Kapitel 31

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»Eyh! Ich kann nicht schon wieder!«, mault Sascha. »Mir schwirrt der Kopf!«

»Memme!« Janis steht auf und schnappt sich mehrere volle Bierflaschen. Eine drückt er mir im Vorbeigehen in die Hand.

Angewidert betrachte ich das Etikett des Billigbiers. 

»Habt ihr nicht etwas anderes?«, frage ich. 

Als Antwort fischt Sophie eine weitere Sektflasche aus ihren Rucksack und rappelt sich auf. »Wir können teilen!«, schlägt sie vor und befüllt zwei Becher. Der Sekt schäumt auf und saut die halbe Liege ein, doch Sophie zuckt mit den Schultern und macht sich auf den Weg zum Spielfeld.

»Die säuft uns alle unter den Tisch!«, stellt Janis trocken fest und Saschas Miene sieht Sophie mit einer Mischung aus Entsetzen und Beeindrucken hinterher.

»Auf keinen Fall exst du Sekt, Furbs! Das ist Wahnsinn!«, knurrt Matt in mein Ohr.

Ich sehe hoch in sein Gesicht. »Bist du mein Papa?!«, frage ich provozierend und ein Lächeln huscht über seine Lippen, das mir direkt unter die Haut fährt und bis in die Zehenspitzen kribbelt. 

»Wir werden reden.«

»Dann wohl nur betrunken«, erwidere ich, entziehe mich seiner Nähe und renne zum Spielfeld, an dem Sophie auf mich wartet. 

Maya gesellt sich ebenfalls auf unsere Seite und stellt eine Bierdose vor sich ab. Sascha und Janis nehmen gegenüber Platz.

»Was ist mit dir?«, frage ich Danny. Der platziert gerade die Flasche zwischen uns, die wir abwerfen müssen.

»Schiedsrichter«, verneint Danny grinsend.  »Einer muss ja aufpassen, dass ihr euch nicht die Köpfe einschlägt.«

»Wird nicht passieren«, brummt Matt, der gegenüber von mir Platz nimmt, sodass zwischen uns gute acht Meter liegen. Trotzdem kann ich das Funkeln im Grün seiner Augen bis zu mir erkennen.

»Trink nicht zu hastig, Matt. Sonst verschluckst du dich«, necke ich ihn und schenke ihn ein freches Grinsen.

»Pass du lieber mit der Kohlensäure auf, Leo«, kontert Matt, während sein Lächeln abfällig ausfällt. 

Ich werfe den Ball in die Höhe und fange ihn wieder auf, dann sehe ich zu Danny, der es sich auf einem Stuhl neben dem Spielfeld bequem macht. »Wer fängt an?«

Janis lächelt. »Ladys first.«

Ich sehe in die Runde. »Bereit?« Alle nicken und stellen ihr Getränk vor sich auf den Boden.

Ich schicke ein letztes Mal einen bösen Blick in Matts Richtung, dann werfe ich. 

Der Ball fliegt durch die Luft und verfehlt die Flasche um zwei Meter. Stattdessen schießt er geradewegs auf Saschas Gesicht zu, der ihn im letzten Moment aus der Luft fischt und mich schockiert ansieht. 

Danny prustet los und fällt dabei fast vom Stuhl. »Was war das denn?«, fragt er, als er sich wieder ordentlich in den Stuhl gesetzt hat, »Das ist nicht Völkerball! Du musst auf die Flasche werfen!«

»Ach echt?!«, fauche ich und traue mich nicht, in Matts Richtung zu schauen, »Gut, dass du mich daran erinnerst! Darf ich nochmal?«

»Besser nicht!«, erwidert Sascha feixend, »Bereit?«

Als sein Team nickt, wirft er. Natürlich trifft er die Flasche sauber am Boden, sodass sie in unsere Richtung fliegt. Sophie sprintet los, um die Flasche wieder aufzustellen, während die Jungs nach ihrem Bier greifen und so viel trinken, wie sie können, bis Sophie zurück an ihrem Platz ist und laut Stopp ruft. 

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