Kapitel 30

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Liam 

In meinem Zimmer angekommen erblickte ich Marco, der sich auf meinem Bett breit gemacht hatte. "Hey Kumpel" begrüßte er mich "Hey" "Was hast du mit der Kleinen gemacht?" fragte er direkt. Marco hatte einen speziellen Charakter, aber mich störte das noch nie. Er ist eher ein ruhiger Typ und schaut sich Dinge gerne von außen an. Er ist freundlich und zuvorkommen, hat aber auch eine gerissene und kalte Seite, welcher ich zum Glück nur während Aufträgen begegnet bin. Steht Marco auf deiner Seite, brauchst du in diesem Moment vor nichts mehr Bedenken haben. Bist du allerdings der Feind, nun ja... Wir beide mussten am Anfang erst einmal warm werden. Es hat eine lange Zeit gebraucht bis wir ein Team geworden sind und auch Adrik hatte Anfangs seine Probleme mit ihm klarzukommen. Durch einen Hinterhalt, in den wir gelockt worden sind, wurde unser 3er Team auf die Probe gestellt und wäre Marco nicht dabei gewesen, lägen wir vermutlich unter der Erde und würde in irgendeinem Loch verrotten. Dieser Moment hat uns zusammengeschweißt und ich schätze den Typen, der mir das Leben nicht nur einmal gerettet hat, sehr. Ihm würde ich blind mein Leben anvertrauen. "Liam, ist jemand zu Hause" fragte Marco und wedelte mit seiner Hand vor meinen Augen. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt, so vertieft war ich in meine Gedanken. "Hm, ja klar" antwortete ich abwesend. "Also, was war mit der Kleinen?" "Sie kam nach dem Abendessen zu mir und wollte reden. Sie hat mir ihre Bedenken wegen dem Umzug erzählt und auch anklingen lassen, das wir ja zwei völlig Fremde für sie wären. Ich habe ihr etwas über uns und unsere Heldentaten erzählt und dabei ist sie eingeschlafen." erzählte ich Marco. Währenddessen ließ ich unser Gespräch vor meinem inneren Auge Revue passieren. "Sie hat damit nicht unrecht. Sie kennt uns eigentlich gar nicht und wurde von uns aus dem nicht aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen. Ob das nun gut oder schlecht für sie war, dass weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.  Doch eins weiß ich, ich habe sie jetzt schon in mein Herz geschlossen und würde alles tun um sie glücklich zu machen." fuhr ich fort. Der letzte Satz war nur ein leisen flüstern, aber Marco hatte es dennoch gehört. Er kam auf mich zu und gab mir eine freundschaftliche Umarmung. "Ich auch nicht Liam, ich auch nicht." flüsterte er mir ins Ohr. Nach kurzem schweigen verabschiedeten wir uns voneinander und gingen beide Schlafen. 

Mein Wecker läutete um 7:00 Uhr und mit einem ächzen stand ich auf. Flink wusch ich mich und klopfte anschließend an dem Zimmer von Finja. Sie hatte sich bestimmt keinen Wecker gestellt und ich wollte nicht, dass sie zu spät kommen würde. 

Nico war heute zusammen mit Adrik für das Frühstück zuständig und so war bereist alles gedeckt, als Marco, Finja und ich im Saal ankamen. Auch der Boss war kurz darauf da und das Frühstück verlief wie die letzten Tage auch, ungewöhnlich ruhig. Nico starte nur grimmig auf sein Essen und Adrik unterhielt sich leise mit seinem Vater. "Liam, Marco, Finja - euer Flug geht heute Abend um 20:00 Uhr" unterbrach die neutrale Stimme von Alessio die Stille. Wir älteren nickte nur und Finja antwortete mit einem schüchternen "ok". Aufgegessen und abgeräumt zog ich mich schnell um und schritt die Stiegen in den Keller. Wir hatten zwei Etagen, eine mit Fitnessraum, Pool, Sauna etc. und die zweite war für unsere "Gäste". Ich wollte vor dem Flug  noch körperlich aktiv sein und joggte mich erstmal auf dem Laufband warm. 

Eines schicksalhaften Tagesजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें