KAPITEL 10

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Dienstag, 16:09

„Wow, du lebst auch noch!", neckte mich Nick als ich vor unserem Zuhause zum stehen kam und mir von Luke eine Zigarette geben ließ, welcher neben Nick und Corpse stand.

Es ist nur eine Clay! Nur eine!

„Haha.", augenrollend zog ich an meiner Kippe und stieß den Rauch seufzend wieder aus.

„Und wie war deine Führung so? Habt ihr euch unterhalten?", fragte Nick nun weiter und Corpse verdrehte stöhnend seine Augen.

Nur für einen kurzen Moment überlegte ich ihnen zu erzählen was mit George auf der Toilette war, doch diesen Gedanken verbannte ich sofort wieder ins hinterste Eck. Er hatte mir gedroht und bei den Gerüchten, welche noch immer umher wanderten würde ich schleunigst die Klappe halten.

Ich hatte heute nämlich auch in der Mittagspause wieder die 11-Klässlerinnen gehört wie sie über George geredet hatten.
„Er soll anscheinend in einer Banditen Familie leben."
„Denkt ihr er war an dem Fall mit Herrn Gruber schuld?"
„Könnte gut möglich sein, aussehen würde er so."

Diese Sprüche waren ja noch in Ordnung, obwohl sie auch schon grenzwertig waren. Doch es gab auch ein paar andere Sätze die gefallen waren, welche unmöglich waren wie zum Beispiel: „Schon sexy wenn man einen Bankräuber als Freund hat oder?"

Doch das was dort passiert war, wusste ich war nicht für meine Augen bestimmt. George wollte nicht das ich ihn so sehe. Ich vermutete das wir mehr gemeinsam haben, als wir glauben.

„Keine Ahnung, wie soll es schon gewesen sein.", ich zuckte mit meinen Schultern und setzte fort, „Und nein wir haben uns nicht großartig viel unterhalten."
Keine Lüge.

„Du hast jetzt wieder so lange überlegt, dass ich dir das nicht glaube.", antwortete Nick, doch Luke kam mir zuvor.
„Dein Vater wollte uns sprechen, sobald du da bist."

Zögerlich nickte ich, schmiss meinen Zigarettenstummel auf den Boden, trat ihn aus und lief anschließend mit den anderen zusammen nach drinnen zum Büro meines Vaters.

„Da seid ihr ja endlich.", meinte mein Vater erfreut als wir eintraten.

Ich nickte ihm zu und setzte mich auf einen der samt grauen Sessel die vor seinem Schreibtisch standen. Corpse nahm links neben mir Platz und Luke und Nick traten jeweils hinter uns hin.

„Dad warum kannst du nicht einfach mal zwei weitere Stühle besorgen?", nörgelte Nick rum, da er wieder stehen musste. Ich unterdrückte mir ein Lachen und sah meinen Vater an, der daraufhin nur den Kopf schüttelte.

„Was sollen wir jetzt wegen Herrn Gruber unternehmen?", fing Corpse an, wir sahen ihn alle gespannt an als er plötzlich drei Dosen Sprühfarbe vor sich auf dem Schreibtisch platzierte.

„Du weißt was das bedeutet Clay?", fragte mein Vater mich. In meinem Gesicht ging ein glückliches Lächeln auf. Ich nickte, eine Arbeit die mir Spaß machte.

„Ihr drei geht wieder ins Haus hinein - er zeigte auf Nick, Luke und Corpse - und hiermit erlaube ich euch einen Schuss abzusetzen, aber nur einen! Genau auf die Wunde, welche Clay verursacht hatte. Währenddessen bleibst du mein Sohn draußen und sprühst an seine Hauswand acht Zahlen: 19.04.2018 nicht weniger und nicht mehr! Verstanden?"

Wir gaben alle einen knappes „ja" von uns, doch er bemerkte unsere irritierten Blicke auf das Datum welches er uns gesagt hatte, doch er schien es einfach zu ignorieren.

Ich schnappte mir die drei Dosen, eine in grün und die andere blau. Sie waren neu, dass sah man ihnen an und ich durfte sie als erster nutzen und öffnen. Ein unbeschreibliches Gefühl.

„Aber was sollen wir wegen den Security's machen, ich vermute nach letzter Nacht werden sie mehr acht geben und mehr positionieren.", fragte Luke und verlagerte sein Gleichgewicht jeweils auf nur einem Bein.

Mein Vater grinste kurz. „Keine Sorge, darum habe ich mich schon längst gekümmert. Wartet einfach ab, ihr werdet sehen wann ihr los
legen könnt."

„Okay und jetzt geht schlafen, zocken, tanzen. Was auch immer, macht das was euer Herz begehrt, aber seid pünktlich!", er wedelte uns mit seinen Händen aus seinem Büro und wir schlossen die Türe hinter uns.

Kiss me once Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt