Kapitel 39

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Liam 

"Kommt dir das Verhaltne von Finja auch komisch vor?" fragte mich Marco nachdem wir uns versichert hatten, das die Kleine außer Hörweite war. "Gott sei dank geht es nicht nur mir so. Ich dachte nur, du würdest mich für verrückt erklärten wenn ich es sagen würden, dass ich ihr dieses glückliche Verhalten nicht abkaufe." antwortete mir Marco nachdenklich. "Irgendwas ist mit ihr und ich habe das ungute Gefühlt, das es etwas mit der Schule zu tun hat." überlegte er ruhig weiter. "Ich würde sagen, wir beobachten die nächsten Tage ihr Verhalten etwas und wenn es nicht besser wird, stellen wir sie am Samstag zur reden." schlug ich vor und mein Freund nickte. "Ich würde Alessio aber dennoch bescheid geben. Schließlich ist er ihr Vormund." meinte Marco, bevor er aufstand und in sein Zimmer verschwand. Ich machte noch den Geschirrspüler an und ging ebenfalls ins Bett. 

Finja 

Es war bereits Freitag und die vier Typen haben mich die ganze Woche lang bedrängt und auch hin und wieder verprügelt. Die blauen Flecken waren zum Glück nur an den Stellen, die ich gut verstecken konnte, doch langsam war es schwer meine Schmerzen zu unterdrücken. Liam und Marco schienen langsam misstrauisch zu werden. Doch ich wollte es ihnen nicht erzählen und auch Alessio hatte ich nicht vor zu erzählen was los sei. Da mir meine Peiniger mit dem Tod gedroht hatten, wenn ich jemanden davon erzählen würde, versuchte ich mich mit Schmerzmitteln welche ich mir von Lu besorgen hab lassen, zu verstecken. Lu und ich würde ich sagen, sind schon gute Freunde geworden und ich war ihr sehr dankbar, dass sie keine Fragen gestellt hatte, als ich sie gebeten hatte, mit die Tabletten zu besorgen. 

Nach der Schule passten mich die Jungs wieder ab und ich wurde wieder in den Bauch geboxt. Keuchend ließen mich die Jungs am Boden liegend verschwanden lachend. Marco holte mich heute ab und ich konnte mich vor Schmerzen kaum rühren. Marco kam auf mich zu, doch er sah besorgt aus. "Einsteigen." herrschte er mich an. Ungläubig starrte ich dem großbewachsenen Mann in die Augen. Wusste er etwa, was bei mir in der Schule los war? Wusste er was die vier Typen mit antaten? Eine Seite von mir, wollte das er es weis. Die andere Seite aber, wollte es weiterhin geheim halten. "Entschuldige Finja, ich wollte die nicht anmotzen - hatte einen schlechten Tag." Erleichtert atmete ich aus, um im nächsten Moment vor Schmerzen zu Boden zu gehen. "Hey Finja was ist los?" vernahm ich eine verzerrte Stimme. "Finja?! Hey Finja, mach jetzt keinen Scheiß" leichte Schläge an meiner Wange ließen mich bei Bewusstsein. Doch langsam überkam mich die Dunkelheit und ich wurde ohnmächtig. 

Durch ein nerviges Piepen wurde ich aus meiner Ohnmacht gerissen. Ich lag mit einem weißen Hemd bekleidet in einem Krankenzimmer. Doch es sah anders aus. Die Wände waren nicht in diesem grässlich sterilen weiße gehalten, sonder gelb gestrichen und als ich aus dem Fenster sah, bemerkte ich das es den Garten zeigte. Also musste ich wohl in dem Krankenabteil liegen. Doch befand sich der nicht im Keller? Durch das öffnen einer Tür wurde ich aus meinen Gedanken gerissenen und ich blickte direkt in die besorgten Augen von Liam und Marco. "Hey Prinzessin, du bist ja wach. Wie geht es dir?" fragte mich ein besorgter Liam. "Gut schätze ich. Hab zumindest keine Schmerzen." verlegen sah ich auf die Bettdecke. "Dann ists gut. Du hast und einen großen Schrecken eingejagt, Kleine" flüsterte Marco in mein Ohr als er mich vorsichtig umarmte und auch Liam drückte mich an sich. So entstand ein großes Gruppenkuscheln. "Du hast übrigens Besuch Finja." unterbrach Marco den schönen Moment und ehe ich mich versah stand Alessio in dem Raum. 

Eines schicksalhaften TagesWhere stories live. Discover now