Was uns abhielt

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Ava

Alles schwirrte um mich herum. Getränkt im Glück saß ich neben ihm und versuchte meinen Kopf unter Kontrolle zu bekommen.
Ich konnte seine Hand nicht mehr aus meiner lassen, warum sollte ich auch. So lange hatte ich darauf gewartet, mir nicht erlaubt überhaupt daran zu denken, wie es wäre, wenn er mich berührte. Ungläubig strich ich mit meiner freien Hand über seinen Handrücken. Seine Augen wanden sich mir zu und ich musste ihn angrinsen. Er erwiderte diesen Blick und führte unsere Hände an seinen Mund um mir einen Kuss auf den Handrücken zu hauchen. Unzählige Schmetterlinge türmen sich zu einem gigantischen Beben im meiner Magengrube. Niemals hätte ich diese Gefühle eingestehen können, doch jetzt wo sie da waren, würde ich sie nie wieder missen wollen. „Du hast gerade vor einer Konzert Halle zugegeben mich zu lieben." „Und ich würde es immer wieder tun. Es war feige von mir dir nichts von der Trennung zu sagen, ich, wir..." Unschlüssig brach er ab. „Chris, es ist vergessen." „Ich hatte Angst, weil ich nicht wusste wo es hinführen würde. Seitdem Abend bei Roberts Party wusste ich, dass sich etwas ändern musste." Das war Monate her! Wir sind all die Zeit umeinander geschlichen, unwissend was der Andere fühlte. „Seit wann seid ihr getrennt?" „Noch am selben Abend habe ich mich von ihr getrennt." eine bedrückte Miene zog sich über sein so schönes Gesicht. Als könnte dieses Beben nicht anders entweichen, staute es sich in meiner Brust und kroch meine Kehle hinauf bis in meine Augen die zu Tränen begannen. „Das hast du nur wegen mir getan?" Er bestätigte es mir mit einen stummen Nicken. Nun war es an mir ihn meine Zuneigung zu zeigen. Unvermittelt zog ich ihn in einen innigen Kuss, fern von Kameras, Rampenlicht und Menschen die uns verurteilen konnten. Seine warmen Lippen jagten mir ein Schauer über den Rücken, er sollte spüren wie dankbar und berührt ich von seiner Ehrlichkeit war. Seine Lippen bewegten sich rhythmisch mit meinen. Der Geschmack von ihm vermischt mit dem salzigen Schweiß war alles was sich in mein Gedächtnis brannte. Als ich langsam von ihm zurück wich und meine Augen aufschlug, lehnte ich meine Stirn an seine und sah in seine blauen Augen.

Chris

Sie sah mich unverwandt an, als wolle sie mir mit dem Blick alles sagen, was sie nicht aussprechen konnte. „Ich bin die glücklichste Frau, dank dir. Ich war mir nicht klar, dass es an dem Abend geschah. Chris... " sie sog leicht die Luft durch ihren Mund ein und flüsterte mir zu „ich werde dich lieben, so wie du es verdienst." Bei diesen Worten stellten sich sämtliche Härchen auf meiner Haut auf. Sanft legte ich meine Hände auf ihre Wangen und strich mit meinen Daumen über die weiche Haut. „Das werden wir beide." Wie konnten wir das nur so lange ohne einander aushalten. Sie war perfekt für mich. Sie blinzelte stürmisch, bevor sie sich räuspernd von mir entfernte. „Was ist?" „Richard hatte recht." „Was meinst du Ava?" Sie wand ihren Blick von mir ab und sprach zum Fenster gewand „Du warst immer präsent in meinen Kopf auch wenn ich es selber nicht bemerkte. Als wir uns trennten, sagte er zu mir, dass es zum Teil an dir liegt, dass ich mich nicht fest an ihn binden kann. Er hatte recht damit." Beim letzten Satz drehte sie sich mir wieder zu. Mittlerweile war es schon eineinhalb Jahre her, wenn nicht sogar länger das sie sich von ihm getrennt hatte. Doch wenn selbst er schon damals spürte, dass wir eine besondere Beziehung pflegten, dann schien es für jeden offensichtlich, außer für uns. „Bereust du es, ihn verlassen zu haben?" „Nein, früher oder später hätte ich es eh getan. Außerdem wusste ich, dass mir etwas fehlte. Anscheinend warst das du." Ich griff wieder nach ihrer Hand um sie dieses Mal festzuhalten. Noch einmal würde ich sie nicht verlieren.

Time goes by and still I am stuck on youWhere stories live. Discover now