen. Meine Eltern würden sowieso erst am Abend da sein um mich abzuholen. Ein lauter Seufzer entfuhr mir. Warum konnte ich den nicht selbstständig nach Hause gehen?


Und schon Sekunden später landete ich im Traumland..

-Manu's POV-
Es war endlich soweit. Freddi, Tim und ich hatten die Hausaufgaben schon vollendet. Freddi und ich warteten ein paar Minuten auf Tim, der sein Skateboard noch von zu Hause abholen musste.

Kurz zuvor bin ich ebenfalls nach Hause zu fahren um mir mein Skateboard zu schnappen. Natürlich unauffällig, was auch ziemlich gut geklappt hatte. Bei Tim ist anscheinend nicht so gut verlaufen.


"Und sollen wir los?" , fragte ich aufgeregt und konnte mich kaum noch auf meinem Skateboard halten. "Klar!" , riefen die anderen im Chor, was mich zum Lachen brachte. Ich nickte den anderen zu und schon rasten wir los. Es war wieder angenehmes Wetter. Blauer Himmel, ein paar weiße Wolken, die Sonne war wieder zu sehen.. Einfach nur perfekt. Die Straße war glatt und gerade, was uns die Fahrt erleichterte. Die Blätter der Bäume rauschten und die Blumen ringsherum erstrahlten in samten Farben, die einen zum Lächeln brachten. Durchgehend war ein leises Rollen zu hören, was von den Skateboards verursachst wurde, mich aber im Geringstem störte, nein, es beruhigte mich sogar!
Die Vögel zwitscherten, wie sie es so oft taten. Ob sie wohl auch so ein Leben führten wie wir? Ich würde von Freddi aus meiner Träumerei gerissen, da er nun lauthals rief: "Sollen wir ein bisschen Musik hören?" "Nöö.. Die Vögel können viel schöner singen!" , lachte ich laut, woraufhin auch die anderen anfingen zu lachen. "Dann halt nicht!"!, kicherte Freddi und beschleunigte sein Tempo waghalsig. Ich tat dies auch um die anderen beiden nicht zu verlieren.


Mit hoher Geschwindigkeit rasten wir durch die Straßen bis wir schlussendlich am Krankenhaus ankamen. Plötzlich beschleunigte sich mein Puls und mir wurde schlecht, sodass ich kaum noch richtig sehen konnte. Wie betrunken taumelte ich zum Eingang hin und da ich beinahe hinfiel stützen mich die anderen bis zur Theke an der wir ruckartig hielten. "Wir sollen Patrick Mayer abholen.." , sprudelte es Freddi heraus und darauf hin meinte die Frau, die ich am vorherigen Tag ebenfalls an der Theke stehen gesehen habe: "Dich habe ich ja gestern gesehen!" Ich nickte lächelnd und wartete darauf bis sie unserer Bitte zustimmte. Dies tat sie auch, nachdem sie sich eine Weile mit und über das Thema "Freundschaft" unterhalten hatte. Zwar störte dies mich ein wenig, aber ich konnte ihr das nicht übel nehmen, weshalb ich mich auch bei ihr bedankte für diese ach-so-lehrreiche Lektion. Kurzerhand stolperte ich als wir uns gerade auf den Weg zum Fahrstuhl machten. Ein kurzer Schmerz durchfuhr mich, verschwand aber wieder schnell, da mir Freddi und Tim halfen aufzustehen. "Danke.." , murmelte ich entblößt um nicht die ganze Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Als sich die Türen des Aufzugs schön langsam öffneten, zwängte ich mich durch den winzigen Spalt um so schnell wie möglich bei Palle zu sein. Ich musste auflächeln, als ich an die gestrige Begegnung mit Palle dachte. Wie schön es doch war ihn zu umarmen.. Ihn einfach in die Arme zu schließen. Und gleich kann ich dieses Ziel abermals verfolgen.
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Hier habt ihr eurer Kapitel.
Ich wollte es mal ein bisschen länger machen :3
Für eure Unterstützung :D (sind 1020 Worte)
Bin ich da School..
Gleich Essen. (Ist Ekelhaft).
Bis denne❤️👋🏻
~ eure Mystic

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