Deutschland/Preußen - Die Heimat und schlechte Nachrichten

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Willkommen an diesem sonnigen Sonntag Nachmittag!

Endlich ist Familie Kenway in der Heimat von Alex eingetroffen.

Natürlich erkennt Mistress Kenway einiges wieder, aber vieleGebäude und Straßen existieren noch nicht in ihrer ausgebauten Form.Trotzdem kann sie ihr Wissen weitergeben.

Leider erhalten Alex und Haytham auf ihrem Weg zurück ein

Sendschreiben König Ludwigs XV.! Königin Maria ist verstorben unddie Anwesenheit der Eheleute wird gewünscht. Also muss Virginia wohldoch mal wieder warten!

Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen und bleibt gesund.

Es wäre schön, wenn ihr die Links bezüglich "meiner" Stadt nutzen

würdet, so bekommt ihr einen Überblick über die Wege.

LG MrsHEKenway


Kapitel 2

~~~ Die Heimat und schlechte Neuigkeiten ~~~


Jon konnte mir tatsächlich mit einer Karte der Vereinigten Niederlande und den angrenzenden preußischen Gebieten helfen. Hannover lag aber nicht wirklich in diesem Bereich, sondern es gehörte zum Fürstentum Hannover. Ich muss gestehen, SO genau hatte ich damals wohl im Unterricht nicht aufgepasst.

Ich verbrachte einige Zeit damit, mir das ganze einzuprägen. Hin und wieder zeigte ich Haytham, wo ich geboren wurde oder wo ich dann schließlich gelebt hatte.
„Du bist wirklich mehr als bodenständig, wenn ich das so sehe. Bist du wirklich nie woanders gewesen?" in seiner Stimme klang ein leichter Unglaube mit, welchen ich bestätigen musste.
„Nicht wirklich, nein. Wie du weißt gab es einen Spanien Urlaub vor 30 Jahren... Bei Odin, das klingt so seltsam wieder einmal. Und mit unserer Schule sind wir einmal im Jahr auf sogenannte Klassenfahrten gegangen. Aber... naja, wir blieben in Deutschland, was recht langweilig war." seufzte ich immer noch von dieser Tatsache enttäuscht.
„Was macht man auf diesen Ausflügen mit den anderen Kameraden?" woher sollte er das auch wissen? Als ich meine Erklärung beendet hatte, sah er mich mit großen Augen an. „Dann war das mehr zu Lehrzwecken, als zur Unterhaltung für euch Schüler gedacht? Aber das ist doch gut, so habt ihr unterschiedliche Eindrücke bekommen, die den Unterricht sicherlich bereichern konnten. Ob wir so etwas bei Mr. Hathaway einmal vorschlagen sollten? Natürlich nur im kleinen Rahmen, versteht sich." ich sollte aufhören, ihn auf solche Ideen zu bringen. Im Grunde konnte es nicht schaden, nur wäre es kaum umsetzbar mit den Kindern der Bauern und Pächter. Erkundungen in der näheren Umgebung wären da sicherlich praktikabler.

Zwei Tage später lernten wir noch ein paar Nachbarn und Freunde der Familie de Gooijer kennen. Mit einem Herren hatte ich dann die Gelegenheit mal wieder Deutsch zu sprechen. Er kam ursprünglich aus Strackholt, ist aber seiner Gattin zuliebe in die Niederlande gegangen.
„Meinen Eltern war das überhaupt nicht recht damals, ich sollte gefälligst den Hof übernehmen als ältester Sohn. Dass ich aber schon mit meinen Brüdern alles geklärt hatte, konnten sie ja nicht wissen. Mittlerweile sind wir aber alle wieder versöhnt, vor allem meiner Mutter zuliebe." Bei solchen Erzählungen ging mir immer durch den Kopf, dass diese Zeit doch nicht so rüpelhaft und ungehobelt war. Die Kinder waren schon darauf bedacht, ihren Eltern keine Schande zu machen. Nun gut, in meinem Jahrhundert sah ich das krasse Gegenteil, aber ich schweife mal wieder ab.
Der Herr zeichnete mir auf einer provisorischen Karte eine Route über Land auf, nach der wir die einzelnen Ortschaften „abarbeiten" konnten.
„Ihr werdet aber sicherlich einige Wochen einplanen müssen. Bedenkt vor allem das Moorgebiet in Westfriesland. Die Kutscher hier sind aber entsprechend geschult und werden wissen, wo es sicher ist voran zu kommen." das klang ja sehr zuversichtlich und ich schluckte schwer. An diese ganzen Moraste hatte ich nicht gedacht. Ich erinnerte mich lediglich daran, das mein Großvater als Kind noch zum Torfstechen mit raus musste...

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWhere stories live. Discover now