Yvesopholist

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Yves

Ich wachte schon früh auf, was auch daran lag das ich die gesamte Nacht kein Auge zu tun konnte. Heute war der Tag an dem mein eigenes Magazin überall erhältlich sein würde. Ich schnappte mir einen Pulli der herum lag und zog ihn mir drüber, sehr passend das er von Tom war. Ich mochte seine feinen blauen Wolle Pullis die er ab und zu bei mir liegen ließ. Eilig stürzte ich mich in die New Yorker Straßen auf der Suche nach dem nächsten Kiosk wo ich mir etwas zum Frühstück mit nahm. Doch als ich vor dem Regal stand, welches gefüllt war mir Zeitschriften und angespannt nach meiner Zeitung suchte konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Aus der Entfernung stach mir das Cover ins Auge, ich griff mit feuchten Händen danach und strahlte als ich es in den Händen hielt. Es war mein eigenes Magazin, Monate hatte ich daran gearbeitet, mein gesamtes Herzblut steckt darin.
Ich hatte einige Exemplare an meine engsten Freude bereits versendet und natürlich Tom, den ich morgen wieder treffen würde. Ich fühle so viel Freude in mir, Stolz erfüllte meine bebende Brust.
Viele meiner Kollegen riefen mich an oder schrieben mir, alle beglückwünschten sie mich zu meiner ersten Ausgabe, doch ich war nicht untätig und arbeitete bereits an neuen Ideen, doch dabei würde ich dringend Unterstützung gebrauchen. Der Yvesopholist sollte wachsen und zum internationalen Ruhm aufsteigen, mit der Hilfe von Tom habe ich den ersten Schritt gemacht, doch es muss weiter gehen. Ich hatte Ideen, doch um diese umsetzen zu können, brauchte ich die Unterstützung von meinen Freunden und meine Kontakte.

Als es am nächsten Tag an der Tür kingelte, stand ein strahlender Tom mit einem riesigen Strauß roter Rosen vor mir. „Gratulation Darling.“  „Ohne dich hätte ich das niemals geschafft.“ Ich nahm ihm die Blumen strahlend ab und stellte sie in eine Vase auf meinem Esstisch ab. „Ich habe meinen Kollegen das Heft schon schmackhaft gemacht und viele interessierte Meinungen vernommen.“  „Nicht jeder wird begeistert sein.“  „Du hast etwas wundervolles verbracht, irgendwann musste jemand die vielen dreckigen Geheimnisse lüften, wo wir schon bei Geheimnissen sind, heute wäre der perfekte Tag um eins zu lüften, wenigstens für eine Person.“ Ich sah auf die Blumen und ging schweigend in mein Schlafzimmer in dem das Kleid für später an einem Bügel hing. „Ich weiß nicht ob er mir überhaupt zuhören wird, nach all dem was vorgefallen ist.“ Tom stand hinter mir in der Tür und sah mich mitleidig an. „Wenn nicht wäre er sehr dumm, es ist deine Chance.“  Ich drehte mich zu ihm um, er war mein bester Freund geworden, unsere Beziehung war viel zu intensiv um sie für eine Romanze aufs Spiele zu setzen. Ich ließ mich an seine Brust fallen und flüsterte. „Ich habe Angst.“  „Das ist gut, sie zeigt dir nur wie wichtig er dir ist.“  „Ich danke dir für alles, du warst für mich da egal wie gemein und kompliziert ich war.“  „Wie könnte ich meine Yves im Stich lassen.“

Es war ein edler Club in den Seb für seine Party lud, doch die Menschen waren alle das Gegenteil von der äußeren Fassade. Es war eine freundschaftliche Atmosphäre die drinnen herrschte, gemütlich und einladend.
Als wir den Raum betraten fühlte ich mich direkt wohl, obwohl ich angespannter denn je war. „Darf ich ihnen ihren Mantel abnehmen?“ 

