Notenvergabe 16

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Marcos Sicht

„Sag mal was gibt das jetzt eigentlich?" Marcel meinte die Frage nicht ernst, sondern war durchaus sehr belustigt. „Was soll was geben?" stellte ich die Gegenfrage obwohl ich genau wusste was er meinte. „Hier wohnt doch sicher Amelie oder nicht?"-„Wie kommst du darauf?"-„Weil ich nicht doof bin, ich hab dich noch nie bei einer abholen müssen"-„und das lässt dich direkt glauben es wäre Amelie?"-„Jep"-„du hast nen Knall" ich wollte nicht das er falsch Schlüsse zieht, schon gar nicht wenn ich ihm damit Recht geben müsste. „Du magst sie"-„wen?"-„Amelie" sein Grinsen war dreckig und eine Stimme aus dem Hintergrund meldete sich „Bro du wirst doch wohl nicht Dummheiten machen wollen oder? Lass sie in Ruhe, das bringt doch nix" ich packte mir den Rückspiegel und drehte ihn in meine Richtung so dass ich Robin anschauen konnte „was willst du denn jetzt dahinten auf dem billigen Platz? Seit wann, meine ich es, mit auch nur einer, ernst? Sie ist wie jede andere auch!"-„darum triffst du dich ständig mit ihr?" War es nun Marcel wieder der sich einschaltete. „Sag ma, was ist los mit euch? Ist doch egal wen ich mir ran nehme oder nicht? Oder denkt ihr etwa an die Gefühle von ihr? Das wäre mir nämlich neu. Ihr seid doch kein Stück besser!"-„Aber ohne Wiederholungen" ich hatte keine Lust mich mit meinen Freunden ernsthaft in die Haare zu bekommen, weswegen ich die letzte Bemerkung von Robin unkommentiert ließ und stur zum Fenster raus schaute.

Im Rausch des Abends kam das Thema aber dann doch wieder auf den Tisch. „Du solltest dir vielleicht auch mal wieder eine andere gönnen" Robin der Allwissende! Ich schaute ihn schief an, „es ist nicht so als hätte ich nur noch was mit Amelie. Nur wenn etwas mit Erfolg gekrönt ist, warum dann zwangsläufig was anderes nehmen was es nicht bringt?"-„Du willst mir nicht sagen das die letzten zwei die du da mitgenommen hast es nicht brachten?" Marcel sah mich mit großen Augen an, denn wir sprachen eigentlich nicht über irgendeine Notenvergabe. Aber welche Note würde ich Amelie geben wenn wir das tun würden? Nach Schulnoten würde es wohl für eine sehr gute 2 reichen, oder doch besser? Unmerklich zuckte ich mit den Schultern denn ich wollte mir darüber keine Gedanken machen. Es war weit nach Mitternacht als die Jungs dann endlich gingen und ich mich ins Bett legte. Unruhig drehte ich mich von einer Seite zur anderen. Immer wieder stellte ich mir dieselbe Frage. Hatten die Jungs zum Schluss noch Recht? War ich schon so sehr von Amelie abhängig? Nein, das mochte für die so aussehen, aber ich wusste genau was ich da tat. Amelie war einfach nur perfekt weil sie gut war bei dem was sie machte und sie keine Zicke war die mehr wollte. Es gab nur eine die ihr fast, aber nur fast das Wasser reichen konnte und das war Jana. Obwohl der Vergleich mir gar nicht gefiel, denn Amelie durfte man irgendwie nicht wirklich mit einer Professionellen vergleichen, das war ihr nicht gerecht. Doch bei all diesen Überlegungen, wie jetzt Amelie war, stellte ich fest, dass ich zu viel über sie nachdachte und das ging wirklich nicht. Ich nahm mir mein Handy und rief Jana an. Nach ein paar Sätzen die wir sehr geschäftlich hielten, war auch schon ein Termin ausgemacht für den nächsten Tag.

Jana bekam ihr Geld, bedankte sich und ging. Sie hatte ihre übliche Nummer durchgezogen, die ich auch von ihr wollte, dennoch war alles irgendwie anders. Das hieß aber nicht besser, sondern eintönig und langweilig. Ich lehnte mit dem Rücken neben der Tür an der Wand und versuchte den Grund dafür zu finden. Doch dieser blieb im Nebel stecken und ich ging duschen.

Der Rest der Woche war zum Glück schnell vorbei und als Marcel mir ankündigte, wieder in den Club zu gehen in dem wir waren als mir Amelie über den Weg lief, war ich direkt dabei. Vielleicht hatte das Lokal ja noch mehr zu bieten als all die anderen Schuppen, darum hatte ich diese Nadel im Heuhaufen auch dort gefunden. Wir waren recht früh dran und die Auswahl der Mädchen war dennoch schon groß. Ich stand am Rand des VIPs was ich sonst nie tat, mit meiner Flasche Wasser in der Hand und sah mir das Angebot genau an. „Sonst bist du nicht so wählerisch. Nichts dabei was dir gefällt?"-„Bis jetzt nicht" gab ich ehrlich zu und sah dann im Augenwinkel Robin „na wenigstens hat er Erfolg" lachte ich und schlug mit Marcel ein. „Ich glaub ich lass dich mal allein, da ist was, was mir gefällt" schon war er weg und schlängelte sich durch die Menge. „Hey!?" Ich drehte mich um und sah in das nette Gesicht einer rassigen Schönheit „hi" gab ich ihren Gruß zurück und sie hob ihr Glas Sekt. Es ging nicht lang und wir waren im Gespräch, wenn auch nur oberflächlich aber was brauchte es auch mehr? Sie hatte interessante Tattoos die ich mir zu gerne mal etwas genauer angeschaute hätte, was ich ihr auch sagte. Eins davon schob sich über ihre Kniekehle bis rauf über den Schenkel. Sie legte ihr Bein über meinen Schoß, dabei rieb sie mit voller Absicht über mein bestes Stück, das konnte ich in ihrem Gesicht sehen und sie zog leicht ihren Rock hoch. Ich konnte schon fast ihren Hintern sehen und war gewillt danach zu greifen. Er war prall, rund und gut zum Festhalten. „Sieht echt stark aus und wo endet das?"-„Das verrate ich dir gern aber nicht hier" kess schnalzte sie mit der Zunge und wollte schon wieder von mir runter gehen, davon hielt ich sie aber ab und zog sie fester auf meinen Schoß „wie wäre es mit einem Deal? Du zeigst mir deins und ich dir meins?"-„Hast du nicht gesagt, das an deinem Arm wäre das Einzige was du hast?"-„Du kannst das andere ja suchen gehen?" Dann hörte ich irgendwie meinen Namen und schaute in diese Richtung und noch bevor ich Marcel sehen konnte, der mich eindeutig rief, sah ich jemand anderen.


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