Der Ring

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Ava

Es war einer der letzten Drehtage und eine der schönsten Szenen die wir überhaupt haben werden. Die gesamte Zeit freute ich mich darauf, sie rundete die Story ab und würde alle zufrieden stellen. Chris saß mit mir am Tresen und wir bestellten uns gerade einen Drink. „ Jetzt wo alles vorbei ist habe ich ein Geschenk für dich.“ Er packte ein Tuch aus. „Was ist das?“ Aurora sah ihn überrascht an, als er das schwarze Tuch aufklappte und  ein verschnürkelter Ring zum Vorschein kam. Ich schaute erst den Ring begeistert an und dann ihn. „Ich wollte ihn dir schon viel früher geben.“ „Er ist wunderschön.“ Und das sagte ich nicht als Aurora sondern als Ava. Er war wirklich wunderschön gearbeitet, wäre es die Wirklichkeit würde ich mich genauso über ein solch wundervolles Stück freuen, doch es war nur ein Film. Jim nahm ihn in die Hand und drehte ihn ein paar Mal, bevor er sprach. „Möchtest du mit mir gemeinsam, dieses einzigartige Leben führen?“ „Ich würde jedes Leben mit dir zusammen verbringen wollen.“ Er strahlte mich an und ich ihn, als er meine Hand nahm und mir den Ring  überstreifte. Wenn es doch nur so einfach im wahren Leben wäre. Noch vor zwei Jahren war ich nicht bereit mich mit einem solchen Gedanken anzufreunden, doch würde man mich heute erneut fragen, ob ich bereit war mit jemanden zusammen zu ziehen, würde ich es ernsthaft in Erwägung ziehen. Total erweicht von dieser Szene, schüttelte ich den Gedanken ab, ich würde nicht auf dem Höhepunkt meiner Karriere eine solche Entscheidung treffen müssen. Ich konnte mich vor Rollenangeboten kaum noch retten, umso schwerer war es sich für das Richtige zu entscheiden. „Ich dachte schon du fragst nie.“ Antwortete Aurora und sah ihren Jim verliebt an. Ich lehnte mich nach vorne und zog ihn in einen Kuss, auch wenn er nicht vorgesehen war würde er nicht fehl am Platz sein. Ich genoss jeden Kuss den ich mit ihm vor der Kamera teilen durfte, es war der einzige Ort an dem wir uns überhaupt küssen konnten ohne Schwierigkeiten zu bekommen. Chris seine Augen leuchteten überrascht auf durch meine offensive Art die ich an den Tag lag, doch er tat das selbe. Er fügte kleine Berührungen ein die nicht nötig gewesen wären, umsorgte Aurora und sah sie an wie ein Blinder der das erste Mal den Sternenhimmel sehen konnte. „Ich habe nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet.“ Chris grinste mich an, als die letzte Klappe fiel und alle erleichtert klatschen. Ich sprang auf und fiel der Crew in die Arme. „Hervorragend, wir haben offiziell abgedreht.“ Francis seine Stimme schalte durch die Kulisse und ich freute mich, dass wir endlich ein neues Werk vollendet hatten. Chris nahm mich von hinten in seine Arme und sprach. „Wir sind noch nicht ganz fertig.“ „Was soll das heißen?“ Ich sah ihn überrascht an, wir hatten alles im Kasten unsere Arbeit war somit getan. „Er zog einen Einladung aus seiner Jackentasche hervor die in den Farben des Regenbogens schillerte. In der Mitte des Regenbogens erhob sich ein Mensch.“ Das ist… Chris wie… Das kann nicht sein.“ Ich hüpfte vor ihm auf und ab und quietschte in mich hinein. „Wir wurden eingeladen um uns den neuen Soundtrack für den Film anzuhören und da waren sie direkt so freundlich und legten noch zwei Karten oben drauf. Ich nahm ihn die Einladung aus der Hand und schlug sie auf. „Mit Freuden würden wir euch beide zu einem exklusiven Treffen willkommen heißen um sich den Entwurf für das Titellied eures Filmes vorzustellen. In freudiger Erwartung die Imagine Dragons.“

