KAPITEL 34

269 15 2
                                    

Nächster Morgen, Freitag,
7:13 Uhr

„Guten Morgen.", trällerte ich als ich die steinerne Treppe nach unten kam und darauf ins Esszimmer ging.

Tina, Karl uns Alex saßen schon am Tisch und hatten scheinbar mit dem Frühstück auf mich gewartet.

„Morgen, kleiner Bruder. Warum heute so gut gelaunt?", begrüßte Karl mich und lächelte mich sanft an, als ich mich neben ihn auf den Stuhl plumpsen ließ.

„Keine Ahnung.", zuckte ich lachend mit den Schultern, die anderen drei schenkten sich gegenseitig nur verwirrte Blicke, doch ich ignorierte dies gekonnt.

Ich wusste selbst nicht was mit mir heute los war. Heute hatte ich einfach das Gefühl, dass ein schöner Tag wird und somit nutzte ich das aus.

„Kann ich bitte die Butter haben?", fragte ich Alex und dieser gab mir diese lächelnd. Wie sagt man so schön, gute Laune ist ansteckend.

„Sag mal, Karl. Wer war gestern eigentlich bei dir?", fragte ich ihn und sah meinen Bruder fragend an, er hatte ja gesagt, dass er Besuch hätte, doch nicht wen.

„Warum? Hast du was gehört?", fragte Karl stattdessen aufgebracht und fuhr sich durch sein braunes Haar.

„Ich hab euch manchmal lachen gehört. War es ein Junge?", wackelte ich mit den Augenbrauen und mein Bruder atmete sichtbar erleichtert aus.

„Früher oder später werdet ihr ihn kennenlernen.", antwortete er auf meine Frage und lachte auf meinen Gesichtsausdruck.

Nach dem Essen hatte uns Karl wieder in die Schule gefahren. Dankend stieg ich aus und mein Bruder wünschte mir nur lachend einen schönen Tag.

Heute war der Unterricht zum Glück nicht so anstrengend und ich musste diese dumme Hexe nicht wieder sehen.

Als wir über den Campus liefen, ging Tina direkt zu ihren Freunden und ich lief alleine weiter.

„George.", hörte ich es hinter mir und ich fing wieder automatisch an zu lächeln, als ich mich umdrehte.

Scheiße, hab ich heute irgendein glücklich-sein-Wasser getrunken?

„Hey Clay.", sagte ich und mein gegenüber erwiderte mein Lächeln.

„Möchtest du noch mit zu mir und den anderen kommen?", fragte er mich und hatte scheinbar Angst, dass ich ihn auslachen würde wegen der Frage.

„Klar warum nicht.", antwortete ich schulterzuckend und lief neben ihm her.

„Wie gehts?", fragte ich die drei Jungs vor mir. Nicks Stirn legte sich in Falten.

„Alter Clay, hast du dem gestern irgendwelche Drogen verpasst?", fragte er seinen Bruder und rüttelte an mir rum.

„Nein, habe ich nicht.", antwortete Clay augenrollend.

„Wenn dann verpasse ich ihm Drogen.", lachte ich und zeigte hinter mich und ging darauf einen Schritt zurück damit mich Nick los lassen würde und stand nun sehr nah an Clay und wenn ich nah meine, meine ich auch nah.

„Das glaube ich dir sofort.", erwiderte der Braunhaarige und richtete seine Cap auf dem Kopf.

„Vermisst du meine Nähe schon so arg, dass du keinen Meter entfernt von mir stehen kannst?", flüsterte der Lockenkopf grinsend in mein Ohr. Eine Gänsehaut überkam mich und ich unterdrückte das Gefühl meinen Körper deshalb zu schütteln.

Ich zog eine Augenbraue nach oben und ging anschließend wieder einen Schritt zur Seite. „Träum schön weiter."

„Was habt ihr eigentlich gestern noch gemacht nachdem ich gegangen bin?", fragte uns Clays Bruder und sah uns nun abwechselnd an.

„Wir haben gelesen.", antwortete ich, währenddessen Clay: „Er hat mir noch eine Aufgabe erklärt.", antwortete.

Luke und Corpse fingen an zu lachen und Nick sah uns an als hätte er uns bei etwas Privatem erwischt.

„Ich hab ihm noch eine Aufgabe erklärt und die haben wir in einem der Bücher nachgelesen.", machte ich unsere beiden Ausreden zu einer.

„Das glaube ich dir jetzt einfach mal.", erwiderte Nick und Luke kam uns zuvor bevor wir noch etwas dazu sagen konnten.

„Freut ihr euch heute schon auf Leichtathletik?"

Clay stöhnte neben mir genervt auf, genauso wie Corpse. Wir hatten die letzten beiden Stunden Sport und unser Lehrer hatte letzte Woche schon das Thema für diese Stunde angekündigt.

„Ich finde Leichtathletik gar nicht so schlimm.", gab ich von mir, weshalb ich von den zwei Freunden jeweils einen bösen Blick kassierte.

Naja, jedes Mal wenn ich einen Laden ausraubte musste ich rennen und deshalb war ich schon einiges gewohnt. Sei es das Gewicht auf meinen Schultern oder die Länge der Strecken.

Apropos Laden ausrauben, mein Vater wollte uns heute wieder sprechen, da er einen neuen Auftrag für uns hätte. Hoffentlich ist es dieses Mal nicht wieder so ein kleiner Kiosk.

Kiss me once Où les histoires vivent. Découvrez maintenant