Time goes by and still I am stuck on you

Passengers

Ava

Er ging gerade das Treppenhaus herunter, als er fluchend wieder nach oben kam. „Hast du etwas vergessen?" Er kam angeeilt und kniete sich vor mich. Eine innige Schreckenssekunde ging durch meinen Körper als er sich vor Curie kniete und ihr durch das Fell wuschelte. O mein Gott war ich erleichtert, diese Position machte mir ziemlich Angst. „Ich hab mich von meiner neuen Freundin noch nicht verabschiedet. Sie lag die gesamte Nacht vor mir und hat mich beobachtet, ich durfte dir nicht zu nahe kommen, während du geschlafen hast." „Wir beschützen uns gegenseitig." Er gab ihr ein Leckerli aus der Tasche bevor er sich vor mich stellte und dieses Mal wirklich gehen wollte. „Ich muss dir noch was sagen?" „Und das sei?" „Ich bin James." „Chris, ich verstehe dich nicht ganz, welcher James?" „Ich werde Jim Preston in Passengers besetzen, ich wollte es dir sagen bevor du von anderen davon erfährst." „Okay, danke für die Info." Ich strich mir über meinen Arm und sah herunter. „Ist das in Ordnung für dich?" „Ja, natürlich. Warum sollte es das nicht, ich bin froh das ich schon jemanden kenne." Ich lächelte ihn gequält an. „Ich wollte es dir nicht direkt sagen als du das Skript gelesen hast um dich zu beeinflussen, aber ich konnte diese Rolle nicht abgeben." „Das verstehe ich, mir geht es ähnlich mit Aurora." Ich lachte in mich hinein. „Was gibt es zu lachen?" „Verrückt wie man ausgerechnet uns ausgewählt hat." „Ja, verrückt." Sagte er abwesend bevor er wirklich ging.

Als ich einige Tage später ein Telefonat mit den Produzenten hatte, wollte ich ergründen warum ausgerechnet wir zwei als die Hauptrollen ausgewählt wurden. „Sie haben eine wundervolle Chemie vor der Kamera. Wir haben sie beide in den Rollen gesehen die sie beide verbindet, es sah ganz danach aus als könnten sie noch eine intensivere Liebesgeschichte ausbauen können, Sie beide werden schon jetzt als das neue Kamerapaar gefeiert, als Nachfolger von Kate Winslet und Leonardo DiCaprio." „Das ist wirklich ein hinreißendes Kompliment, doch mit bedauernd muss ich Ihnen mitteilen, dass unsere Beziehung rein vor der Kamera so harmonisch ist und wir nicht ansatzweise mit solch großen Künstlern zu vergleichen sind." „Ava, warten sie nur ab, ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihnen," „Ich ebenfalls." Der Vergleich war recht passend wenn ich darüber nachdachte. Auch Rose und Jack waren auf einem untergehenden Schiff auf dem sie ihre Liebe zueinander entdeckten, genau wie Aurora und Jim. Wie immer das Schicksal es auch wollte, ich würde mein gesamtes Herzblut in diesen Film bringen nur um diesen Vergleich gerecht zu werden.

„Ich habe gehört, du und Chris ihr seid die neue Hauptbesetzung in einem Drama." Yves saß mit ihrem Laptop vor mir und tippte darauf herum. Sie war gerade dabei ein Bild für ihre neue Ausgabe zu bearbeiten und mit einem Artikel zu verbinden, „Ja, das stimmt. Er hat es mir sogar persönlich erzählt, bevor es die Produzenten tun konnten. Wir werden das tragische Liebespaar auf einem untergehenden Raumschiff darstellen." „Gott, ihr zwei seid schon auf einem sinkenden Schiff. Ihr merkt gar nicht, dass euer Schiff fast untergegangen ist und ihr beide tot auf dem Boden liegt." Ich kräusele die Stirn, da ihr Kommentar mich zum Schmollen brachte. „Was soll das den heißen, hier ist niemand auf einem Schiff und geht unter." „Ava, du bist so naiv, dass es fast wieder süß ist. Sieh dich doch an. Wissen deine Eltern von dem Vorfall?" „Nein, und das sollen sie auch nicht. Ich habe einige bestechen müssen, um die Bilder nicht zu veröffentlichen, die gemacht wurden." „Du bist so ein Glückspilz." „Sag das mal meiner Schläfe." „Hat er dich wenigstens die Nacht über gewärmt?" „Yves, er ist mit Alice zusammen, natürlich nicht." Sie verdrehte die Augen, ließ ihren Blick jedoch nicht vom Bildschirm." „Alice, du kannst froh sein, dass du nicht mitbekommen hast was für einen Aufstand sie gemacht hat." „Ich kann sie da schon verstehen, ich wäre auch nicht erfreut, wenn mein Freund mit einer anderen geht." „Du bist auch nicht gegangen, er hat dich getragen." „Das ist noch schlimmer." „Sei nicht immer so mitfühlend, das was mir Seb erzählt hat macht sie nur noch unsympathischer." „Was hat er erzählt?" Ich lehnte mich neugierig nach vorne und rührte meinen Tee um. „Sie soll was mit einem Typ vom letzten Set gehabt haben, während sie mit Chris zusammen war." „Was? Hat sie nicht, sie ist doch immer so korrekt." „In der Hinsicht wohl eher nicht." „Und er hat ihr das durchgehen lassen?" Sie verzog die Augenbraue und schnaubte aus. „Er hat Schluss gemacht, doch sie kam wohl wieder an und hat ihn um den Finger gewickelt." Ich sah aus dem Fenster und mir wurde klar, warum er so schrecklich aussah. Er hätte mir das niemals erzählt, warum sollte er das auch.

Die ersten Drehtage bestanden daraus, dass ich die meisten Szenen alleine drehte, damit ich mich erstmal in das Set eingewöhnen konnte ohne ihn. Nicht dass ich nervös gewesen sei, doch der Gedanke an Chris und das wir ab sofort, alleine vor der Kamera standen machte mir ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Aurora war ein wundervoller Charakter, sie wollte alles wissen und erforschen. Das schlimmste was ihr passieren könnte war die Enge, die sie jetzt tagtäglich aushalten musste und das ohne eine wirkliche Aufgabe. „Steht dir." Er zeigte auf die Locken die Aurora immer trug. Es war jedes Mal ein heiden Aufwand nur wegen ihren Haaren. „Danke. Und du lässt dir jetzt wieder einen Bart wachsen?" „Jim um genau zu sein." Es war irgendwie komisch zwischen uns, ich wusste nicht über was ich mich mit ihm unterhalten sollte.

Der erste Tag den wir zusammen drehten war gekommen, es war unsere erste Begegnung, wie passend. Wenn ich ihn vor der Kamera sah, war er immer Cap, doch jetzt war er komplett anders. Er war schüchtern und fast weich, seine Muskeln konnten ihn hier nicht weiter helfen. Die Stunts hielten sich im Rahmen, das Meiste war zwischenmenschlich, was es noch schwerer machte da wir nur zu zweit waren. „Chris mehr Reue in den Augen. Du hast sie schließlich geweckt und zum Tode verurteilt." Er nickte Francis zu als wir noch einmal begannen. Wir machten mittlerweile alles zusammen, von Maske bis Pause, umso glücklicher war ich wenn ich abends meine Ruhe hatte und allein sein konnte.