Sebastian

Ich unterhielt mich gerade mit ein paar alten Freunden, als ich sie zur Tür reinkommen sah, an ihrer Seite stand Tom. Noch nie war mir jemand so sehr ein Dorn im Auge, ich mochte ihn nur nicht an ihrer Seite. Sie sah bezaubernd aus, doch als ihr der lange Mantel ausgezogen wurde sah ich erst wie sehr sie glänzte, als hätte Ava gewusst was sie tragen würde. „Ihr entschuldigt mich, ich möchte einer guten Freundin zu ihrem Debüt gratulieren.“ Wie in Trance schob ich mich durch die Menschen die mich im vorbeigehen beglückwünschten, sie alle waren nebensächlich, ich hatte nur Augen für sie. Ich nahm wahr wie Tom ihr etwas zuflüsterte und sie nickte. „ Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.“ Sie reichte mir einen eingewickelten Karton und grinste mich zart an. „Das wünsche ich dir ebenfalls Sebastian.“  „Vielen Dank ihr beiden, ich freue mich das ihr gekommen seid.“ Ihre Augen strahlten wie das gesamte Universum zusammen, sie war das gesamte Universum für mich, doch es war in der Hand eines fremden Schöpfers. „Ich werde mir einen Drink holen, möchtest du auch was haben?“  Sie schüttelte nur mit ihrem Kopf ohne den Blick von mir zu lassen. „Dann lasse ich euch mal alleine.“ Er ließ ihre Hand los und reichte sie mir hin. „Wenn du ihr Gesellschaft leisten könntest, nur solange bis ich wieder da bin.“ Es war ungewöhnlich, doch es war eine Geste die mir für immer im Gedächnis bleiben würde. „Natürlich.“ Tom sah mich grinsend an und nickte mir zu, bevor er ging. Ich bot ihr meinen Arm an und sie fuhr langsam um ihn herum. Sie war kalt, dabei waren draußen schon sommerliche Temperaturen am Tag. „Gratulation zu deinem eigenen Magazin. Es ist wirklich hervorragend geworden. Der Artikel über die Selbstfindung während einer Identitätskrise hatte mich am meisten gefesselt.“  „Vielen Dank, ich habe mir sehr viel Zeit gelassen.“ „Du hast etwas wunderbares auf die Beine gestellt mit den Yvesopholist.“  „Genau darüber möchte ich mit dir reden, er hat auch seine Schattenseiten.“ „Das kann ich mir nicht vorstellen.“  „Sie sind dunkler als du annimmst. Können wir für einen kurzen Moment ungestört reden, abseits von dem Tumult?“ Sie sah mich ernst an und ich ging Richtung Toiletten. „Alex, lass bitte niemanden rein, bevor wir nicht wieder zurück sind, ach ja und ich möchte nicht gestört werden.“ Der Bodyguard nickte ihm zu und ließ uns gewähren. Ich hielt ihr die Tür auf, auch wenn es nicht gerade nobel war war es der einzige Ort an dem wir ungestört reden konnten. „ Denkst du Tom wird sich fragen wo du abgeblieben bist?“ Sie stand mit dem Gesicht zur Wand als ihre feine Stimme an den Wänden zurück schalte. „Er hat mir dazu geraten.“  „Yves du sprichst in Rätsel und das seit Monaten, warum kannst du nicht so offen wie am ersten Tag zu mir sein. Wir haben uns so gut verstanden und dann kommst du aus heiterem Himmel mit Tom an deiner Seite an.