Frankreich - Geduld und Missgunst!

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Endlich Freitag!

Heute steht immer noch die Frage im Raum, ob man Monsieur de la Sèrre überzeugen kann und es nicht doch eine Möglichkeit gibt, Shays Tat in einigen Jahren im Vorfeld schon zu unterbinden. Ein schwieriges Unterfangen, welches mit großen Risiken behaftet ist.

Erfreulichere Dinge passieren aber auch! Ein alter Freund findet sich in Versailles ein und endlich bekommt Alex König Ludwig zu Gesicht!

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und ich stelle wieder eine Kanne Tee für bereit.

LG MrsHEKenway 


Kapitel 13

*** Geduldund Missgunst ***


Und jetzt erzählte er mir, wenn auchetwas zögerlich und in mehr als gemilderter Form, was seinerSchwester widerfahren sei.

Eines Nachts seien Männer in ihrFamilienanwesen eingedrungen, auf der Suche nach Silber undWertsachen. Als sie aber nicht fündig wurden, ging man zu derSchändung der weiblichen Bewohner über. Man verschonte niemanden!Mehr sagte er nicht, er ließ nur traurig die Schultern sinken undstarrte für einen Moment ins Leere.

Diese Eindringlinge waren aber keineAssassinen, wie er später wohl von seinem Vater erfuhr. Es wareneinfache Diebe, welche, wie er es nannte, auf der Durchreise waren.Es waren schon einige Einbrüche, Diebstähle und ähnliches begangenworden, aber die Familie de la Sérre wähnte sich in Sicherheit,weil sie nicht reich gewesen sein.

Danach war seine Schwester, damalsgerade mal 15 Jahre alt, in tiefe Depressionen gestürzt und hattekaum noch das Haus verlassen. Nur ihre Gouvernante hatte noch Zugangzu dem Mädchen und fand sie schließlich an einem Juli Morgen inihrem Bett mit aufgeschnittenen Pulsadern!

Mir wurde ganz anders bei dem Gedankenund dieser Mann tat mir unendlich leid. Er selber war zu demZeitpunkt erst 17 und konnte den Verlust kaum ertragen. Der Franzosebeschloss daher, niemandem mehr zu vertrauen, sondern sich denTemplern anzuschließen, wie es sein Vater verlangte. Nur sie würdenihm diese Sicherheit, die Ordnung und Struktur geben können, inwelcher er Frieden finden würde.

Diese Trauer in seiner Stimme trieb mirdie Tränen in die Augen!

„Jetzt wisst ihr, warum ich euerVerhalten gerade sehr wohl nachvollziehen kann. Doch ich kann nichtgutheißen, dass ihr, trotz alle dem, den Assassinen beistehen wollt,wo es doch eben genau DIESE waren, welche die abscheuliche Tat aneuch begangen haben..." sprach er nach einer kurzen Pause.


„Es stimmt, es waren Meuchelmörder.Fehlgeleitete Männer, welche einem Befehl gefolgt waren, derebenfalls auf einer Lüge aufbaute. Sie haben ihre gerechte Strafebekommen und ich werde mich auch noch an ihrem Drahtzieher rächen!Dennoch bedenkt, dass nicht ALLE so sind und es auch in den Reihender Assassinen mitunter kriselt und sie ihr Kredo hinterfragen!" inseinen braunen Augen sah ich eine gewisse Milde.

Ein Lächeln erschien auf seinenLippen. „Ihr seid hartnäckig, Mistress Kenway, das muss ich euchlassen. Aber bitte! Lasst mir Bedenkzeit, ich bin ja auch nichtalleine um eine so große weitreichende Entscheidung zu treffen,welche auch eine so riesige Auswirkung auf die Politik haben kann!Ich möchte nicht unbedacht handeln!"

Er erhob sich und wir verabschiedetenuns noch, mit dem Hinweis, dass wir uns freuen, ihn morgen auf demBall wieder zusehen.

Als Haytham und ich wieder alleinewaren, saß ich einfach nur da und starrte vor mich hin.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenOn viuen les histories. Descobreix ara