Kapitel 37

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Als Matts Lippen meine berühren, überschwemmt mich Ruhe. Ich schließe meine Augen und schlinge die Arme um seinen Hals. Mein ganzer Körper kribbelt, als Matts Zunge über meine streicht. Seine Hände gleiten meinen Rücken hinab und er zieht mich enger an seine Brust, sodass sein Duft meine Sinne einnehmen kann. Ich schmecke seinen Geschmack und spüre seine Finger überall auf der Haut. Seine Wangen kratzen leicht. Es ist ein wahnsinnig gutes Gefühl. Es macht das Ganze wahr. Matt ist hier und ich küsse ihn. Endlich.

Als er sich von mir löst, vermisse ich seine Lippen sofort. Sein Griff um meine Hüfte wird fester und er drückt einen letzten Kuss auf die empfindliche Stelle unterhalb meines Ohres. Genießend halte ich die Augen geschlossen.

»Ich will gar nicht damit aufhören«, murmelt er an meinen Lippen, dass ich jede Bewegung wie einen Hauch fühle, »Ich habe viel zu lange gewartet.«

Ohja! Das hat er! Eine Woche! Fast auf die Stunde genau!

»Dann hör nicht auf«, fordere ich und streiche mit meiner Nase über seine.

 »Mmmh.« Er schnuppert an mir und ich lache, weil es kitzelt. »Du riechst gut. Eine Mischung aus Minze und Eukalyptus.«

Ich verzieh eine Miene. »Bin ich ein Hustenbonbon?«

Er lacht rau und betrachtet mich mit so viel Wärme, dass es mich ansteckt, dann schweift sein Blick an mir vorbei und er verzieht den Mund zu einem schiefen Grinsen.

»Wir haben Zaungäste«, flüstert er, reckt das Kinn und zieht herausfordernd die Brauen hoch, dann ruft er über meine Schulter in Richtung Wohnzimmer. »Was glotzt ihr Idioten so?«

Ich drehe meinen Kopf. Fünf Augenpaare schauen über die Lehne des Riesensofas und beginnen im selben Moment zu jubeln.

»Ich sag doch. Softporno!«, ruft Danny triumphierend.

»Wurde auch endlich Zeit!«, schreit Maya laut. 

Sascha beginnt auf den Fingern zu pfeifen und Sophie kramt mit Grinsen nach ihrem Handy und schießt ein Foto. »Das muss Sandra sehen. Sie schuldet mir zwanzig Euro! Ich wusste Matt bekommt dich«, kommentiert sie triumphierend. Mir schießt Hitze in die Wangen und diesmal liegt es nicht an Matts Griff, den ich im Nacken spüre.

»Ach komm schon, Sophie!«, rufe ich empört, »Diese dämliche Wette zwischen euch ist tausend Jahre alt.« 

»Wettschulden sind Ehrenschulden«, lacht sie und lehnt sich zufrieden zurück. Matts Hände umschließen mich fester. Er legt sein Kinn auf meinen Schultern ab und beobachtet die Verrückten auf der Couch.

»Es ist komisch, ein Pärchen im Freundeskreis zu haben. Cool aber komisch«, schwärmt Maya, dann zögert sie, »Ihr seid doch jetzt ein Paar oder?«

Ihre Frage löst ein nervöses Flattern aus. Vorsichtig schiele ich zu Matt, doch seine Mimik hat sich kaum verändert. Als er merkt, dass zu ihm aufsehe, huscht ein Lächeln über seine Lippen. Er drückt mir von hinten einen Kuss auf den Kiefer, dann lässt er mich los und verschränkt unsere Finger miteinander.

»Wir haben den Vollidioten genug Aufmerksamkeit geschenkt, oder?«, fragt er leise und mein Herz schlägt vor Aufregung schneller.

»Was willst du damit sagen?«, frage ich und hoffe, die Antwort zu kennen.

»Dass sie sich alleine beschäftigen können.« 

»Das heißt?«, harke ich nach, während sich ein Grinsen auf meinen Lippen ausbreitet. Er stößt sich von der Theke ab und zieht mich rückwärtsgehend durch den Küchenbereich. Ich folge ihm, ohne zu zögern. 

Always meet TwiceWhere stories live. Discover now