London - Geschenke und seltsame Träume

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Ich entschuldige die Verspätung heute, es gab ein paar "
Umbaumaßnahmen" am Arbeitsplatz!

Doch jetzt bekommt ihr neuen Lesestoff aus dem leben von Mistress Kenway,
welche erneut mit merkwürdigen Aussagen und Träumen
konfrontiert wird. Jenny erzählt von Haythams Fieberwahn-Träumen
die ihm einen Film aus Alexandras früherem Leben zeigten und
Master Kenway träumt von der Davenport-Siedlung und seinem Sohn.
Sind das schon wieder irgendwelche Vorzeichen,
ob gut oder schlecht lasse ich dahin gestellt.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, einen schönen Start
ins Wochenende und bleibt gesund!

LG MrsHEKenway



Kapitel 4 – London

~~~ Geschenke und seltsame Träume ~~~


In den Tagen nach der Hochzeit standen keine weiteren großen Termine an.
Wir besuchten lediglich unser Büro um uns zu vergewissern, dass auch hier alles reibungslos lief.
Es hatten sich uns mittlerweile weitere Brüder und Schwestern aus beiden Lagern angeschlossen. Durch die Bank weg erhielten wir anerkennende Worte und auch Lob für diesen mutigen Schritt.
Natürlich waren wir noch nicht an unserem Ziel, vermutlich werden wir auch nie diese 100 Prozentige Einigung erreichen, aber der Kreis der Verbündeten wuchs weiter. Das erfüllte mich mit einigem Stolz.

Wir hatten auch die Gelegenheit mit unseren Kindern noch einmal London zu erkunden. Dieses mal nahm Edward natürlich alles auf wie ein Schwamm und hörte seinem Vater aufmerksam bei dessen Erklärungen zu. Seine Schwester hingegen hatte nur Augen für die Vögel die ihr vor die Nase kamen, oder in dem kleinen Park fand sie unter den Steinen Regenwürmer.
„Flo, nicht! Lass sie in Ruhe." Edward erklärte seiner kleinen Schwester nun, dass man die Tiere nicht ärgern darf. Sie hätten ja auch eine Mama und einen Papa, die wären dann ganz traurig und so weiter. Für einen Moment betrachtete ich dieses Szenario staunend, weil mir bewusst wurde, wie unser Sohn seine Welt sah.
„Komm, ich zeige dir, wie du die Würmer wieder vergraben kannst." ehe ich einschreiten konnte, landeten beide Kinder auf Knien im Matsch und legten die Tiere behutsam in die kleine Schlammgrube, welche sie ausgehoben hatten.
Kopfschüttelnd stand Haytham ebenfalls daneben.
„So können wir schlecht mit den beiden noch in einer Taverne zu Mittag essen. Sieh sie dir an, mi sol." seine Stimme hatte einen harten vorwurfsvollen Ton angenommen. Was konnte ich denn bitte jetzt dafür?
„Verzeiht, Master Kenway. Aber ich habe..." weiter kam Sophia aber nicht, weil Florence mit ihren dreckigen Händchen über Edwards Gesicht fuhr. Dieser betrachtete es als Aufforderung es ihr gleich zu tun und beide kicherten dabei.
So viel zum Thema Essen gehen. Also machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Anwesen, weil es nicht allzu weit entfernt war. Leider begann es dann auch noch wie aus Eimern zu regnen, sodass wir völlig durchgeweicht etwas später in der Eingangshalle standen.
Die Kinder wurden gewaschen und umgezogen, ebenso zogen auch Haytham und ich uns um.

Plötzlich flog die Tür zu unserem Zimmer auf und Edward stürmte herein.
„Mama, Mamaaaaaaa... Tante Jenny geht es ganz schlecht glaube ich!" in Windeseile waren wir über der Galerie vor ihrem Zimmer und... jetzt wusste ich auch, warum sie nicht unten im Salon oder dem Freizeitraum waren!
Die Eheleute Mormon dachten sie hätten das Haus für ein paar Stunden für sich und ich glaube, ich muss das nicht näher erläutern.
„Vater, warum schaust du nicht nach." schon wollte sich unser Sohn Zugang zum Zimmer seiner Tante verschaffen, als Haytham ihn hochhob und hinunter in den Freizeitraum mit ihm ging.
Ich eilte den beiden hinterher, mitsamt Sophia, Sybill und Florence.
„Vater, was ist denn? Tante Jenny tut etwas weh, hast du das nicht gehört?" immer noch klang der kleine Kenway entrüstet.
„Nein, ihr geht es gut. Tante Jenny... räumt aber gerade auf und atmet deswegen so schwer, Edward." Haythams Gesicht hatte sich mit einem dunkelroten Farbton überzogen!
Dann mal los, Master Kenway, kläre deinen Sohn auf!, dachte ich grinsend.
„Möchtest du nicht auch etwas dazu beitragen, mi sol?" fauchte er mich an.
„Nein, ich denke du hast es ganz gut getroffen." ich konnte mir verdammt nochmal das Kichern nicht verkneifen. Zum ersten Mal fiel mir ein, dass unser Sohn sicherlich ähnliches auch schon aus unserem Schlafzimmer gehört haben könnte. Warum hatte er aber dort noch nicht nachgefragt?
Unterbrochen wurden wir von meiner Schwägerin, welche mit einem Strahlen im Gesicht erschien.
„Oh, ihr seid schon wieder zurück?" ein Blick aus dem Fenster und sie zählte eins und eins zusammen.
„Tante Jenny, bist du jetzt fertig mit dem Aufräumen?" natürlich konnte Edward seine Neugierde nicht zügeln und Jenny sah ihn mit großen Augen an. Ihr Blick glitt zu mir, dann zu Haytham, welcher mittlerweile auch ein breites Grinsen auf dem Gesicht hatte.
„Ähm... ja, Edward. Natürlich! Onkel Daniel hat mir geholfen, da ging es... recht schnell..." Bei Odin, mir lagen schon wieder haufenweise anzügliche, sarkastische und vor allem zweideutige Bemerkungen auf der Zunge!
Bevor ich sie aber laut aussprechen konnte, wurde das Mittagessen angekündigt. Dankbar für diese Ablenkung, verschwand Jenny mit hochrotem Kopf im Esszimmer.
„Nicht mehr lange, dann solltest du Edward aufklären, mi amor." flüsterte ich leise und erntete ein großes Fragezeichen über dem Kopf von meinem Mann.
„Warum ich?" Weil er, als Mann, einem Jungen das Ganze besser erklären konnte. Auch wenn ich damals bei Yannick alleine war, ich hatte Hilfe von männlichen Freunden. „Nun gut. Beizeiten, aber bestimmt nicht jetzt!" kam es mit Nachdruck.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWhere stories live. Discover now