“  „Ich brauchte ihn, er war wichtig.“  „Und ich nicht?“ Sie drehte sich zu mir, ihre Gesichtszüge waren angespannt und sie quälte sich. „Das habe ich niemals gesagt.“ „Aber was versuchst du dann zu sagen?“  „Das ich dich will und niemand anderen sonst, ich kann es nicht länger. Shit, Sebastian als ich diesen Pakt eingegangen bin habe ich nicht an dich gedacht, das war ein Fehler. Als ich dich dann wieder traf, wurde mir bewusst was ich zerstört hatte.“  „Von was redest du?“ „Tom und ich sind kein Paar und das waren wir auch niemals, wir haben der Presse vorgespielt eins zu sein, damit mein Magazin mehr Aufmerksamkeit bekommt, doch jetzt wo es draußen ist, da gibt es nur noch eine Sache welches es noch mehr pushen würde.“  Was erzählte sie da gerade? „Warte, ihr beiden hattet nie etwas miteinander?“ „ Nein, es war ein reiner PR Trick.“ Ich fuhr mit meinen Händen fassungslos durch meine Haare, sie hatte all die Wochen gelogen. „ Ist er wenigstens aufgegangen?“ „ Ist es, gerade leiten wir die große Trennung ein.“ Ich war fassungslos, sie war ausgeklügelter als ich dachte. „Und das alles nur wegen dem Magazin.“   „Alles wegen dem Magazin.“  „Und wie geht es jetzt weiter? Warum hast du es mir nicht schön früher gesagt?“  „Als ich es tun wollte wurden wir unterbrochen, bis jetzt hatte ich nicht wieder die Gelegenheit mit dir persönlich zu reden. Es tut mir leid.“  Ich wand mich nun ab um meinen Kopf an die Tür zu legen und meine Tränen zu verdrängen. „Sebastian, all die Zeit habe ich nur an dich denken können, wie sehr ich dich verletzt haben muss, wie sehr ich dich vermisse und wie sehr ich mir wünschte du seist bei mir und nicht Tom.“  Ihre Stimme brach ab, da sie vom Hören her anfing zu weinen. „Ich habe euch dafür verabscheut, er hatte alles was ich begehrte und das ohne das er sich anstengen musste.“ „Ich verstehe, wenn du mich jetzt hasst.“ Ich drehte mich zu ihr um und sah sie in einer zusammen gesunkenen Haltung gekauert vor mir stehen. „Ich könnte dich niemals hassen.“  „Du musst das nicht sagen, ich wäre außer mir vor Wut. Wenn du möchtest kann ich jetzt gehen.“  Sie kam auf mich zu und wollte gerade aus der Toilette gehen als ich sie am Arm ergriff und zu mir umdrehte. „Ich lasse dich nicht gehen, wer weiß wem du sonst noch in die Arme fällst.“  „Die Wahrheit war das beste Geschenk welches du mir machen konntest.“ Sie sah mich nicht an, bevor ich ihr Kinn leicht anhob, damit sie mich ansehen musste. Bevor ich mich versah, hatte sie mir ihre Lippen auf die meinen gedrückt. Schon vor Monaten hätten wir das haben können, doch das Schicksal stellte uns auf eine harte Probe. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht überrumpeln. Wir haben alle Zeit der Welt.“ Stammelte sie. „Vergeudet.“ ergänzte ich.