Chris

Sie strahlte über beide Ohren, das war es mir wert, dass ich Francis bestechen musste um an die Tickets zu kommen. „Was sagst du?" „ Es ist unglaublich, wir werden sie wirklich treffen und dann auch noch live sehen, ich kam es gar nicht glauben.“ Sie fiel mir in die Arme und drückte mich. Ich würde alles für Sie tun. „So wollte ich mein Mädchen sehen.“ „Sag das nicht immer, wer weiß was die anderen von uns denken.“ „Hast du Angst sie würden denken, wir wären ein Ding.“ „Du kennst all die Spekulationen die geführt werden.“ Ich hatte es ihr noch immer nicht erzählt, warum eigentlich nicht. Sie sollte es wissen, dann wäre alles anders. „Ava?“ „Ja.“ Sie sah erwartungsvoll von der Karte auf in mein Gesicht. „Ich hab…“ „Du hast was?“ „Noch eine Einladung von meiner Mutter für dich, sie möchte endlich ihren Kaffeekranz mit dir veranstalten um ausgiebig  mit dir zu tratschen. Sie kann gar nicht mehr aufhören von dir zu schwärmen.“  Ich ging mit ihr zu der Garderobe und ließ mich auskleiden. „ Du kannst ihr ausrichten, dass ich mich riesig über die Einladung freue. Wann hat sie denn Zeit?“ „ Eigentlich immer, ich wollte sie am Wochenende mal wieder besuchen, da mein Bruder auch auf der Durchreise ist und zu Hause vorbei schaut.“ „Das klingt nach einem richtigen Familientteffen, ich weiß nicht ob ich da mit sollte.“ Wenn sie wüsste das meine Mum sich seit Wochen darauf vorbereitet und ich nur darauf wartete es ihr zu verkünden. „Bitte komm mit mir, Mum wäre sicher enttäuscht wenn ich dich nicht mitbringen würde.“ Sie schlüpfte gerade aus ihrem Kleid in ihre Hose. „Chris, das ist ein Familien Treffen.“ „Du bist ein Teil davon, wir kennen uns jetzt so lange. Komm schon, Scott würde sich sicher über frischen Wind freuen.“ „Wann soll es denn los gehen?“ „Freitag Nachmittag.“ „Ich werde einen Flieger nehmen und separat kommen um…“ „Nein wirst du nicht, wir werden gemeinsam fliegen.“  „Okay okay, dann sag deiner Mum das ich mich sehr auf sie und den restlichen Teil der Familie freue.“ Ich sah ihr dabei zu wie sie mit ihrem Shirt kämpfte. „Das werde ich ausrichten.“

