Virginia - Bettruhe und Eifersucht

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Das Wochenende rückt in greifbare Nähe!

Heute begleiten wir die Kenways zu einem Empfang mit einem

leider tödlichen Ausgang. In Virginia mangelt es anscheinendnicht an mordlustigen Ehefrauen wie es aussieht, welche sich auchgleich ein neues Opfer auserkoren werden!

Mistress Kenway wird zur Bettruhe gezwungen, was ihrer Laune

keineswegs zuträglich ist. Die Herren Kenway müssen darunterentsprechend leiden und suchen des öfteren das Weite sobald nurdie Stimme erhoben wird.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und bleibt gesund!

LG MrsHEKenway

(* auch heute greife ich in einer noch nicht veröffentlichen Geschichte vom Todesengel222 vor.

Zu gegebener Zeit werde ich den Link dazu nachreichen!)


Kapitel 17

*** Bettruhe und Eifersucht ***


Ich freute mich auf unser zweites gemeinsames Kind, wirklich. Aber schon am zweiten Tag brach eine heftige Übelkeit in mir aus. Weder bei Yannick noch bei Edward hatte ich diese gehabt und es war wirklich grauenhaft.
Ich behielt kein Brot bei mir, Mehlspeisen allgemein machten es mir schwer und ich konnte einfach keinen Kohl oder Zwiebeln riechen. Auch der Anblick von rohem Fleisch und das Berühren ließ mich würgen.
Mein Mann war natürlich in Sorge, aber Abbigail und der „Arzt" versicherten ihm, dass es in zwei oder drei Monaten besser werden sollte. Ich hatte mich mit Ingwer eingedeckt, weil diese Knolle ganz allgemein gegen Übelkeit helfen sollte.

Edward reagierte skeptisch, als wir ihm erzählten, dass er nächstes Jahr im Sommer dann eine kleine Schwester bekommen würde.
„Wo ist die jetzt?" und er sah sich fragend um, was mich schmunzeln ließ.
„Sie ist meinem Bauch, min lille skat. Noch ganz klein, aber wenn du dich auf deinen Blick konzentrierst, dann kannst du bestimmt etwas sehen." gebannt starrte mein Sohn auf meinen Bauch und bekam große Augen. Dann stupste er mich an und legte eine Hand darauf.
„Ein großer Bruder bin ich!" freute er sich erneut und sah strahlend zu Haytham.
„Das bist du, mein Sohn. Du passt gut auf deine Mutter und deine kleine Schwester auf, oder?" Mein Mann hatte ihn auf den Schoß gehoben und beide sahen mich jetzt lächelnd an.
„Ich passe auf, Vater!" Edward lehnte an der Brust seines Vaters und sein Blick ging ins Leere. Wir ließen ihn in Ruhe, weil ich wusste, dass der kleine Kenway gerade mit seinem Paten sprach. Die Rolle des großen Bruders würde er noch lernen müssen, aber ich war da zuversichtlich.

Besonders schlimm war aber, dass ich wieder auf Kaffee verzichten musste und in den ersten Wochen, wo meine Laune eh schon auf dem Nullpunkt war, bekamen meine Männer ihr Fett weg.
Edward zuckte schon zusammen wenn ich nur etwas lauter wurde und Haytham zog sich Augen rollend in sein Arbeitszimmer zurück, oder ritt über die Felder. Ab und an nahm er unseren Sohn mit.
In diesen Momenten, wo ich dann alleine war, brach ich in Tränen aus und machte mir Vorwürfe. Also begann ich wieder intensiver mit dem Meditieren, damit ich meine Gedanken im Kopf richtig geordnet bekam.

Leider blieben mir aber einige Gesellschaften nicht erspart, zu denen wir noch eingeladen waren. Man beglückwünschte uns natürlich, aber dieses Mal blieben die guten Ratschläge und Fragen aus. Odin sei Dank, sonst wäre ich vermutlich des öfteren aus der Haut gefahren.
Anfang Dezember zum Beispiel waren wir bei den Donovans zu einem Geburtstagsessen eingeladen worden. Die Hausherrin beging ihren 32. Ehrentag und ließ das auch alle lautstark an diesem Abend wissen. Besonders die Frauen, welche um einige Jahre älter als sie waren!
„Mi sol, wenn du dich irgendwann einmal SO aufführst, wirst du monatelang nicht sitzen können!" warnte mich mein Mann neben mir empört.
Mr. Donovan sah von Jahr zu Jahr kränker aus. Im Grunde tat er mir leid, so eine Frau an seiner Seite zu haben. Auf der anderen Seite wusste ich von Haytham, dass er sich hin und wieder mit anderen Damen des leichten Gewerbes vergnügte.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWhere stories live. Discover now