Kapitel 83

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-Manu's POV-
Die Tage vergingen wirklich schnell. Die restliche Zeit in Downmane war einfach super. Ausnahme hierbei: Palle. Mit ihm hatte ich mich nicht unterhalten, lediglich mal etwas gefragt oder so, aber nie wirklich ein Gespräch aufgebaut, weil ich mich dafür noch zu schwach gefühlt hatte. Ich hatte einfach alle schlechten Gefühle verdrängt, was dazu führte, dass ich unter extremen Schmerzen leidete und ich meist nur ein gefälschtes Lächeln auftrug, da ich sie doch nicht ganz beiseite schieben konnte. Trotzdem war es eine super Zeit gewesen. Wir waren im Freitzeitpark gewesen, hatten noch einige Surfstunden bei Andy, die mir sehr gut gefallen hatten und hatten natürlich noch etwas Zeit für uns. Außerdem haben wir einen Wasserrutschenpark besucht, doch der Besuch wurde frühzeitig beendet, da sich David eine Verletzung zugezogen hatte. Geschieht ihm recht.


Eine Woche war vergangen und ich konnte mich glücklicherweise wieder an's Schulleben gewöhnen, doch hatte immernoch massive Probleme. Ich hatte mit meinen Emotionen zu kämpfen. Mal war ich traurig, wegen Palle, mal sauer, wegen Peter. Wie gerne wollte ich die Sache zwischen uns beiden klären und auch Peter's altes Ich wieder ins Leben rufen. Doch so einfach war das nicht. Er war schließlich krank, psychisch krank. Hatte massive Panik- und Wutattacken, die in meist in einer Katastrophe endeten und niemand schien ihm helfen zu können. Was war damals wirklich passiert? Als ich noch nicht da war? Vor dem ganzen Vorfall war er doch noch normal gewesen. Aber was war dann passiert? Ich musste es einfach herausfinden, aber Peter konnte ich sicher nicht fragen, weshalb ich mich dazu entschied meine Mutter zu fragen, ob sie denn wüsste, wo ich Felix finden könnte.


"Mum, bist du da?" , schrie ich durch's ganze Haus und wurde schon kurz darauf von Steffi und Davis darauf angesprochen, ich solle doch leider reden, was ich nur mit einem genervten "Ja." bestätigte. Nach wenigen Minuten hatte sie sich noch immer nicht gemeldet, sodass ich ins Wohnzimmer lief, um nach ihr zu schauen, doch statt ihr fand ich Dad, welcher auf dem Sessel saß und Fern schaute. "Du, Dad?" , fragte ich vorsichtig. Er drehte sich schnell zu mir und grummelte dann müde: "Mmh?"-"Weißt du zufällig, wo Mum ist?"  "Ach, die ist unten und macht die Wäsche." , gab dieser schnell zurück und widmete sich dann wieder dem Fernseher.


