Frankreich - Aufbruch nach Versailles!

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Willkommen im Leben von Mistress Kenway!

Heute steht der Aufbruch nach Versailles an, wie der Titel des Kapitels unschwer erkennen lässt.

Die dortigen Zustände, ob moralisch oder politisch, sind mitunter schwer mit den Ansichten von Alex und Haytham zu vereinbaren. Dennoch werden sie am Hofe König Ludwigs XV. einige besondere Erfahrungen machen und auch Abenteuer erleben.

Hier nun das erste Kapitel zum Start in Versailles und ein letztes Kapitel im alten Jahr! Ich wünsche euch schon mal einen guten Rutsch und alles Gute für das neue Jahr!

LG MrsHEKenway


Kapitel 9

*** Wirbrechen auf nach Versailles ***

8. August1764


Am3. August, machten wir uns auf den Weg gen Paris, naja, ein Stückweiter außerhalb, muss ich korrekterweise schreiben! Ich war schonganz gespannt, wie das Schloss Versailles heute aussah, weil ich esnur von späteren Bildern kannte.

DieFahrt war die reinste Hölle für mich, wie befürchtet hatte ichmeine Blutung und fühlte mich einfach elend. Leider hatte ich dieKräuter für Faiths Tee nicht mitgenommen und fluchte tagtäglichüber meine Schusseligkeit!

„Alex,bitte. Edward übernimmt deine Flüche sonst noch!" mahnte michmein Gatte immer wieder, doch das war mir egal.

„Soller doch, fluchende Menschen sind sehr intelligent!" dabei streckteihm in meiner auf Krawall gebürsteten Laune die Zunge heraus.

„DeineIntelligenz werde ich dich bald spüren lassen, verlass dich darauf.Dein Pensum an Lektionen steigt mal wieder ins Unermessliche, misol." seine Stimme war so dunkel und rau, dass ich für einenkurzen Moment meine Krämpfe vergaß und stattdessen ein wohligesKribbeln in meinem Unterleib verspürte.

„Werdenwir vielleicht in Versailles Zeit für einander haben, mi amor?"hauchte ich ihm ans Ohr und strich über seine Halsbeuge.

„Daswill ich hoffen, ansonsten weißt du ja... du bist so klein, dichverschleppe ich einfach ungesehen!" seine Lippen waren die reinsteWohltat, doch schon hatten wir die angesabberte Hand unseres Sohneszwischen uns.


Heuteam späten Vormittag fuhren wir auf das Schloss zu und überVersailles hingen Wolken, die schon fast die hohen Tannenspitzenrundherum zu berühren schienen. Ein kalter Wind fegte uns beimAussteigen entgegen und ich erschauerte leicht. Meinen Umhang schlangich auch gleich um Edward, weil auch er zitterte, was aber auch daranlag, dass er gerade erst wieder wach geworden war.

UnserTross wurde nun aufgeteilt, die Diener bekamen ihre Quartierezugewiesen und als man Sybill auch in einem anderen Teil desSchlosses unterbringen wollte, bat ich einfach darum, sie nebenunseren Gemächern wohnen zu lassen. Das brachte mir rollende Augendes hiesigen Hausdieners ein und ein entnervtes Schnalzen mit derZunge. Die Arroganz in Person, sag ich nur.

UnserSchlafzimmer, oder sollte ich eher sagen Schlafsaal, war... jariesig. Hier könnte man den Salon aus Virginia zum Vergleich ziehen!Edward bekam ein Zimmer, welches auf dem Korridor zwei Zimmer von unsentfernt war. Das sogenannte Kinderzimmer, weil noch weitereKleinkinder erwartet wurden. Entsetzt sah ich meinen Mann an, dochkonnte da nicht auf sein Verständnis hoffen, wie ich an seinemGesichtsausdruck bemerkte.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWhere stories live. Discover now