Kapitel 27

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Adrik 

"Nichts, was soll schon sein?" murrte mein kleiner Bruder. "Komm schon Zwerg, dich betrügt doch was." versuchte Marco es weiter ihn zum reden zu bringen. "Es ist nichts, klar!" fuhr unser Jüngster aus der Haut, sprang auf und rannte aus dem Zimmer. Verwirrt schauten wir ihm hinterher. "Wie wäre es, wenn du Adrik, nochmal mit Alessio sprichst und ihm vorschlägst, mit Nico hier zubleiben, damit er die Schule fertig machen kann und wir zwei fliegen mit der Kleinen nach Spanien?", schlug Liam vor. Marco nickte zustimmend und ich musste ebenfalls zugeben, das mir der Vorschlag gefällt. Da ich keine Zeit verlieren wollte, stand ich auch und begab mich zum Büro meines Vaters. Mit einem Klopfen öffnete ich die Tür und ging geradewegs zu dem großen Schreibtisch. "Brauchst du noch etwas Adrik?" fragte mich die kalte Stimme meines Vaters. "Ich hätte eine Frage bzw. ein Anliegen Vater." brachte ich meine Anwesenheit direkt auf den Punkt. Wer meinen Vater kennt, der weiß, dass er es nicht ausstehen kann, wenn der Gegenüber nicht auf den Punkt kommt. Mit einer Handbewegung deutete mir mein Vater mich zu setzten und ich fuhr mit meinem Anliegen fort. "Nico hätte in einigen Wochen ja seinen Abschluss und es wäre für ihn wirklich besser wenn er diesen hier machen könnte. Wir hatten die Idee, dass ich mit ihm hierbleiben würde und die Geschäfte zu dieser Zeit von hier führen würde. Liam und Marco würden mit dem Mädchen nach Spanien fliegen und dort auf sie achtgeben. Dann wäre sie aus dem Land und wir würden nach dem Abschluss nachkommen." abwartend sah ich meinen Vater an. "Adrik, du weißt das ich es nicht leiden kann, wenn jemand meine Entscheidungen in Frage stellt, oder? Etwas eingeschüchtert von seiner kalten Stimme, nickte ich langsam. "Aber womöglich ist deine Idee plausibel. Damit dies aber klapp, müssen 2 Bedingungen erfüllt werden. 1. Du bist die ganze Zeit über zu Hause wenn Nico von der Schule kommt und erledigst alle, aber auch wirklich alle Aufgaben und reichst sie mir pünktlich ein. 2. Nico wird sich täglich melden und die derzeitigen Regeln bleiben weiterhin bestehen. Wenn ich mitbekomme, dass etwas nicht meinen Vorstellungen entspricht, seid ihr beide schneller in Spanien als ihr eine Waffe ziehen könnt. Und glaubt ja nicht, dass das die einzige Konsequenz ist!" Erstaunt, dass mein Vater dem Vorschlage zugestimmt hat, nickte ich und stand auf. "Adrik - enttäusch mich nicht, klar?" "Ja Vater" mit einem knappen Nicken deutete mir mein Vater aus dem Raum zu gehen. Schnell informierte ich die älteren Jungs über den Ausgang des Gespräches und klopfte an der Zimmertür von Nico. "Hey Sportsfreund, ich hab tolle Nachrichten." begrüße ich ihn. Verwirrt blickte er mir entgegen. "Wir zwei bleiben hier und gehen erst nach deinem Abschluss nach Spanien zurück. Vater hat zugestimmt unter den Bedingungen, dass du die täglich meldest und die jetzigen Regeln bestehen bleiben." "Echt?!" rief mein Bruder überraschte und sprang vor Freude aus dem Bett. "Das heißt wir Jungs bleiben alle hier?" fragte der Knirps aufgeregt. "Nein, Liam und Marco  fliegen mit Finja schon vor." berichtete ich ihm. Augenblicklich schwand seine Laune. "War ja klar" murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Verwirrt ließ ich die Aussage im Raum stehen und verabschiedete mich mit einer Umarmung von meinem kleinen Bruder. Irgendetwas muss vorgefallen sein. Jedesmal, wenn Finja erwähnt wird oder anwesend ist, wirkte er angespannt und abweisend. Aber ich bin zuversichtlich es herauszufinden. 

Eines schicksalhaften TagesWhere stories live. Discover now