Kapitel 14

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-Mary's POV-
Wow. Ich war jetzt wirklich mit einem Youtuber befreundet. Am Liebsten würde ich Noa davon erzählen, aber ich konnte einfach nicht. "Eyy Mary! Sollen wir mal was machen?" , fragte Noa gelangweilt während sie auf einer Salzstange herumkaute. Nachdenkend hob ich den Kopf und starrte wie gebannt an die schneeweiße Decke. "Also.. Ist heute nicht dieses Skatefestival?" , meinte ich skeptisch und biss mir verlegen auf die Lippe. "Ehh.. Glaub schon, aber ohne andere heiße Typen ist das doch total langweilig!" , schnauzte Noa lachend. "Mmm.. Denk schon, dass es da genug Jungs gibt!" , lachte ich lauthals und drückte meinen Kopf gegen eines der Kissen, das auf meinem türkisen Bett lag. "Ja, aber die sind bestimmt alle so Opfer!" , behauptete Noa ernst, als sie mit meinem Radiergummi spielte. "Dann lass doch zu 'nem Kumpel gehen.." , lachte ich dreckig. "Und wer, Bitteschön??" , sie machte große Augen und starrte mich neugierig an. "Sein Name ist Patrick. Er ist in unserer Parallelklasse." , erwiderte ich ruhig. Sollte ich ihr nicht erzählen, wer er wirklich war? Nein.. Ich kann das nicht. Ich hab es Palle versprochen und ich will ihn nicht verlieren. Ok.. Ich kenne ihn erst ein paar Stunden. Also in Wirklichkeit, aber er ist mir schon total ans Herz gewachsen. "Ahja.. Dann frag den mal." , machte Noa nicht ziemlich beeindruckt. "Ich seh dir doch an, dass du keinen Bock darauf hast!" , ich blickte ihr tief in die Augen, die frech funkelten. "Ja, weil du da nur hin willst um den dir zu Krallen..." , merkte sie beschlagen an. "Heey.. Was ist los mit dir? Ich seh's dir doch an, dass irgendwas nicht mit dir stimmt. Du bist so komisch drauf.. " , fragte ich besorgt und legte meinen Arm um sie. "Es ist.. Es.. Ach nichts.." , stammelte sie vor sich hin und senkte den Kopf. "Es ist nicht egal! Komm schon sag!!" , brüllte ich ihr genervt ins Gesicht. "Okee.. Ist ja schon gut. Also.. Ich glaub ich hab mich verliebt.. In Manuel..." ,wisperte sie enttäuscht. "In wen?" , fragte ich nochmal deutlich nach. "Manuel. Der Typ aus unserer Parallelklasse.." , schluckte sie verängstigt. "In den?! Der ist doch gar nichts!!!" , erschrak ich und schaute sie mit einem entsetzenden Blick an. "Na und?! Ich mag ihn halt. Siehst du.. Deshalb wollte ich dir das nicht sagen.. Ich glaub ich geh jetzt. Bis Montag..." , beleidigt verließ sie das Haus bevor ich auch nur noch ein Wort sagen konnte. Enttäuscht sank ich zu Boden und starrte meine Schuhe an, die quer im Flur verteilt lagen. Toll.. Jetzt kann Noa mich auch nicht mehr leiden. Was soll ich denn tun? Es.. Ich wollte nicht gemein rüberkommen. Ich wollte doch nur helfen.

-Manu's POV-
Gelangweilt saß ich vor meinem Fernseher und glotzte den Bildschirm an. Plötzlich meldete sich mein Handy bei mir und drehte es um um zu schauen, wer mir geschrieben hatte. Es war jemand Fremdes. Er/ sie schrieb mir: "Hallo. Ich bin's Mary aus deiner Parallelklasse. Deine Nummer hat mir der David gegeben und ich muss dir was sagen. Meine Freundin hat sich in dich verliebt und Joa. Wollte fragen auf welchen Typen du von Frauen stehst??" Wer zur Hölle ist diese Mary und warum gibt David meine "richtige" Nummer weiter. Hat der sie noch alle?! Erstmal tötet er mich fast und jetzt gibt er noch Fremden meine Nummer. Hastig blockte ich die Nummer und schaute wieder nach vorne. Zum Fernseher. Gibt es überhaupt eine Mary in meiner Parallelklasse und warum sollte jemand in MICH verliebt sein? Jeder hasst mich doch und glaube nicht, dass das stimmt. Selbst Palle, mein "ehemaliger" Freund hasst mich. Und ich ihn auch. Es war schon spät, also legte ich mich Schlafen, nachdem ich meine Zähne ordentlich geputzt hatte.

-Montag-
-Palle's POV-
Eine neue Schulwoche begann und ich war gespannt aber zugleich nervös auf Manu's Reaktion. Wird er mich zusammenschlagen oder mich eiskalt ignorieren? Ich wusste es einfach nicht. Man.. Dieser Junge war so unberechenbar und ich wollte nicht, dass er sich noch einmal wegen mir verletzt. Wie soll ich ihm nur beibringen, was letzten Samstag mit mir los war? Ich wusste es einfach nicht. Warum muss in meinem Leben eigentlich immer alles schief laufen? Ach, egal. Darüber kann ich noch später nachdenken. Müde taumelte ich in die Küche und machte mir Frühstück.

Nachdem ich fertig mit Essen war, schmierte ich mir ein Pausenbrot und steckte es in die grüne, kleine Brotdose rein. Anschließend klaute ich noch eine Wasserflasche, die ich mühsam in den Schulranzen quetschte.

Nun zog ich mich noch um und machte mich bereit zum Abflug. Ich holte mir meine Jacke vom Hacken und zog sie geschmeidig an. Dann raunte ich meine Füße noch in die viel zu kleinen Schuhe und verließ schweigend das Haus. Ich machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Es war kühl draußen und die Sonne schien blass. Die Bäume blühten und die Straße war noch etwas nass. Auf dem Gras bildeten sich kleine Tröpfchen, die im grellen Sonnenlicht glänzten und funkelten. Ich lief den Weg durch die tiefe, erfrischende Wiese um schneller da zu sein. Nachdem anstrengenden Lauf durch Gras stellte ich mich zu David, der schon lang genug gewartet hatte und mich nun freundlich begrüßte. Lachend gab er mir einen Stoß, sodass ich beinahe umfiel. Vorsichtig holte ich meine Busfahrkarte hervor um auf den Bus vorbereitet zu sein, der jeden Moment kommen würde.

Wenige Sekunden geschah dies auch. Er hielt direkt vor meiner Nase, sodass ich bequem hineingelangte.
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Sooouu.. Wieder neues Kapitel.
Hoffe es gefällt euch und sorry, dass es mal wieder etwas kürzer geraten ist. Ich bin dann mal weg. Bis denne❤️👋🏻

Herzblut || Kürbistumor Where stories live. Discover now