Leise schritt ich die Treppe hinunter und bog dann um die Ecke, wo ich schon sofort das Gesumme meiner Mutter hörte, welche höchstwahrscheinlich zu einem dieser alten Lieder tanzte. Ich musste mir ein Lachen unterdrücken, als ich sie tatsächlich tanzend vor der Waschmaschine stehen sah und sie schien mich zu bemerken, denn sie drehte sich kurzerhand um und keuchte dann außer Atem: "Manu, was gibt's? Geht's um Patrick? Seid ihr nun endlich befreundet?" "Nicht so ganz. Wir waren." , kam es von mir und schnell kamen alle Erinnerungen wieder in mir hoch, doch ich verdrängte sie, da ich wohl schlecht vor meiner Mutter zusammenbrechen konnte. "Wie meinst du das? Habt ihr euch gestritten?" , wollte sie wissen und ich erzählte ihr dann alles, woraufhin sie mich beglückwünschte, doch dann auch schnell feststellte, dass es aus war zwischen uns beiden. "Och, Manu! Ich kenne dich gut genug und weiß, dass du sowas niemals tun würdest! Soll ich mit seiner Mutter sprechen und ihr das erklären?" , versuchte Mum mich aufzumuntern, doch ich schüttelte nur widerwillig mit dem Kopf: "Das ist eine Sache zwischen uns beiden und du brauchst dich da nicht einzumischen. Danke, Mum, aber nein." "Naja, ich mache dann mal weiter." , murrte sie beleidigt und wandte sich wieder der Wäsche zu, doch ich hielt sie davon auf, indem ich sie an der Schulter festhielt und dann meinte: "Warte, Mum! Es gibt da noch eine Sache, die ich gerne wissen würde."-"Und die wäre?" "Warum lässt du Peter noch bei uns wohnen? Er ist verrückt und gehört in den Knast!" , erwiderte ich ernst, doch sie meinte darauf nur: "Er ist mein Sohn. Und egal, was passiert. Er bleibt mein Sohn." "Aber das was er getan hat, ist schrecklich! Wie kannst du damit leben?!" , wollte ich wissen. "Weißt du? Ich kenne die Geschichte und es ist keinesfalls seine Schuld. Physisch krank ist  er. Aber das hat er auch jemand anderem zu verdanken."-"Natürlich ist es seine Schuld! Nimm ihn nicht so in Schutz, nur weil er dein Sohn ist." "Du verstehst das nicht, Schatz. Ich erklär's dir, okay?" , redete sie mir ein und ich nickte neugierig. "Du weißt ja, dass wir am nächsten Tag zu einer Gerichtsverhandlung sollten und natürlich wollten wir Peter unterstützen, wo wir nur konnten, weil wir das einfach nicht glauben konnten. Daniela, seine Freundin, war natürlich auch dabei und war eine Zeugin, die einen Teil zur Verhandlung beitragen wollte. Sie erzählte, Peter wäre eines Abends total fertig nach Hause gekommen und wie er erzählte, war ihm total schlecht gewesen. Natürlich wollte sie wissen, was los war und fragte ihn deshalb aus. Er erzählte ihr, dass Felix und seine "Gang" ihm angedroht hätten, sie würden uns, seine Familie, und seine Freunde verletzten, würde er nicht das tun, was sie ihm sagten. Er wollte das nicht und tat deshalb, das was sie ihm auftrugen. Meist wollte Felix nur ein paar lästige Leute abschrecken, indem er sie verletzte und schlussendlich unter Drogen setzte, damit sie alles vergaßen. Ihn setzten sie auch jeden Tag unter Drogen und er tat dies nur um uns alle zu beschützen. Er erinnerte sich noch an alles, aber davon wussten die anderen natürlich nicht Bescheid und so erzählte er das alles nur Daniela. Die Richter interessierte das sichtlich wenig, weshalb sie ihn trotzdem für 4 Jahre ins Gefängnis steckten, da er sich überhaupt auf so etwas eingelassen hatte. Felix hingegen und seine ganze "Gang" müssen nun lebenslänglich im Knast sitzen. Peter trägt leider physische Schäden davon und ist schon seid ein paar Wochen in Therapie, da wir wollen, dass er so ist wie früher. Das ganze kam ebenfalls von den Drogen und  bitte: Nimm ihm das nicht übel. Er hat es nur getan, um uns alle zu beschützen!" , schilderte sie mir alles genau, doch ich konnte das einfach nicht glauben. "Warum hat er dann einen meiner Freunde angegriffen?! Und überhaupt: Warum habt ihr mir nicht früher davon erzählt?!" "Du warst einfach noch zu jung dafür und wir wollten dir unnötige Sorgen und Probleme ersparen. Er hat eine Krankheit, wie du ja weißt. In dieser bildet sein Gehirn ihm manchmal ein, Dinge zu sehen, die so nicht existieren. Sprich: Er sah dich, seinen Bruder, als bösen Mann. Zum Beispiel dachte er Felix wäre sein Bruder gewesen und damit wärst du Felix gewesen. Er dachte sicher, Patrick gehöre zu Felix' "Gang"." , erläuterte sie mir das und ich verabschiedete mich mit einer kurzen Umarmung von ihr und bedankte mich noch schnell, ehe ich hoch in Richtung Peter's Zimmer stürmte. Ich hatte meinen Bruder wieder! Und endlich wusste ich, dass es nicht seine Schuld gewesen war. Ich hatte mich getäuscht und war nun glücklich darüber, die Wahrheit zu kennen. Peter war zurück!
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Souu, jetzt kennt ihr die Wahrheit.
Bin nicht so zufrieden mit dem Kapitel, aber ich hoffe mal, dass ihr das anders seht :3
Bis denne, ihr Kürbisse❤️👋🏻
~ eure Mystic  

Herzblut || Kürbistumor Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora