Zurück in New York

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Ava

Die letzten zwei Wochen vergingen wie im Flug, wir mussten nur noch kleine Szenen abdrehen die weniger zeitaufwendig waren, als die größeren Kampf Sequenzen. Ich war wirklich traurig all meine neuen Freunde wieder verlassen zu müssen, besonders Seb. Er war einer meiner engsten Vertrauten geworden. Und Scar, ihre Tipps und Tricks würden mir in Zukunft fehlen, dank ihr wusste ich endlich wie ich problemlos stundenlang am Stück in High Heels stehen konnte ohne Schmerzen zu bekommen. Mackies Witze würden mir fehlen, all seine Albernheiten am Set waren berühmt. Wir drehten gerade die letzte Sequenz als Joe „Das wars." rief. Ich hatte meinen ersten großen Film abgedreht. Alle klatschten und beglückwünschten sich ausgiebig. „Das war wirklich eine hervorragende Leistung von dir." Anthony nahm mich in den Arm, ich war überrascht von so vielen Emotionen, normalerweise war er distanzierter. „Danke, wir hatten wirklich sehr gute Regisseure die uns geleitet haben." „Das meine ich nicht, du hast Feuer im Blut, wenn du bei deinen kommenden Projekten genau so temperamentvoll bist wirst du es weit bringen." Er nahm mir meine Kritik und Zickerein nicht übel. „Ich werde das nächste Mal nicht so hart sein, das garantiere ich euch." Er klopfte mir auf die Schulter und sagte. „Bleib so wie du bist."
Ich eilte zu Seb und fiel ihn in die Arme. „Ich werde dich so schrecklich vermissen." „Ich dich auch, aber du weißt wir sind nur einen Anruf voneinander entfernt." „Aber mit wem soll ich frühs in der Maske quatschen und wer verbringt die einsamen Abende mit mir." Er knuffte mit in die Seite. „Hör auf, sonst muss ich noch weinen." „Versprich mir, dass wir uns ganz bald wiedersehen werden." „Das werden wir, wenn du dann noch Zeit für mich hast." „Was soll das heißen?" „Jetzt wo du direkt weiter zum nächsten Dreh eilst." Es hatte wirklich geklappt, ich hatte die Rolle der Marie Curie an Land gezogen. Es war eine Ehre für mich, da ich starke Konkurrenten hatte gegen die ich mich durch setzte. Schon nächsten Monat würde ich wieder am Set sein, nur dieses Mal an einem komplett anderen umgeben von fremden Menschen. „Yves wird mich garatiert wieder besuchen kommen, vielleicht verbindet ihr das, dann seht ihr euch auch wieder." „Mal schauen, erst einmal werden wir uns beim Shooting wiedersehen." Er grinste über beide Ohren, als er von ihr sprach. „Danke Seb, ohne dich hätte ich das alles nicht geschafft." „Du bist stark und das zeigst du den anderen auch."
Um den letzten Abend zu feiern, trafen sich einige der Crew in einer Bar in der wir anstießen. Die letzten Wochen waren eine einzige Achterbahn, doch jetzt wo ich hier saß und spürte von welch bedeutender Runde ich umgeben war, war es das alles wert.

Der Abschied am kommenden Tag war tränenreich, obwohl ich sie alle in einigen Monaten zur Premiere wieder sehen würde, bei jedem verabschiedete ich mich ausgiebig mir vielen Versprechen sich bald wieder zu treffen, nur einem war dies verwehrt. Wir wechselten kaum ein Wort nur das nötigste Verband uns noch, keiner verlor ein Wort vor den anderen. „Also dann, es war mir eine Ehre an der Seite von dir zu drehen." Ich reichte ihm die Hand, die einige Sekunden in der Luft schwebte. Er griff danach und erwiderte. „Bis zum nächsten Mal." Respekt, Respekt, Respekt, das Einzige an was ich dachte, wenn ich mit ihm kommunizierte. „Viel Erfolg bei deinem neuen Projekt." „Und dir viel Erfolg bei deinem Regiedebüt." Ich lockerte den Griff, worauf hin er los ließ, mir in die Augen sah, sich schleunigst abwendete und ging.

Einige Stunden später kam ich endlich in New York an, mein erster Weg führte mich zur Wohnung von Yves, ich musste meine beiden Lieblings Mädchen wieder sehen. Doch vorher besorgte ich noch Leckerlis und Kuchen. Yves würde noch eine Weile arbeiten, deswegen vertrieb ich mir die Zeit in den Gassen meiner Heimat, bis ich endlich vor ihrer Tür stand. „Überraschung." Ich strahlte sie an und riss die Arme auseinander, bereit für eine Umarmung. „Du bist wieder da." Es war einige Monate her, dass ich das letzte Mal vor ihrer Tür stand. Wir fielen uns in die Arme und begrüßten uns über schwenglich. Wir saßen den gesamten Nachmittag auf ihrem Sofa und betrachteten NY von oben aus ihrem riesigen Fenstern, auf meinem Schoß hatte sich Curie ausgestreckt und ließ sich kraulen. „Ich bin so froh endlich wieder hier zu sein. Ich habe so vieles vermisst. Besonders dich." „Jetzt haben wir ja erstmal ein paar Wochen zusammen, bevor du wieder los musst. Es ist unfassbar, dass du direkt weiter machst." „Ja ich kann es auch nicht glauben, das wird hoffentlich entspannter und ich werde mich nicht wieder verstellen und meinen Drehpartnern offen gegenüber sein." „Weißt du wer alles am Set sein wird?" Ich drehte mich zu ihr und ließ meine Augenbrauen tanzen. „Pass auf, es wird Ryan Gosling mit in der Besetzung sein, mehr ist noch nicht durch gesickert. Ich werde in den kommenden Wochen die nächsten Infos bekommen." „Ich kann es noch immer nicht fassen, das du deinen ersten Streifen gedreht hast und das erst der Anfang ist." „Glaub mir ich auch nicht."

Time goes by and still I am stuck on youWhere stories live. Discover now