Ab hier wird es reiner Smut, wer es nicht lesen möchte, für den endet das Kapitel hier.




Sebastian

Ich griff in ihren Nacken und zog sie zurück in einen intensiven Kuss. Zu lange hatten wir uns voreinander versteckt, doch wie es schien war diese Zeit jetzt vorbei.  „Du bist das schönste Geschenk des gesamten Tages.“ Ich ließ meine Hände nicht von ihr los, als sie an sich herunter sah und die Schleife zurecht zog. „Möchtest du dein Geschenk nicht auspacken?“  Überrascht von ihrer Art, sprach ich mit der Stimme eines auggeregten Jungen. „Hier?“  „Wo sonst?“  Sie grinste mich dreckig an, was hatte ich nur verpasst. Ich packte sie an ihrem Po und hob sie in meine Arme, ihre Beine schlugen sie um meine Taille. Der Druck den sie auf meinen Körper ausübte, jagte mir tausende von Fantasien durch meinen Kopf. Sie küsste mich leidenschaftlich als ich sie auf dem Beckenrand absetze. Ich hatte so viel Schwung, dass sie an die Wand gedrückt wurde. Ihre Hände waren an meinen Oberarmen, die sie mit ihren kalten Händen herunter fuhr über mein weißes Hemd. Ohne hinzusehen öffnete sie es und warf es zur Seite. „Nicht so stürmisch.“ „Ich habe lange genug gewartet.“ Sie fuhr mit ihren Händen über meinen Oberkörper. Ihre Hände standen einfach nicht still, schon war sie an meiner Jeans, öffnete den Gürtel und ließ eine Hand in meine Unterhose gleiten. Von außen sah sie immer so korrekt und unschuldig aus, doch was sie gerade mit mir anstelle war das gesamte Gegenteil. „Gefällt dir das?“  sie gab mir einen weiteren Anreiz um die Fassung zu verlieren als sie mir mit ihren warmen Atem ins Ohr hauchte. Das einzige was ich ihr zur Antwort geben konnte war ein lustvoller Säufzer. Ich legte meine Hände an ihre Knie und strich mit meinen Fingerkuppen ihre weiche Haut entlang. Über ihre Oberschenkel bis ich langsam abdriftete und ihre innen Seiten entlang fuhr. „Du hast nichts drunter?“  Krächzte ich trocken auf. „Hab ich wohl vergessen.“ Sie grinste mich schelmisch an. Sas reichte, sie hatte lang genug mit mir gespielt, jetzt war ich am der Reihe. Unbeirrt griff ich nach meiner Krawatte die auf dem Waschbeckenrand gelandet war. Flink sammelte ich ihre Hände von meinem Körper ein mit dem Worten. „Still halten.“ Sie hielt mir ihre Handgelenke bereitwillig hin und spreizte automatisch ihre Beine auf dem Beckenrand etwas weiter auseinander. Unkontrolliert band ich die Krawatte um ihre Handgelenke und verknotet die Enden miteinander. Nun konnte sie mir nichts mehr anhaben und meine Stunde hatte geschlagen. „Ich will dich hören.“ Sie biss sich auf ihre Unterlippe und wollte gerade ihre Hände wieder nach mir aus strecken als ich sie an der Krawatte nahm und ihre Hände über den Kopf zog. Ich küsste sie während ich meine Unterwäsche herunter streifte. „Dann gib mir alles.“  Ich ließ es mir nicht zweimal sagen, drückte ihren Oberkörper nach hinten, damit sie auf der Fläche zwischen den Becken lag. Ihren Körper zog ich ein Stück nach vorne an den Rand, raffte ihr Kleid nach oben und Drang in sie ein. Für einen kurzen Augenblick blieb mir der Atem weg, sie fühlte sich so gut an, niemals wäre ich auf die Idee gekommen mit ihr in der Toilette zu landen als sie durch die Tür kam. Ihr Rücken wölbte sich vor Lust unter der Marmorplatte des Beckens. Sie war ein Kunstwerk welches auf keiner Leinwand festgehalten werden konnte. So wie sie stöhnend vor mir lag, ihre Augen geschlossen hatte und vor Lust bebte. Jetzt machte der Spiegel über uns Sinn, so konnte ich jede Faser ihres Körpers pulsieren sehen. Ich hielt mich an ihrer Hüfte fest und Drang mit schnellen Stößen in sie ein. „Sebastian.“ Ihr Signal war eindeutig, ich bemühte mich um ihr das zu geben was sie wollte, nämlich mich. Sie stöhnte laut auf als auch ich meinen Verstand verlor und in ihr kam. Wir atmeten beide schwerer als wir den Orgasmus des anderen ausklingen ließen. „ Das war das versauteste was ich jemals getan habe.“ Yves öffnete gerade wieder ihre Augen und sah nach oben, als sie vor sich hin grinste. Ich half ihr auf und nahm ihr die Krawatte ab, als sie ihre Handgelenke die leicht gerötet waren massierte. Märchenhaft  drückte sie mir einen Kuss auf die Wange als sie vom Rand herunter rutschte und sich im Spiegel betrachtete, während ich mich wieder anzog. „Das nächste Mal binde ich dich fest, damit du weißt wie es ist.“ Ich griff nach ihrem Po und drückte anerkennend zu. Ich legte meine Lippen an ihren Hals und säufzte voller Ungeduld. „Ich kann es kaum abwarten.“

Time goes by and still I am stuck on youWhere stories live. Discover now