Ava

Ich war endlich wieder zu Hause, dass merkte ich daran das Curie mir nicht von der Seite wich und auch Yves auf meinem Sofa saß wie früher und einfach nur bei mir war. „Und dann habe ich vor lauter Wut seinen Trailer mit Bildern von Tom beklebt und nen verdammten Pappaufsteller von Mr. Perfekt rein gestellt.“ „Wow, was hat er dir getan das er all das verdient hatte?“ Sie lehnte sich über die Lehne und sah mich genervt an. „Er hat vergessen, dass wir uns verabredet hatten, wir haben uns seit Wochen ausgemacht an den Abend auszugehen und ich hatte extra die Karten für das beknackte Balettstück besorgt zu dem er wollte. Und wer kommt nicht? Genau, Sebastian.“ „Er hat eure Verabredung vergessen?“  „So halb, er musste zu einem ungeplanten Nachdreh.“ „Das heißt also er konnte nichts dafür.“ „O doch, er hätte den scheiß Dreh auch verschieben können.“ „Du weißt das es nicht so leicht ist.“ „Ich stand da wie ein Idiot.“ Ich warf ihr eine Packung Kekse zu die sie auffing und öffnete. „Er kann nichts dafür, schon vergessen das er letzten Monat um die habe Welt gereist ist um dich zu überraschen.“ „Da war letzten Monat.“ „Was war mit dem Strauß Rosen den er dir geschickt hatte als der Verleger die unfertige Ausgabe gedruckt hatte und du auf einem Haufen Magazine saßt und er alle aufgekauft hatte.“ Sie schmollte noch immer. „Das war süß.“ „Siehst du, verzeih ihm dieses eine Mal, er wird sich sicher wieder was großes einfallen lassen.“ Sie sah zu mir rüber und schmunzelte. „Du hast recht, ich bin gespannt was es sein wird.“ Ich setzte mich neben sie und kniff sie in die Wange. „Siehst du, schon grinst sie wieder.“ Sie hielt meine Hand fest und sah auf meine Finger. „Von wem hast du diesen Ring bekommen?“ Ich lief rot an und zog mein Hand fort, doch sie hielt mich zurück und sah ihn sich an. „Er ist vom letzten Set.“ „Du hast ihn gestohlen?“ „Nicht wirklich, es war ein Versehen. Ich habe vergessen ihn abzunehmen.“  „Er ist wunderschön, was hat er auf sich?“  Ich drehte ein paar Mal an ihm herum. Es war als würde eine silberne Ranke sich um meinen Finger schlingen. „Es ist eine Art Verlobungsring.“  „Eh, du solltest mich nicht spoilern.“ Ich sah sie mit offenen Mund an, sie hatte mich gerade gefragt und ich habe ihr nur die Wahrheit gesagt. „Du wolltest es gerade eben wissen.“ „Ich hab es mir anders überlegt.“ Ich zog ihn ab und legte ihn auf den Tisch. „Er ist also von deinem Drehpartner?“ Sie sah mich wissend an. „Sozusagen.“ „Und du bist dir sicher, dass du ihn nicht absichtlich mitgehen hast lassen.“  „Ja ich bin mir sicher, vielleicht sollte ich ihn zurück geben.“ Das würde ich niemals tun, er war viel zu schön. „ Dafür ist er viel zu hübsch.“ Gott sei Dank unterstützte sie mich in dieser Sache. „Wie geht es Chris eigentlich? Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen.“  Ich musste automatisch grinsen als sie seinen Namen erwähnte. „Sehr gut, ich bin dieses Wochenende bei seiner Mum eingeladen.“ „Du bist was?“ Sie sah mich verdattert an. „Seine Mum Lisa, ich hatte sie bei den Oscars kennen gelernt und zu sich nach Hause eingeladen.“ „Du weißt schon was das heißt?“ „Oh Yves, das hat nichts zu bedeuten.“ „Und ob, seine Mum hat dich eingeladen. Das ist nicht einfach nur eine Einladung. Sie will euch beiden verkuppeln.“ „Niemals, Lisa ist nicht so eine.“ Sie zog an ihrem Strohhalm und verdrehte die Augen. „Und ob, wir müssen nur noch Alice los werden und dann hast du endlich freie Bahn.“ Ich wünschte das wäre so leicht. „Yves, schlag es dir aus deinen süßen Kopf. Das wird nicht funktionieren.“ „Ava, mir reicht es langsam. Wir alle sehen wie ihr euch beide anschmachtet. Ihr spielt das schon seit über einem Jahr und keiner traut sich von euch endlich mal den ersten Schritt zu machen. Wir können uns das alle nicht länger ansehen. Das ist slowburn vom feinsten, aber irgendwann erlischt die Flamme und dann ist sie aus für immer.“ Ich sah sie geschockt an, sie hatte sich total in Rage geredet. „Wir...“ weiter kam ich nicht, denn sie fügte hysterisch hinzu „... Seid kompliziert!! Er soll dich endlich flachlegen, dann ist das Problem endlich geklärt.“ „ Nein, ist es nicht. Du vergisst Alice bei der Rechnung.“ „ Ich kümmere mich drum.“ „ Du machst gar nichts.“ „ Ich habe da ein paar Freunde die nicht mal rote Flecken auf einem weißen Teppich hinterlassen.“ Sie fuhr mit ihrem Zeigefinger an ihrer Kehle entlang. „Gott Yves nein. Hier wird niemand von deiner Mafia umgebracht.“ Flüsterte ich aus Angst das uns jemand hören könnte. „Ich meine ja nur, aber sei auf der Hut.“ Ich sah den Ring an als Yves leise sagte. „Du hast dich in ihn verliebt.“  Ich sah verträumt den Ring an und antwortet. „Schon möglich.“

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