Kapitel 44

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Matt mustert mich, ohne seinen Platz an der Haustür aufzugeben, dann neigt er leicht seinen Kopf und schmunzelt, ohne seinen Blick von mir zu lösen. Als ich die Ruhe nicht mehr aushalte, blinzle ich und beginne, an der Servierte zu knibbeln, die vor mir liegt.

»Was machen wir jetzt?«, frage ich mit zum Glück fester Stimme. Vielleicht merkt Matt nicht, dass ich vor Nervosität komplett durchdrehe. Er tut zumindest so, zuckt locker mit den Schultern und löst sich endlich vom Holz der Tür. Langsam kommt er zurück zum Tisch und beugt sich zu mir über die Platte. Je näher er bei mir ist, desto intensiver wird das Prickeln auf meiner Haut. Die Luft ist aufgeladen, dass die Spannung zum Greifen ist. 

Das Lächeln auf seinen Lippen wird zu einem Grinsen. Seine Augen funkeln wissend. Er öffnet leicht den Mund und befeuchtet seine Lippen. Ich muss schlucken.

»Jetzt, Süße«, er streicht zart über meine Wange und ich zucke unter der Berührung zusammen, »Jetzt, musst du mich gesundpflegen.«

Er löst sich von mir, als mir die Gesichtszüge entgleisen. Lässig geht er durch den Raum, dabei blickt er amüsiert über seine Schultern. »Entspann, dich Furbs!« Er peilt die Couch an und wirft sich auf das Leder. Während er eine Hand unter dem Kopf verschränkt, greift er nach der Fernbedienung und schaltet den Fernseher an.

Ich kann mich nicht rühren und beobachte ihn erstaunt, wie er durch das Menü des Smart-TVs zappt. Wenige Augenblicke später flimmert das Youtube-Symbol über den Bildschirm. Er will Fernsehen gucken?

»Willst du ewig da sitzen und mich anstarren? Komm her!«, ruft er, als ich mich nach ein paar Sekunden nicht rege. Er schaut dabei nicht einmal in meine Richtung, sondern switcht mit der Fernbedienung zwischen den vorgeschlagenen Videos hin und her. Peinlich berührt räuspere ich mich und stehe auf und setze mich mit staubtrockener Kehle zu ihm auf die Couch. 

Zwischen uns ist ein Meter platz und trotzdem spüre ich seine Anwesenheit auf jeden Zentimeter Haut. Matts begutachtet kritisch den Abstand. Mit einem leisen Seufzen, setzt er sich auf, greift mein Handgelenk und zieht mich zu sich. Ich lande zwischen seinen Beinen. Seine Arme umschlingen und ziehen mich näher, bis mein Rücken seine Brust streift. Zufrieden legt er sein Kinn auf meine Schultern ab und drückt mir einen leichten Kuss in den Nacken.

»Besser«, kommentiert er und ich spüre sein Lächeln an Haaransatz. Sein warmer Atem weht über meine Haut und sorgt dafür, dass sich die Härchen auf meinen Armen aufstellen. Er streicht sachte darüber. »Und jetzt entspann dich, bitte.«

Ich atme tief ein und sein Duft umhüllt mich und ganz ganz langsam beruhigt sich mein Herzschlag bis ein gleichmäßiges Pochen übrig bleibt. 

»Geht doch«, flüstert er, dann greift er zur Fernbedienung. Eine Sekunde später öffnet sich ein Video und Musik schallt durch den Raum. Überrascht starre auf den Fernseher.

»Ist das dein ernst?«

Matt lacht, dass seine Brust an meinen Rücken bebt. »Klar, ich vergesse doch nicht unsere Traditionen.« 

»Weihnachtsmann und Co kg«, kommentiere ich kopfschüttelnd und beobachte, wie das Intro zu Ende geht, »Ich hab die Serie seit Jahren nicht mehr gesehen.«

»Und sie ist komplett auf Youtube«, erwidert Matt, »Perfekt oder?«

Ich nicke und lächle ihm entgegen. »Ja, perfekt.«

Die Serie beginnt. Während der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten anfliegt, fällt die letzte Anspannung von mir ab und ich schmiege mich an Matts Brust. Obwohl ich die Serie liebe, kann mich nicht darauf konzentrieren. Matts Finger beginnen zarte Kreise über meinen Bauch zu ziehen. Die Wärme von Matts Körper und die kreisenden Bewegungen nehmen mich gefangen. Alles fokussiert sich auf die Berührung. Ich spüre wie die Kreise enden und die Finger neue Pfade über den Stoff meines Pullis nehmen. Sie fahren den Bauchnabel entlang, über jeden einzelnen Rippenbogen, umspielen die Ansätze meiner Brüste und gleiten an meiner Seite hinab. Ich beiße mir auf die Unterlippe, als sie über den Saum des Pullis wandern und darunter gleiten. Seine rauen Fingerkuppen verbrennen mich. Jeder Zentimeter steht in Flammen, während Matt sich hinter mir anspannt und mich mit gespreizten Fingern auf meinen Bauch näher an sich zieht. Meine Schulterblätter liegen eng an seiner Brust, dass ich sein Herz schlagen höre. Mein Po presst sich an sein Becken und ich spüre, was die Situation mit ihm macht. Automatisch reibe ich mich an ihn.

Always meet TwiceWhere stories live. Discover now