KAPITEL 16

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- G E O R G E -
Mittwoch, 9:38 Uhr

Tina war heute alleine zur Schule gegangen, mir ging es heute nämlich miserabler als sonst.
Der Alkohol gestern, war eine super Idee gewesen - Betonung liegt auf gestern. Heute bereute ich diese Entscheidung und somit vergammelte ich nun in diesem Höllenheim.

Ich lag noch immer in meinem Bett und entschied mich endlich dafür mal auf zu stehen, obwohl ich noch Stunden hätte schlafen können.

Ich zog mir meine schwarze Jogging-Short an, dazu meinen schwarzen Hoodie und meine hohen Nike Socken.

Als ich das Badezimmer danach betrat und mich im Spiegel ansah hätte ich es fast wieder verlassen.
Dunkle Ringe lagen unter meinen Augen und der nun Lilia fast grüne Fleck auf meinem Wangen Knochen, war noch immer nicht verheilt.

Normalerweise klatschte Tina da immer etwas von ihren Schmink Sachen drauf, damit es keiner bemerkte und es half überraschender Weise.
Doch ich hatte es gestern Abend ab gemacht und somit sah man den Fleck wieder.

Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, ging ich nach unten und setzte mich an den Küchentisch.
Karl und Alex wünschten mir einen guten Morgen, doch ich ignorierte sie noch immer.
Ich weiß es ist totales Kindergarten Verhalten, doch sie sollten spüren, dass ich das durch ziehen kann. Denn sie lachten mich immer dafür aus, dass ich kein langes durchhalte Vermögen bei solchen Sachen hatte.

Ich zog mein Handy hervor und klickte auf die neusten Nachrichten.

Neue Nachrichten zum Fall Herr Gruber

Letzte Nacht ereignete sich ein neuer Attentat gegenüber dem bekannten Geschäftsmann Herrn Gruber.

Gestern gegen 1:00 Uhr kamen sechs Jugendliche Mädchen zum Haus des Mannes und legten eine kleine Tanzeinlagen für die sechs Beamten ein, mit nicht gerade einmal leiser Musik. In dieser Zeit schlichen sich aber wieder vier maskierte Männer auf das Grundstück, dass machte das Überwachungssystem klar.

Einer von ihnen blieb draußen und verunstaltete das teure Gebäude mit Zahlen und einem Symbol.
Es ist bisher unklar was diese Botschaft bedeuten sollte, doch wir sind auf der Spur.

Unter der Nachricht, war ein Smiley zu erkennen. Ob dieser ein Hinweis war? Vielleicht der Name der Gang?
Oder etwas anderes?

Währenddessen schlichen sich die anderen drei Männer wieder in das Gebäude hinein und legten dort zwei der Polizisten in Ohnmacht, welche dort aufpassen sollten.
Es war aber zu spät, sie wurden überrascht und konnten nicht einmal mehr einen Notruf absetzten.

Es ist unklar wie viele wieder in das Schlafzimmer eingedrungen waren, doch einer von ihnen setzte einen Schuss ab und verletzte Herrn Gruber somit.
Er wurde direkt danach ins Krankenhaus eingeliefert, doch es gab eine schwere Verletzung. Doch aus Privaten Gründen dürfen wir hier zu keine weiteren Informationen heraus geben.

Doch die Polizisten hätten diesen Abschlag wieder einmal verhindern können, doch ließen sich zu sehr von den volljährigen Mädchen ablenken.

„Beamte, denen ihre Aufgaben nicht bewusst sind. Sind diesem Job nicht würdig.", sprach der Vorsitzende der sechs Beamten.

Weitere Informationen werden noch ausgemacht.

Es kommt mir langsam so vor als wäre ich in einem Buch, denn es wurde immer spannender. Nächstes mal sollte ich mir vielleicht einen kleinen Snack besorgen, bevor ich anfing zu lesen.

Karl und die anderen beiden hatten mich gestern Abend nicht mehr gesehen und ich sie auch nicht als ich nachhause kam, da ich direkt in meinem Zimmer verschwunden war.

Ich hatte nämlich Clay gestern Abend auf halben Wege begleitet, er genauso wie ich, waren nicht mehr ganz bei Sinnen und taumelten somit nachhause.

Clay! Fuck!

Ich war ja gestern mit ihm unterwegs. Was hatte ich mir dabei nur gedacht? Ich wollte keine Bekanntschaft machen und schon gar nicht so schnell. Es war nichtmal eine Woche auf der Uni vergangen und ich betrank mich schon mit ihm.

Ich wusste nämlich noch immer nicht was ich von Clay halten sollte, es war komisch. In der Schule war es anders im Gegensatz zu dem als wir uns anschließend Privat getroffen hatten.
Wir hatten am Nachmittag nicht ein Wort gewechselt und dann kam ich auch noch auf die Idee ihn am Abend mitzunehmen.

Genervt stöhnend legte ich meinen Kopf auf der Tischkante vor mir ab. Kurz schloss ich meine Augen um mich selbst zu bemitleiden.

„Du bist gestern spät nach Hause gekommen.", gab Karl plötzlich von sich und ich verkrampfte mich. Er hatte mich also doch gehört. Doch ich antworte nicht, was erwartete er denn auch.

„Ist bestimmt viel geflossen, ansonsten würdest du ihr nicht so hocken.", machte er weiter und ich hörte das gehässige Grinsen hinter seiner Stimme.

„Ein Wunder, dass du kein Weib mit her geschleppt hast.", fing Alex nun auch an, was soll das denn werden.

Ich hingegen ignorierte sie weiter hin und zog mein Handy hervor und surfte durch Instagram. Mit meinem Blick noch immer nach unten gerichtet.

„Oder doch einen Mann, man kann ja nie wissen.", setzte er noch hinten dran und meine Stirn legte sich irritiert in Falten.

Werde ich jetzt auch noch als Homosexuell abgestempelt?

„Mh, vielleicht hat ja jemand ihn mit geschleppt.", unterhielten sich Karl und Alex weiterhin.

Was soll das zum Teufel werden, wenn es fertig ist?

Ich stand genervt und augenrollend auf schnappte mir noch eine Kleinigkeit zu essen und verschwand wieder nach oben in mein Zimmer.
Das kann ich mir echt nicht mehr geben.

Kiss me once Where stories live. Discover now