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Marcos Sicht

Der Mensch träumt in der Einschlafphase und in der Wachwerd-Phase. Es gibt Träume, die einem nicht bleiben und welche, die so intensiv sind, dass sie einen den ganzen Tag verfolgten. Dann gibt es noch die Träume, in denen man glaubte, es wäre Realität.

Ich hatte in einer dieser Phasen, Amelie gesagt, dass sie die Nacht bleiben soll oder, ich hatte es geträumt. Ich hoffte auf letzteres, denn meine Absicht war es nicht, ihr falsche Hoffnungen zu machen. Nur hatte ich das nicht schon längst? Auf der Fahrt, griff ich nach ihrer Hand, nicht nur weil es sich gut anfühlte, sondern weil ich wollte, dass sie sich wohl fühlte. Meine Freunde hatten Recht. Ich tat Amelie nicht gut und sollte die Sache beenden aber was sollte man beenden, was doch überhaupt nicht anfing? Dazu konnten mir meine Freunde auch keine Tipps geben. Ich wusste es lag allein an mir. Aus der Nummer würde ich nur raus kommen, wenn ich aufhören würde, mich bei ihr zu melden. Ich drückte meine Nase tief in mein Kissen und es war, als würde es komplett nach Amelie riechen. Warum konnte ich nicht meine Finger von ihr lassen? Klar, sie war mein allerliebstes Sammlerstück aber das konnte doch nicht der Grund allein sein? Ich würde sie verletzen, wenn ich weiter so mit ihr umging. Langsam schob ich meine Hand über das Bett und hoffte auf kein Hindernis zu stoßen. Wenn Amelie wieder einfach gegangen war, wäre es perfekt, denn dann würde es mir sicherlich einfacher fallen sie von meiner Liste zu streichen. Ich spürte nur ein kaltes Laken und als ich vorsichtig spickte, lag ich tatsächlich allein in meinem Bett. Ein Schmunzeln ging mir über das Gesicht und ich machte meine Augen ganz auf. Es änderte sich auch nichts als ich mich umdrehte und mein ganzes Schlafzimmer absuchte, Amelie war weg. Ich richtete mich auf, zog die Beine an und stützte meine Arme verschränkt auf die Knie. Ich war das Problem einfach los! Dann hörte ich etwas. Etwas was entweder bis jetzt nicht da war oder ich es nicht wahrgenommen hatte. Es war aber eindeutig Wasser, was da rauschte! Jemand war in meinem Bad! Ohne länger zu zögern, stand ich auf und ging durch den Flur zum Badezimmer. Machte die Tür ohne anzuklopfen, aber langsam, auf und hatte über den Spiegel am Waschbecken, den Blick in die Dusche. Ich erkannte den zierlichen Körper, der hinter der leicht getönten Scheibe stand. So sehr wie ich hoffte, sie wäre nicht mehr da, so sehr hatte ich eine tiefe Freude, dass sie doch da war. Wäre es nicht Amelie gewesen, hätte ich bestimmt losgewettert aber es war eben nicht irgendeine Frau. Mein Traum war also keiner gewesen, ich hatte sie wirklich gebeten zu bleiben. Immer wieder fasziniert von ihrem Körper, näherte ich mich auf leisen Sohlen. Wollte ich nicht erst letztens noch so etwas in der Art mit ihr haben? Was sie wohl darüber dachte, über den Sex am Morgen? Ungehindert konnte ich in die begehbare Dusche, um mich zu ihr zu gesellen. Der Gedanke und ihr Anblick reichten aus, dass auch meine Männlichkeit aufwachte und sich regte und streckte, um guten Morgen zu sagen. Ich legte meine Hände auf ihre Hüfte und schob sie direkt weiter durch zu ihrem Bauch. Amelie schrak leicht zusammen, lockerte sich aber direkt wieder als ich ihr den Nacken küsste. Heiß prasselte das Wasser auf uns runter und machte die Sache noch aufregender. "Guten Morgen" hörte ich sie leise sagen, nur nach reden war es mir überhaupt nicht. Ich zog sie eng an mich, fing an ihre Brüste zu massieren und reizte ihre Brustwarzen mit Daumen und Zeigefinger. Vergessen waren meine Vorsätze meine Hände von ihr zu lassen. Ich dankte ihr schon stumm dafür, dass sie geblieben war und genau diesen Dank, wollte ich ihr zeigen. Amelie drückte ihren Rücken durch und als ich mit der linken Hand, tief in ihren Schoß ging, drückte sie noch fester gegen und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Das gurren in ihrer Kehle war direkt an meinem Ohr und stachelte mich an, sie zum Stöhnen zu bekommen. Amelie griff hinter sich, nach meinem Kopf und krallte sich leicht fest. Meine rechte Hand folgte dieser und ich nahm ihr Handgelenk, löste mich von ihr und drehte sie um. Sie hatte die Augen halb geschlossen, weil das warme Wasser nun direkt über ihren Kopf lief. Amelie versuchte zu blinzeln, was etwas unglaublich süßes hatte und dann biss sie auf ihre Unterlippe. Dies war der Moment in dem ich alles vergaß, sie gegen die Wand drückte, ihr Bein hochzog und sie nahm.

"Verdammt! Mein Arzt wird eine Freude haben, wenn ich ihm diesen Gips zeige" ich sagte es mehr zu mir selbst als das ich es Amelie erzählen wollte. "Dir wird sicher eine witzige Geschichte einfallen, die du ihm erzählen kannst" als ich zu ihr schaute, sah sie mich mit diesem milden, unschuldigen Lächeln an. Sie hatte mich ganz und gar um den Finger gewickelt. Hier hatte ich längst nicht mehr das sagen, sondern Amelie! Was hatte ich mich noch vor einer halben Stunde selbst gefragt? Es muss etwas anderes sein, warum ich sie nicht in Ruhe lassen kann. Es war dieses Lächeln! Ohne ein weiteres Kommentar ging ich aus dem Badezimmer, direkt in die Küche und machte die Kaffeemaschine an. Ohrfeigen hätte ich mich dafür können. Ich war so dumm wie nie! Meine gute Laune, die ich eben noch unter der Dusche hatte, war von jetzt auf gleich einfach weg und es fühlte sich auch nicht an, als würde ich sie heute nochmal finden. Als der Kaffee gerade in die Tasse floss, kam Amelie so gut wie komplett angezogen zu mir und sah mich erwartungsvoll an. Sie wollte bestimmt nun ein Frühstück. Was war ich nur für ein Idiot sie so weit in mein Leben zu lassen?! "Ich kann dir einen Café to go machen" ich sah sie bei den Worten nicht an. Ich konnte mir auch so vorstellen, was für ein Gesicht sie zog. "Was?"-"Café to go! Ich habe nichts hier zum Frühstücken, falls du das verlangen solltest. Aber vielleicht verlangst du auch jetzt was ganz anderes? "-"ich kann dir nicht folgen Marco" sie kam ein Schritt näher und es kostete mich Überwindung sie endlich anzusehen. "Ich hatte dich in der Nacht gebeten zu bleiben. Es ist jetzt morgen und du kannst gehen. Es gibt kein Frühstück und solltest du das erwartet haben, sorry! Kein Frühstück, kein Haus im Grünen, keine Märchenhochzeit nur das" ich reichte ihr die Tasse mit dem frischen Kaffee "nur eben Café to go". Ihre Augen weiteten sich, dennoch nahm sie den Kaffee und ich konnte sie nicht mehr länger ansehen. Fluchtartig wechselte ich den Raum "Amelie, tu dir selbst einen gefallen UND GEH!"

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