Kapitel 10

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Hallo Leseratten,
Ich freue mich, dass ihr mein Buch lest. Ich hoffe, es gefällt euch. Meldet mir bitte zurück, ob die Kapitellänge so okay ist und ob ihr lieber kürzere und dafür mehr, oder lieber längere und dafür weniger hättet. Der Inhalt ist derselbe. Ich glaube, sie sind länger, als in Tränen von Blut, aber wäre es auch in Ordnung gewesen, wenn das K. noch länger gewesen wäre, als es sowieso schon ist? Ich bin mir da immer sehr unsicher. Wenn ihr meine Meinung wissen wollt: lieber viele, kurze Kapitel, als lange, wenige.
Ich freue mich immer über V&K! Viel Spaß beim Lesen!

Euer readerbunny01-

Die nächsten Schultage verlaufen ohne große Zwischenfälle. Es passiert nichts besonderes. Finnie und Ciaran sind inzwischen gute Freunde und auch sie kann sich mit Ciaran arrangieren. Am Wochenende machen wir den Rest des Hauses gemütlich und bewohnbar. Der zweite Stock ist direkt unter dem Dach. Dort sind die Schlafzimmer von Thomas, Sabine und Marie, sowie ein großes Badezimmer und eine Toilette. Einmal hat sich Thomas die Mühe gemacht, mich hochzutragen, weil er meint, ich solle wenigstens ein Mal gesehen haben, wie das Haus, in dem ich wohne, aussieht. Wir haben außerdem einen Keller. Auch dort war ich nur ein Mal. Er ist groß und geräumig. Wahrscheinlich werden wir ihn als Abstellmöglichkeit für Fahrräder und anderen Kram nutzen.

Mittlerweile ist eine Woche vergangen und wir haben Mittwoch, als wir alle zusammen am Mittagstisch sitzen. Es gibt Kartoffelgratin mit Broccoli.

„Also“, eröffnet Sabine das Gespräch, „wir wollen unser altes Haus verkaufen und müssen deswegen am Wochenende noch mal dahin, um letzte Sachen zu klären, Thomas und ich. Wir haben schon einen Interessenten, aber der will sich das Haus auch von innen angucken. Wir wollen euch aber nicht alleine lassen.“

„Wie lange seit ihr denn weg?“, frage ich.

„Nur einen Tag“, antwortet Thomas, „wir fahren Samstag Morgen und sind am Abend wieder da.“

„Ich kann Chiara fragen, ob ich kommen darf. Vielleicht darf ich ja sogar bei ihr übernachten!“ Marie ist sofort Feuer und Flamme. Ich nicht.

„Tja, das wird bei mir aber schwierig“, werfe ich ein. „Ich kann nicht den ganzen Tag zu einer Freundin gehen.“ Sie wissen, was ich meine. Einen ganzen Tag würde nicht mal meine trainierte Blase aushalten.

„Ja“, erzählt Sabine, „deshalb wollten wir jemanden fragen, der ein bisschen ein Auge auf euch werfen könnte. Wir könnten die Nachbarn bitten.“

„Ich könnte auch Ciaran fragen.“ Die Worte sind schneller raus, als ich mir bewusst werden kann, was sie bedeuten, dass meine Familie ja gar nicht weiß, wer er ist und dass ich es ihnen eigentlich nicht hatte erzählen wollen. Aber jetzt ist es zu spät. Schnell schiebe ich mir eine Gabel Kartoffeln in den Mund, um nicht sofort antworten zu müssen, denn ich weiß, was jetzt kommt.

„Wer ist Ciaran?“, fragt Thomas sofort misstrauisch und runzelt die Stirn.

„Ähm, nur ein Freund aus der Schule. Er hat mir am Anfang geholfen und tut es immer noch neben Finnie“, erkläre ich und finde mein Mittagessen plötzlich hochinteressant. Ich habe keine Ahnung, warum ich so reagiere. Fakt ist, dass ich was vorspielen würde, würde ich mich anders verhalten.

„Ähm, wir dachten schon an eine Person, die im Notfall weiß, was zu tun ist. Leute in deinem Alter scheinen mir da doch ein bisschen jung. Außerdem dachten wir, dass diese Person euch auch was zum Mittag und, je nach dem wie spät wir nach Hause kommen, auch was zum Abendbrot macht“, erklärt Sabine vorsichtig.

„Ciaran ist aber nicht so jung wie ich“, verteidige ich ihn.

„So, wie alt ist er denn?“, fragt Sabine.

Gehandicapt - Eine besondere LiebesgeschichteUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum